4 I/O-Test

Der I/O-Test dient zur Überprüfung der Verdrahtung eines dezentralen Peripheriegerätes noch vor der Installation einer CPU sowie zur schnellen, fehlerfreien und einfachen Protokollierung der Testergebnisse.

Vor dem eigentlichen Test muss im Geräteauswahlmodus ein Gerät ausgewählt werden.

4.2 I/O-Testmodus

Im I/O-Testmodus besteht der Bildschirm aus zwei Hauptansichten:

„Geräteansicht” (1), eine grafische Darstellung des getesteten Gerätes

Die „Details”-Tabelle (2), in der Zusatzinformationen zu dem getesteten Gerät und den Test im Allgemeinen angezeigt werden.

Funktionsleiste

Über die Funktionsleiste steht folgende Funktion zur Verfügung:

Symbol

Name

Funktion

 

Gefahr_ISO

WARNUNG

Die Beeinflussung der Schnittstellen an Steuerungskomponenten kann zur Folge haben, dass sich Maschinen plötzlich bewegen oder Geräte unter Spannung stehen.

Dies kann Personenschäden sowie einen elektrischen Schock des Personals zur Folge haben!

Stellen Sie sicher, dass sich die Maschinen in einem sicheren Zustand befinden und kein unbefugtes Personal in Reichweite ist, bevor Sie den I/O-Test aktivieren.

 

HINWEIS

Zur Durchführung des I/O-Tests stellt PRONETA eine PROFINET-AR („Application Relation“) zum Zielgerät her. Stellen Sie sicher, dass diese Verbindung von keinem anderen PROFINET-Controller belegt wird.

 

Der Zustand des I/O-Tests wird durch die Farbe der Kopfleisten in den Ansichten „Geräteansicht“ und „Details“ angezeigt:

Hellgrün zeigt an, dass der I/O-Test aktiv ist. Zusätzlich erscheinen die Worte „Force-Modus“ rechts in der Kopfleiste.

Dunkles Petrol zeigt an, dass der I/O-Test inaktiv ist.

 

Geräteansicht

Verwendung

In der Geräteansicht wird das Gerät symbolisch dargestellt, das für den I/O-Testmodus ausgewählt wurde. Die Status- sowie die Eingangs- und Ausgangs-LEDs werden in Echtzeit aktualisiert, um den Zustand des realen Gerätes widerzuspiegeln.

Um eine größere Ansicht für eines beliebiges Modul zu erhalten, klicken Sie auf das „ + “-Symbol (1) über dem Modul. Ein kleines Popup-Fenster wird eingeblendet.

Durch Klicken auf eines der Module hier wird die Parametertabelle des jeweiligen Moduls in der „Details”-Ansicht angezeigt oder – je nach ausgewählter Registerkarte – der entsprechende Abschnitt hervorgehoben.

Module, deren Diagnosepuffer Informationen enthält, werden mit einer roten Kopfzeile angezeigt.

Digitale Ein-/Ausgänge

Klicken Sie auf ein beliebiges LED-Symbol eines Ausgangsmoduls, um den Status des entsprechenden Ausgangs umzuschalten. Ebenso wird durch das Anlegen einer Spannung an einen beliebigen Eingang die LED des entsprechenden Eingangsmoduls aufleuchten.

Digitale Ausgänge können ebenfalls über die Registerkarte „Testergebnisse“ in der Detailansicht geforcet werden.

Analoge Ein-/Ausgänge

Analogwerte von Ein- und Ausgangsmodulen werden auf die gleiche Weise gelesen.

Um Analogwerte zu forcen, verwenden Sie entweder das Popup-Fenster oder die Registerkarte „Testergebnisse” in der Detailansicht.

 

HINWEIS

Optional steckbare Anschlussklemmen (3DI/LC-Module) der Motorstarter werden nur angezeigt, nachdem der „Force“-Modus aktiviert wurde.

 

Popup-Fenster (I/O-Test)

Verwendung

Über jedem Modul in der Geräteansicht kann mit Hilfe des „+ “-Symbols ein Popup-Fenster mit einer größeren symbolischen Darstellung der Ein- und Ausgänge des Moduls geöffnet werden. Werden mehrere Module geöffnet, so werden deren Popup-Fenster in einer Reihe innerhalb eines einzigen Fensters angeordnet.

Klicken Sie auf das „Schließen“-Symbol („´ “) oben rechts im Popup-Fenster oder auf das „ - “-Symbol oberhalb des Moduls in der Geräteansicht, um das Popup-Fenster für das jeweilige Modul wieder zu schließen. Um das gesamte Fenster zu schließen, klicken Sie auf das „Schließen“-Symbol („ ´ “) oben rechts im Fenster. Um die Module innerhalb des Popup-Fensters neu anzuordnen, klicken Sie auf die Tabellenüberschrift des besagten Moduls und ziehen Sie es an die gewünschte Position.

