Analogwerte hochrechnen

Hallo Diablo,

hier erst mal noch Anmerkungen zu deiner vorhergehenden Antwort vom 31.03.2009, 07:18 Uhr:

Also mit Maximalwerten von 32767 läßt sich eben nicht ein Wert von 60000 V anzeigen!

Andererseits führt die unmittelbare Verwendung bzw. Anzeige von Werten mit der nächsten ISO-Einheit von kV (also 60 kV) eben auch zu einer wesentlichen (und wenn diese Werte nicht nur angezeigt, sondern LOGO-intern weiterverwendet werden sollen auch zu einer unerwünschten) Reduzierung der Auflösung.

Deshalb empfehle ich hier im Forum stets LOGO!-intern die Anwendung möglichst großer (Analog-)Werte, deren Anzeige dann mittels Nachkommastellen an die gewünschte physikalische (ISO-)Einheit angepasst werden. Dies minimiert die (absolute Größe) Rundungsfehler (oder vermeidet diese ganz, wie ich bezüglich der Temperaturmessung mittels PT100-Sensoren ausführlich erläutert habe), ermöglicht eine hohe Ausführungssicherheit der Schaltung (z. B. bei der Überwachung von Schwellwerten) und führt meist zu geringerer Blockanzahl. Sicher würde man teilweise (anwendungsabhängig) eine Wertanzeige mit geringerer Anzahl an Nachkommastellen als sinnvoll erachten, aber dies ist gegenüner den Vorteilen (bei der LOGO!-Programmierung) m. E. vernachlässigbar/duldbar (und kann, wenn anders gewünscht, mittels zusätzlicher Blöcke "Analogverstärker" oder "Analoge Arithmetik" geändert werden).

Meine Empfehlung wäre deshalb eine Anzeige im Format:
xxx,yy kV (z. B. 59,69 kV).

MfG
Betel

Hallo,

@Diablo:
Also meine Empfehlung eine Anzeige im Format xxx,yy kV (z. B. 59,69 kV) anzuwenden hat das Ziel, eine möglichst hohe Signal- bzw- Anzeigegenauigkeit zu erhalten. D. h. bei einem 0..20 mA-Signaleingang alle 1000 bzw. bei einem 4..20 mA-Signaleingang alle 800 möglichen unterscheidbaren Werte! Ob dies erforderlich (bzw. sinnvoll) ist, ist natürlich anwendungsspezifisch...

Ja., eine (lineare) Umrechnung etwa von 4..20 mA nach -32000..32000 ist durchaus möglich, aber hier nicht sinnvoll, denn 7,47 mA sollen nach 60200 V umgerechnet werden - bzw. 0 (4)..20 mA nach 0 (32,20)..161,00 kV

@Azrael321:
weil du nichts dazu gesagt hast, nehme ich mal an, dass dein mA-Eingangssignal (weitgehend) störungsfrei ist. Du hast angegeben, dass dein Anzeigewert in der letzten Nachkommastelle schwankt, jedoch nicht welche Nachkommastelle dies ist???
Unter der o. g. Annahme dass die Eingangssignale praktisch "sauber" sind, hat Diablo recht und es könnte eine Reduzierung der Nachkommastellen auf "0" (Anzeigeformat: xxx kV) bereits zu einer Abhilfe führen, denn

- bei Anwendung eines AM2-Modules werden der LOGO! alle 50 ms ein neuer/aktualisierter Analogwert übergeben - also 20 Wert-Aktualisierungen pro Sekunde!
- die von dir gewünschte Wertumrechnung (vgl. oben) erfordert ca. einen Faktor von 16,xy = 4,ab * 4,cd (hier mal der Einfachheit halber x,y,a,b,c,d = 0) und es ergeben sich dann als Beispiel folgende Werte:

7,44 mA --> 372 LOGO!-Input * 16 = 59,89 kV
7,46 mA --> 373 LOGO!-Input * 16 = 60,05 kV
7,48 mA --> 374 LOGO!-Input * 16 = 60,21 kV
7,50 mA --> 375 LOGO!-Input * 16 = 60,38 kV
7,52 mA --> 376 LOGO!-Input * 16 = 60,54 kV

bzw.

7,44 mA --> 372 LOGO!-Input * 16 = 59,9 kV
7,46 mA --> 373 LOGO!-Input * 16 = 60,1 kV
7,48 mA --> 374 LOGO!-Input * 16 = 60,2 kV
7,50 mA --> 375 LOGO!-Input * 16 = 60,4 kV
7,52 mA --> 376 LOGO!-Input * 16 = 60,5 kV

Daraus folgt, dassbereits bei Signalschwankungen bzw. -änderungen von einem Digit (= 1 LOGO!-Unit entsprechend der 10-Bit-Auflösung) sämtliche Nachkommastellen ihren Wert wechseln (Wertsprung ~16 absolut bzw. 0,16 kV). Auch bei absolut konstantem Signal kann es jedoch zu Anzeigeschwankungen durch Digitalisierungseffekte kommen, nähmlich dann, wenn der reale mA-Wert zwischen 2 Werten liegt, z. B. bei 7,47 mA, was zu Analogeingangswerten von 373 und 374 in Wechsel führt, dessen Frequenz maximal 20 Hz betragen kann(==>> Flimmern der entsprechenden Anzeigestellen) !!!

Ggf. kommen aber auch noch Störeinflüsse zum Tragen, deshalb nun zur Filterung:
Leider kann ich nicht exakt identifizieren, welche Schaltung du dazu angewendet hast und ob du diese korrekt eingebaut hast. Auch wenn du ansonsten weitgehend deine Anwendungs- und Schaltungsdetails nicht veröffentlichen kannst, sollte dir folgendes möglich sein ohne weitere diesbezügliche Angaben über die bereits hier genannten hinaus machen zu müssen:

Kopiere einen Analogeingang mit Filterschaltung und Skalierung und Textanzeige (nur den Wert) in eine leere Schaltung so, dass diese funktionstüchtig ist (Verweise auf Blöcke müssen von Hand nach dem Kopieren eingetragen werden!!!), stelle diese hier ein und nenne die Blockparameter, die du geändert hast und deren getesteten Bereich. Dann kann ich dir ggf. Hinweise zum weitern Vorgehen machen...

MfG
Betel