Hallo zusammen,

ich brauch mal wieder Hilfe.
Und zwar geht es um einen Schraubenverdichter und deren Leistungsstufenregelung bzw. Start- und Endprozedur.

Zur Sicherheit würde ich das gerne über eine Schrittkette aufbauen.

Ausgänge:
Q1 = V1 = Entlade-Ventil
Q2 = V2 = Lade-Ventil
Q3 = 1 = 50% Leistung
Q3 = 0 = 100% Leistung
Q4 = Leistungschütz (Verdichter)

Mir geht es auch nur um den groben Aufbau. Ohne Fehlererkennung etc.

Die Aufgabenstellung:

wenn Freigabe GLT und Anforderung ->

Schritt 1 -> laden
Q1 = 0 Signal
Q2 = 1 Signal
Q3 = 0 Signal
Q4 = 0 Signal

nach 60 Sekunden

Schritt 2 -> starten mit 100% Leistung
Q1 = 0 Signal
Q2 = 1 Signal
Q3 = 0 Signal
Q4 = 1 Signal

Schritt 3 -> hier wird Q3 gesteuert zwischen 50% und 100%
Q1 = 0 Signal
Q2 = 1 Signal
Q3 = kann 1 oder 0 Signal haben, steuere ich an anderer Stelle
Q4 = 1 Signal

wenn Sollwert erreicht ist - Ausschalten und entladen

Schritt 4
Q1 = 1 Signal
Q2 = 0 Signal
Q3 = 0 Signal
Q4 = 0 Signal

Dieser Zustand muss 90 Sekunden so bleiben, bevor er wieder einschaltet darf.
Nach jedem Stromausfall muss auch erst mit Schritt 1 gestartet werden.

Mehr nicht. Ich schaffe es nur nicht, eine vernünftige Schrittkette aufzubauen. Stehe auf dem Schlauch

Kann mir vielleicht einer dabei helfen?

Hi ixo65,

du hast Recht.
Das macht keinen Sinn.

Also kann Schritt 2 wegfallen und direkt zu Schritt 3 springen.
Ist ja bis auf die Ansteuerung von Q3 gleich.

Zwenny

Hi ixo65,

du hast Recht.
Das macht keinen Sinn.

Ob es Sinn macht oder nicht, kann ich nicht beurteilen.

Ich weiß nur, dass zwischen 2 Schritten eine Weiterschaltbedingung erforderlich ist. 

Was ist denn die Startbedingung?

Normalerweise hat man einen Schritt, der Bei Neuanlauf der LOGO! und dann nach Durchlaufen der Schrittkette aktiviert wird. Dann erfolgt eine Weiterschaltbedingung (Transition), welche nach Schritt 1 schaltet.

Die Kette darf starten wenn z.B. I1 (GLT-Freigabe) & AI1 (Anforderung) gesetzt sind.
Alle Fehlerquellen lassen wir mal weg. 

I1 wird von extern geschaltet
AI1 Temperaturüberwachung (zu warm dann starten);
 - Differenz zum Sollwert > 2 °C = Q3 = 0
 - Differenz zum Sollwert < 2 °C = Q3 = 1

Ich bastel und teste komme aber nicht zum Ziel. 

Wenn Schritt 3 aktiv ist, lässt sich Schritt 1 nicht mehr setzen.

Ich selbst bevorzuge in der LOGO! die Schrittketten mittels Zähler.

Nachdem, wie ich die ganze Sache verstanden habe, würde ich es damit zunächst so lösen:

Allerdings würde ich noch mal prüfen, ob das V1 ggf. nicht auch noch weiter laufen soll, wenn der Schrittkette die Freigabe durch I1 entzogen wird.

Musste grad feststellen, dass ich bei 2 Transitionen vergessen habe abzufragen, dass der aktuelle Schritt dafür aktiv ist.

Habe also die 2 Verknüpfungen oben noch hinzugefügt.

Vielen Dank Euch beiden für eure Arbeit.

Ich brauchte etwas länger, um den ganzen Ablauf zu verstehen. Sind ja schon unterschiedlich.
Beides bringt mich viel weiter. 

