Hallo Liebe Gemeinde,

zu meiner Ofensteuerung benötige ich einmal wieder eure Hilfe. Die die von der Logo gemessenen Temperatur weicht 4 Grad von der Tatsächlichen Innenraum Temperatur ab. Das kann daher kommen, da die Fühler im Luftstrom montiert sind. Anders leider nicht möglich. Jetzt wurde ich gerne die Temperatur an den Analogeingängen AL1 und AL2 dementsprechend anpassen (gemessener Analogwert -4°C). Doch leider bekomme ich es nicht hin, da die Temperaturwerte an der Logo von -50-200°C vorgegeben sind. Ich habe es über Arithmetische Anweisung B004 versucht. Das war natürlich ein Schuss nach hinten. Denn wenn ich 200°C benötige kann die Heizung nie aus gehen, da Mathematisch nie die 200°C erreicht werden können. Dann ist bei 196°C schluss und die Logo bekommt nicht den Passenden Temperaturwert um die Heizung auszuschalten.  

vielen Dank, Roger

@Roger1986

Es ist nun mal so, dass ein Sensoreingang, der für -50°C bis +200°C definiert ist, eine feste Differenz von 250°C hat. Zieht man 4°C ab, dann an beiden Enden, also -54°C bis +196°C. Will man nach Abzug immer noch 200°C erreichen, geht es doch nur durch Verbiegen der Skalierung, was zu einer falschen Temperaturauswertung führt. Du kannst dann zwar bei 200°C in der Logo reagieren, aber in Wirklichkeit sind es nur 196°C. Dann kannst du auch gleich die Skalierung im Original lassen und bei 196°C abschalten.

Die einzige mathematisch richtige Lösung ist ein externer Wandler für einen anderen Temperaturbereich, der z.B. 0-10V ausgibt, dann kannst du in der Logo auch andere Temperaturen nutzen. Bei einem Ofen wird man selten den Bereich unter 0°C nutzen, also nimm z.B. einen Wandler von 0°C bis 250°C. Wenn dann der tatsächliche Wert im ganzen Messbereich etwas abweicht, dann kannst du das auch korrigieren. Je nach den Temperaturbereichen deiner PT100 kannst du diese dann weiter verwenden und nutzt einfach zwei normale Analogeingänge 0-10V.

M.f.G. Scorp

P.S. Habe den Beitrag von Betel erst nach Erstellung meines Beitrages gesehen. Grundsätzlich ist es auch vorteilhaft, mit 2 Nachkommastellen zu arbeiten, um die Rundungsfehler der Logo zu umgehen. Ob mit 2 Analogverstärkern in Reihe oder eine andere Kombination mit arithmetischer Anweisung, ist egal.

Bevor du dir jetzt Wandler besorgst, die das Problem mit dem Luftstrom natürlich nicht lösen können, erstmal folgende Hinweise.

Du schreibst jetzt erstmalig, dass eine Abweichung von 4°C erst bei ca. 140°C vorhanden ist, also nicht über den ganzen Temperaturbereich. Die erste Frage ist, wie du den Unterschied überhaupt feststellst, mit einem Referenzthermometer ? Dann schau bei dem erstmal nach, wie genau es überhaupt misst. Ein altes Elektrikersprichwort: "Wer viel misst, misst Mist"

Wenn bei deinem Ofen eine Abweichung von 4°C über Erfolg und Misserfolg beim Ergebnis entscheidet, nachdem ixo65 dir bereits von einer Fehlertoleranz von +/-3,75°C geschrieben hat, dann hast du definitiv die falsche Steuerung. In dem Fall musst du dir eine vernünftige SPS mit genaueren Analogeingängen suchen.

Da ich deine Anwendung nicht kenne, ziehe ich mal eine Parallele, die vielleicht lustig wirkt, aber durchaus eine Anregung sein kann. Wenn ich einen Kuchen nach Rezept bei 180°C backe und hinterher feststelle, dass er zu dunkel ist, dann stelle ich beim nächsten Mal die Temperatur einfach auf 170°C. Du würdest einen anderen Weg gehen, indem du die Skala auf dem Temperaturregler änderst, nur um die 180°C einstellen zu können.

M.f.G. Scorp