22.05.2013 21:22 | |
Beigetreten: 05.01.2007 Letzter Bes: 07.04.2023 Beiträge: 1690 Bewertung: (580)
|
Hallo Minimax, hallo motmonti, ihr seid ja fleißig beim Programmieren... Bevor ich euch eine Lösung vorstelle, habe ich noch folgende Anmerkungen: Nun zu meinem Schaltungsentwurf "DEMO_Netz_Akku_Umschaltung_V1 (0BA6).lsc" im Dateianhang. a) Es sind der o. g. Wert n und ggf. ein Parameter k vorzugeben, wie in der Schaltung beschrieben ist (meine Empfehlung: k < 0). b) Die entnommene Akkuleistung wird minimiert, wobei abhängig von den realen Leistungsdaten (nach dem Aktivieren von 1 bis 3 Ausgängen = Umschalten auf Akku) ein Netzbezug verbleibt ODER eine Einspeisung erfolgt!!! Dazu werden für alle Einzel- und Summenleistungen (= 7 Fälle), ausgehend vom erforderlichen Netzbezug P{L1 bis L3} - PV (= PV-Unterdeckung), die Beträge der Differenzen P{Li} - (P - PV) berechnet. c) Absicherung der Ausgänge: Die Aus- und Einschaltverzögerungen sorgen dafür, dass alle Änderungen der Ausgangszustände von Q1 bis Q3 zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfolgen (Die Ein- und Ausschaltspannungsspitzen werden zeitlich verteilt). Außerdem werden stets erst alle ggf. "abzuschaltenden" Ausgänge und erst dann alle ggf. "einzuschaltenden" Ausgänge geschaltet. Die angegebenen Zeitwerte können auch sinngemäß (etwas) vergrößert werden. Qi = ON bedeutet Akkunutzung. d) Die Ausgänge Q1 bis Q3 "folgen" den Eingangswerten (= Leistungswerte in Wh) , werden also bei jeder Änderung eines der Analogeingangswerte ggf. geändert. Damit dies nicht zu häufig der Fall ist, sollten die Eingangswerte in einem festen Zeitraster (z. B. > 60 s) aktualisiert werden (z. B. so, wie dies bei S0-Impulssignalen als Messsignale für die 230 VAC-Leistung durch die erforderliche Integration ohnehin der Fall ist...). e) Mit dem Parameter k kann eine Anpassung bezüglich des, nach Umschaltung von Verbrauchern auf den Akku, verbleibenden Netzbezugs bzw. die dann resultierende Einspeisung erfolgen. Durch k wird letztendlich die berechnete aktuelle Unterdeckung (also der Referenzwert der Bewertung der einzelnen Phasenleistungen) modifiziert (bei k < 0 verringert; bei k > 0 vergrößert). Somit kann durch Anwendung von k die Bewertung der gemessenen Phasenleistungen so beeinflusst werden, dass eher ein Restnetzbezug oder eher eine Einspeisung erfolgt. Je größer der Betrag von k gewählt wird, desto stärker ist die jeweilige Priorität!!! Andererseits wird die entnommene Akkuleistung dabei beeinflusst sein. f) Die Schaltung ist sinngemäß auch für mehr als drei Verbrauchergruppen erweiterbar. g) Das Konzept erlaubt auch die Anwendung anderer Optimierungsdaten oder Kriterien. Z. B. den Ausschluss von "Restnetzbezug" oder von "Netzeinspeisung"...