Ich danke Euch. Jetzt muss ich daraus meins Stricken 

 Hi,

fmd

Allerdings würde ich noch mal prüfen, ob das V1 ggf. nicht auch noch weiter laufen soll, wenn der Schrittkette die Freigabe durch I1 entzogen wird.

wie meinst du das?

Ich bin der Meinung, wenn das Magnetventil V1 dauerhaft angezogen ist, wird es sehr heiss.
Laut Hersteller des Schraubenverdichters ist in der Dauer von 90 Sekunden der Leistungsschieber wieder in Grundstellung. Und dann kann/darf wieder gestartet werden.
Die Freigabe der GLT hängt von der Außentemperatur ab. Bleibt es kalt, ist das Ventil angezogen

Zwenny

 Hi,

fmd

Allerdings würde ich noch mal prüfen, ob das V1 ggf. nicht auch noch weiter laufen soll, wenn der Schrittkette die Freigabe durch I1 entzogen wird.

wie meinst du das?

Die Freigabe der GLT hängt von der Außentemperatur ab. Bleibt es kalt, ist das Ventil angezogen

In Deiner Schaltung weiter oben wird auch der Schritt 3 abgebrochen (bzw. auch gar nicht erst gestartet), wenn die Freigabe entzogen wird. Deswegen habe ich das auch erst mal so mit der negierten Verbindung von GLT zum Reset übernommen. Die 90 s werden dabei halt ggf. abgebrochen.

Lt. Deiner Beschreibung wäre es IMHO aber sinnvoller, die 90s in jedem Fall zu Ende laufen zu lassen.

Mit Mutwillen könnte man sonst per GLT auch die 90 s schon nach 1s abbrechen und die ganze Geschichte wieder neu starten. Wie realistisch solche Szenarien sind, musst Du einschätzen.

Zwenny

Ich brauchte etwas länger, um den ganzen Ablauf zu verstehen. 

Jetzt muss ich daraus meins Stricken 

Um den Ablauf der Zähler-Schrittkette vlt. etwas besser zu verstehen, anbei die einfache Vorlage für eine 5er Zähler-Schrittkette mit Tastern zur Simulation der Transitionsbedingung.

Die Taster links als lassen sich dann durch Timer, Dis, Schwellwertschalter und/oder andere Logiken ersetzen.
An die Schrittanzeigen rechts werden die Ausgänge entsprechend verknüpft.

PS:
Ich nehm' diese Variante auch deswegen gerne, weil man sich so über den Zähler relativ einfach den aktuellen Schritt anzeigen lassen kann.

fmd

Lt. Deiner Beschreibung wäre es IMHO aber sinnvoller, die 90s in jedem Fall zu Ende laufen zu lassen.

Mit Mutwillen könnte man sonst per GLT auch die 90s schon nach 1s abbrechen und die ganze Geschichte wieder neu starten. Wie realistisch solche Szenarien sind, musst Du einschätzen.

Wenn dem so ist, würde ich auf die Schrittkette eher ganz verzichten und eine einfachere Logik nutzen:

Ella_68

ein schönes, durchdachtes und vor allem bausteinsparendes Grundgerüst einer Ablaufkette .

Man muss allerdings bedenken, dass der Zähler nach jedem Schrittwechsel mindestens einen Zyklus LOW-Level am Trigger-Eingang benötigt!

Sprich, wenn z.B. alle Transitionsbedingungen gleichzeitig vorliegen, wird die Schrittkette trotzdem nicht durchlaufen, sondern sie bleibt im 1. Schritt stecken.
Ggf. also z.B. einen ganz kurzen Timer oder einen Merker noch zwischenschalten, auch wenn das eigentlich nicht benötigt wird.

Danke für den guten Willen, aber nein →
in den allermeisten Fällen bedarf es dem nicht und daher würde ich das nie in meine Vorlage einflechten, weil es diese für mich vorrangig erst mal nur unübersichtlicher macht.


Ich persönlich weiß, wie ich in welchen Fällen ein solches Problem ggf. umgehen kann.
Wichtiger für mich ist, mir dieses Problems des Zählers gegenüber den RS auch bewußt zu sein.