Digitale Ein-/Ausgänge

Es ist möglich, digitale Ein- und Ausgänge jeweils zu überwachen und zu forcen, indem die ihren Verbindungen entsprechenden Felder angezeigt bzw. diese aktiviert oder deaktiviert werden. Aktive Leitungen werden grün angezeigt.

Analoge Ein-/Ausgänge

Für analoge Module können in den Feldern neben den angezeigten Kanalnummern symbolische Kanalnamen eingegeben werden. Diese werden dann automatisch in das Prüfprotokoll kopiert.

Das Forcen analoger Ausgangswerte ist entweder durch Eingabe des numerischen Werts in das entsprechende Feld oder durch Ziehen des Schiebereglers möglich. Durch Klicken auf das Symbol neben dem Feld wird der Ausgang auf den Standardwert zurückgesetzt.

Detailtabelle

Die Detailtabelle besteht aus vier Registerkarten, die jeweils über eine eigene Funktionsleiste verfügen:

Parameter zum Einstellen der Modulparameter

Testergebnisse für die Durchführung und Protokollierung des Verdrahtungstests für die Anlage

I/O-Ereignisprotokoll für die Überwachung regelmäßiger Ereignisse wie z. B. Änderungen der Ein- und Ausgangswerte eines Moduls

Diagnose zum Protokollieren von Systemereignissen wie z. B. dem Ziehen und Stecken von Modulen

Parameter

Diese Registerkarte gibt einen Überblick über den Parametersatz des in der Geräteansicht ausgewählten Moduls. Parameter können nur bearbeitet werden, solange die Option „Werte forcen und überwachen” nicht verwendet wird (siehe I/O-Testmodus, Abschnitt „Funktionsleiste“).

Der Parametersatz kann in einer Datei auf einen PC gespeichert, aus einer Datei geladen sowie aus der Windows-Zwischenablage kopiert und eingefügt werden, um die Parameter auf ein anderes Modul zu übertragen.

Funktionsleiste

Über die Funktionsleiste stehen folgende Funktionen zur Verfügung:

Symbol

Name

Funktion

 

Anhand der Befehle „Parameter speichern“ und „Parameter laden“ können Parametersätze zwischen den Geräten übertragen und mehrere identische Geräte konfiguriert werden. Im Gegensatz hierzu werden die Befehle „Parameter kopieren“ und „Parameter einfügen“ hauptsächlich verwendet, um Modulkonfigurationen innerhalb eines Gerätes zu „klonen“.

Testergebnisse

Diese Registerkarte bietet die Funktionalität für den eigentlichen I/O-Test des aktuell ausgewählten Gerätes.

Die Prüftabelle ist vertikal in Abschnitte nach den vorhandenen I/O-Modulen unterteilt. Jeder Abschnitt kann durch Klicken auf das Dreieckssymbol „ “ in der Kopfzeile des Abschnitts zugeklappt und wieder aufgeklappt werden.

Die Prüftabelle besteht aus den folgenden Spalten:

HINWEIS

Der I/O-Test kann durch Speichern und Laden des Protokolls angehalten und zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt werden.

Nach Abschluss des Tests kann das Protokoll zur Dokumentation der ordnungsgemäßen Verdrahtung des Gerätes gespeichert werden. (Nähere Informationen hierzu finden Sie unter Funktionsleiste.)

Funktionsleiste

Über die Funktionsleiste stehen folgende Funktionen zur Verfügung:

Symbol

Name

Funktion

 

I/O-Ereignisprotokoll

Auf dieser Registerkarte werden alle regulären Ereignisse protokolliert (wie z. B. Veränderungen der Ein- und Ausgangswerte), die während des aktiven I/O-Tests aufgetreten sind.

Durch Klicken auf eine Spaltenüberschrift wird die Tabelle entsprechend sortiert.

Funktionsleiste

Über die Funktionsleiste stehen folgende Funktionen zur Verfügung:

Symbol

Name

Funktion

Diagnose

Die Tabelle auf dieser Registerkarte zeigt ein Protokoll aller irregulären Ereignisse, die während des aktiven I/O-Tests am Gerät aufgetreten sind, wie z. B. das Ziehen von Modulen oder den Bruch einer Signalleitung.

Enthält der Diagnosepuffer Ereignisse eines dazugehörigen Moduls, wird die Kopfzeile des entsprechenden Moduls in der Gerätetabelle rot dargestellt.

Durch Klicken auf eine Spaltenüberschrift der Tabelle wird die Tabelle entsprechend sortiert.

Durch Auswählen eines Tabelleneintrags wird das entsprechende Modul in der Geräteansicht hervorgehoben. Durch Auswählen eines Moduls in der Geräteansicht andererseits wird der erste Eintrag zu dem Modul in dieser Tabelle hervorgehoben.

Die Tabelle besteht aus den folgenden Spalten:

„Steckplatz”

„Modul“

„Kanal“

„Symbolischer Name” (wie auf der Registerkarte „Testergebnisse“ eingegeben)

„Beschreibung”

„Details“

„Zeitstempel”