Was ist ein „geschaltetes S1 Device“?

Den Begriff von der „geschalteten Peripherie“ kennen wir schon von der S7-400H her, dieser wurde bereits in Verbindung mit den über PROFIBUS DP angebundenen ET200M-Stationen verwendet. Gemeint sind hier dezentrale Peripherie-Stationen, die für beide H-Teilsysteme erreichbar sind bzw. wechselseitig von beiden H-CPUs betrieben werden können.

Der Begriff „S1 Device“ ergibt sich aus der Kategorisierung der PROFINET IO-Devices hinsichtlich Ihrer Fähigkeit, sich mit einem einzelnen oder einem redundanten Controller verbinden zu können.
siehe Was ist ein S1/S2/R1-Device?

Ein „geschaltetes S1 Device“ ist demnach eine Kombination aus beidem und somit ein PROFINET S1-Device, welches zwar seiner Natur nach zu einem Zeitpunkt nur mit einem PROFINET IO Controller verbunden sein kann, trotzdem aber wechselseitig von beiden R/H-CPUs betrieben werden kann.

Der Aufbau mit "geschalteten S1-Devices" basiert weniger auf einer speziellen Fähigkeit der S1-Devices selbst sondern der des R/H-Systems, eine nichtredundante Verbindung zu einem IO Device tolerieren bzw. nutzen zu können.

Da das PROFINET S1-Device nur eine Verbindung unterhalten kann, ist eine Übergabe bzw. Übernahme des Devices von einem Controller auf den anderen mit einem temporären Verbindungsabbau und anschließendem Verbindungswiederaufbau verbunden. Das redundante System S7-1500R/H hat währenddessen keinen Zugriff auf die Eingänge und keine Kontrolle über die Ausgänge des S1-Devices. Ob die Ausgänge des S1-Devices in dieser Zeit abfallen oder eingefroren bleiben, hängt vom Ersatzwertverhalten der betreffenden Ausgangskanäle ab.

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Eure Fachberatung Deutschland (MT)