DateianhangDEMO_Netz_Akku_Umschaltung_V1 (0BA6).zip (214 Downloads) |
==> Meine TAG-Listen: "deut." |
|
Für diesen Beitrag bedanken sich1 Benutzer |
30.05.2013 21:04 | |
Beigetreten: 05.01.2007 Letzter Bes: 07.04.2023 Beiträge: 1690 Bewertung: (580)
|
Hallo Minimax, deine Fragen veranlassen mich dich erneut aufzufordern, einen fachkundigen Elektroinstallateur hinzuzuziehen, so wie dies auch in den Papieren zu deinen Geräten stets vermerkt ist... a) Ein Umschalten von 230 VAC-Verbrauchern von einer Spannungsquelle (Netz) auf eine Andere (Akku) erfordert stets zunächst das (sichere, vollständige) Trennen des Verbrauchers bzw. der Verbraucher und dann erst das Verbinden mit einer alternativen Spannungsquelle. Dies bedingt also stets eine gewisse Zeitdauer, in der der Verbraucher spannungsfrei ist. Daran ändern unterschiedliche Lösungen auf der Hard- und /oder Softwareseite nichts! a2) Verbraucher ununterbrochen mit Spannung zu versorgen ist wesentlich komplexer. Für kleine Verbraucher kann dafur eine sog. USV verwenden. Bei diesen geräten werden die verbraucher permanent aus bzw. über einen Akku versurgt und dieser permanent oder periodisch geladen... b) Für die LOGO! 24V gibt es Zusatzmodule mit Relais (LOGO! DM8 12/24R, LOGO! DM16 12/24R) und welche mit Transistorausgängen (24 VDC: LOGO! DM8 24; LOGO! DM16 24). Weil du ohnehin externe Schaltaktoren (Schütze, SSD) verwendest, empfehle ich die mit Transistorausgängen, da diese keine Begrenzung der Schaltanzahl aufweisen... c) Die Wirkungsgrade deiner Einzelkomponenten und insbesondere deiner AKKU-Gesamtlösung hängt natürlich vom Konzept, der Anpassung der Einzelkomponenten und deiner Investitionsbereitschaft ab... d) Weil ja ohnehin ein Wirgungsgrad von 100 % nicht erreicht werden kann bzw. wird, halte ich deine Auffassung, dass eine Einspeisung während einer Akkuentladung OK ist bzw. bevorzugt wird, für grundsätzlich falsch. Eine Einspeisung verringert grundsätzlich die maximal erreichbare Eigennutzung der PV-Leistung. Besonders bei schlechtem Wirkungsgrad der AKKU-Lösung sollte deshalb ein Netzbezug dem Entladen des Akkus vorgezogen werden, wenn durch Akkuentladung eine Einspeisung die Folge ist)... e) Nun zu meiner Schaltung (sie macht genau das, was ich beschrieben habe und ermöglicht auch deine Wünsche umzusetzen): e2) Bei deinen neuen Zahlen (PV=1000W; L1=800W; L2=300W; L3 = 0W) ist es nun korrekt (lt. Konzept), dass L3 auf den Akku geschaltet wird, denn der Referenzwert R = P-PV = 100+(-1) = 99W liegt vom Betrag her näher an L3 als an L2. Also in Worten lautet das Ergebnis: 100W Netzbezug anstelle 200 W Einspeisung. e3) So nun zeige ich dir, wie du es erreichen kannst, dass bei den Parametern (PV=1000W; L1=800W; L2=300W; L3 = 0W) L2 anstelle von L3 auf den Akku geschaltet wird: Mir ist übrigens ein Schreibfehler unterlaufen: Für den Block 015 muss für ON = OFF = n + k eingesetzt werden (k selbst kann negativ sein!). MfG |
==> Meine TAG-Listen: "deut." |
|
04.06.2013 21:05 | |
Beigetreten: 05.01.2007 Letzter Bes: 07.04.2023 Beiträge: 1690 Bewertung: (580)
|
Hallo Minimax, Danke für deine Antwort. Da über den fachlichen Hintergrung der Member i. A. keine Infos vorliegen, können nur die vorliegenden Beiträgen interpretiert werden. Deshalb von mir lieber eine "Warnung bzw Empfehlung" mehr als eine zu wenig - siehe es mir einfach nach. Auch deine letzte Antwort enthält ein Missverständnis (wie ich nun vermute). Ich hatte keine Veranlassung zu fragen ob du 1- oder 3-phasig einspeist. Und ja eine 1- phasige Einspeisung und eine 3-phasige Netzankopplung erfordert ggf. eine Einspeisung und eine Netzentnahme. Doch da du nichts anderes angegeben hast und auf Basis deiner Zahlenbeispiele bin ich davon ausgegangen, das dies saldierend zu betrachten ist. So sind alle Angaben von mir als Bilanzierung zu werten und auch die Schaltung basiert darauf! Meine Schaltung ist nun ein Vorschlag zur Lösung der von dir skizzierten Aufgabenstellung. Da diese jedoch kein vollständiges Konzept darstellt, ist meine schaltungstechnische Lösung beides - ein Konzept und dessen Lösung. Kritik (Feedback) daran kann geübt werden und ist auch gewünscht. Auch kannst du Modifikationen daran tätigen oder alles verwerfen... Zum Detail der Umschaltung von L3 = 0 entsprechend deinen Beispieldaten: MfG |
==> Meine TAG-Listen: "deut." |
|
07.06.2013 21:14 | |
Beigetreten: 05.01.2007 Letzter Bes: 07.04.2023 Beiträge: 1690 Bewertung: (580)
|
Hallo Minimax, nein ich bin kein Experte was WRs angeht. Ich habe mich jedoch gründlich umgesehen was Energiespeicher für PV-Anlagen angeht. Mal von den sehr hohen Kosten abgesehen haben alle so noch ihre Schwächen was so die Funktionalitäten im Sinne der Betreiber angeht. Zumindest für betreiber, die eine Kontrolle der Funktionen, Arbeitsweise und der effizienz wünschen... Da du die Einzelkomponenten ja schon hast und selbst festgestellt hast, dass die Effektivität (Wirkungsgrade der einzelkompunenten) deines Akkus in Gesamtheit bescheiden ist, siehe dir noch mal unvoreingenommen das von mit skizzierte Konzept an und greife dir ggf. das heraus, wass du einfach umsetzen kannst. Ich meine insbesondere, dass es wegen der gegebenen Randbedingungen und deiner ersten Erfahrungen sinnvoll sein kann, nur ausgewählte Verbraucher aus dem akku (zeitweise) zu versorgen. Unabhängig ob du den Akku nun ständig oder zeitweise lädst, sollten diese Verbraucher (unabhängig von ihrem Einschaltzustand) auf den Akku geschaltet sein (werden) und nur dann vom Akku getrennt werden, wenn dessen DOD unterschritten ist. So kannst du auch gut die maximale leistungsentnahme aus dem Akku begrenzen und die Umschalthäufigkeit minimieren. Die betreffenden Verbraucher können nun geziehlt auf ihre Eignung zum Umschaltbetrieb mit dem akku ausgewähltwerden... ...mehr ist ggf. zunächst nicht zu erreichen? MfG Betel |
==> Meine TAG-Listen: "deut." |
|
09.06.2013 10:21 | |
Beiträge: 50 Bewertung: (0) |
Hallo Betel, danke für deine Unterstützung. nachdem ich ja bislang keine geeignete Lösung zur Umschaltung gefunden habe, bin ich nun wieder auf die SSR Relais (vielleicht mit Nullspannungsschalter) zurückgekommen (gekauft habe ich noch keine) und habe mir gestern eine kleine Schaltung zu Ansteuerung ausgedacht. Könntest du dir diese einmal ansehen und mir mitteilen, was du davon hälst? Das Konzept soll sein: Wenn Logo ein = Q1 AN. Wenn I1 (Auswertung PV-Leistung/Verbrauch) gesetzt wird, dann (Q1 AUS und Q2" AN) soll zwischen der Umschaltung von Netz auf Batt.WR und zurück mindestens 1 (2) Zyklus dazwischenliegen. Frage dazu: entspricht 1 Zyklus = 1/100 Sekunde (wie im Simulationsmodus)? Es müsste doch damit gewährleistet sein, dass die beiden Spannungen nie aufeinandertreffen können und zudem noch lastfrei (Nullspannungsdurchgang) schalten oder irre ich mich? Ist es z.B. möglich, dass die Logo sich im Programm so "verirren" kann, dass doch einmal beide Ausgänge Q1 und Q2 gleichzeitig ON sein können? Ich hoffe, die Datei ist lesbar. Mit freundlichen Grüßen Minimax DateianhangUmschalter 1.zip (160 Downloads) |
09.06.2013 11:41 | |
Beigetreten: 05.01.2007 Letzter Bes: 07.04.2023 Beiträge: 1690 Bewertung: (580)
|
Hallo Minimax, a) das zeitliche Verhalten der PC-Simulation weicht deutlich von der realen LOGO! ab - die Zyklusgeschwindigkeit dir Simulation ist deutlich langsamer... b) Grundsätzlich sollte die Schaltung ihren Zweck wenn du als Ausgänge ein Modul mit Transistorausgängen verwendest + die Schaltzeiten deiner SSR deitlich kleiner sind als die eingestellten Einschaltverzögerungen. c) warum sind die Einschaltverzögerungen verschieden? Hinweis 0,01 s = 10 ms d) Du bist vom Fach - also weist du, dass Software immer ausfallen kann und Steuerungen versagen können. Deshalb sollte zumindest eine Rückkopplung von den SSR ins Schaltprogramm erfolgen (Ich weis, dann wird die Umschaltdauer länger)...und dies ist noch immer keine hardwareseitige Verriegelung... MfG Betel |
==> Meine TAG-Listen: "deut." |
|
Folgen Sie uns auf