31.07.2024 19:27 | |
Beigetreten: 01.02.2021 Letzter Bes: 11.11.2024 Beiträge: 1466 Bewertung: (149)
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In Zeiten von steigenden Energiekosten, gesetzlichen Maßnahmen und wachsender Bedeutung von umweltschonenden Produktionsabläufen wird Energiemanagement immer wichtiger.
Um ein effizientes Energiemanagement nach ISO 50001 zu gewährleisten, ist es zunächst unerlässlich Transparenz über die Energieverbräuche Ihrer Produktion zu schaffen. Nur wer die Ursache kennt, kann Gegenmaßnahmen einleiten und somit Kosten sparen. Dazu kann mithilfe der SIMATIC Energy Suite das TIA Portal um Energiemanagement erweitert werden. Die SIMATIC Energy Suite ist ein Optionspaket für das TIA Portal. Es verknüpft das Energiemanagement mit der Automatisierung und bringt vor allem zwei grundlegende Funktionen ins TIA Portal mit: 1. Vereinfachte Energiedatenerfassung: Anbindung von Messgeräten verschiedenster Art (SENTRON PAC, ET 200SP Energymeter, 3VA Leistungsschalter, 3-party z. B. über Modbus TCP, usw.) Um Transparenz über die Energieverbräuche zu erlangen, werden die Energiedaten mithilfe der SIMATIC Energy Suite von der S7-1500 PLC erfasst und standardisiert. Es besteht die Möglichkeit diese Werte entweder in einem WinCC System (Unified/Professional) oder auf der SIMATIC Memory Card zu archivieren. 2. [optional] Lastmanagement: Spitzen- oder Grundlastmanagement zur aktiven Steuerung des Energieverbrauchs von Anlagen Zusätzlich können diese Daten im Anschluss für ein Lastmanagement verwendet werden. Aktuell gibt es zwei verschiedene Arten von Lastmanagementsystemen: Spitzenlastmanagement: Zur Vermeidung teurer Lastspitzen, durch prioritäten-basiertes Schalten von Energieverbrauchern, ‑erzeugern und ‑speichern.
Grundlastmanagement: Eine Überwachungskomponente, die sicherstellt, dass die Leistungsaufnahme nicht die anwenderdefinierten (oberen und unteren) Leistungsgrenzwerte überschreitet bzw. unterschreitet.
Das sind somit die Vorteile: Zeit- und Kostenersparnis durch Minimierung des Projektierungsaufwands. Dies wird durch die einfache Parametrierung und die automatische Generierung des PLC-Programms und der dazugehörigen Visualisierung deutlich reduziert. Voll nach dem Motto „Projektieren statt programmieren!“
è Die Energy Suite nutzt die enthaltenen Bibliotheken, um sowohl die Kommunikation mit den Messgeräten als auch die Programmfunktion des Lastmanagements zu implementieren.
èDazu werden Templates aus den enthaltenen Bibliotheken für das jeweilige Visualisierungssystem genutzt und automatisch mit den entsprechenden Datenpunkten der Steuerung verknüpft. è Hierfü müssen keine weiteren WinCC Tags lizensiert werden. Die generierten Tags werden bei der Tag-Zählung unterdrückt. Das Lizenzkonzept besteht aus zwei Teilen:
è 1 Erfassungsobjekt (z. B. ein Messgerät) entspricht einem EnO è 1 Aktor (z. B. Generator) im Lastmanagement entspricht 9 EnOs Möchte man jedoch standortübergreifend einen Überblick über die Energieverbräuche erhalten, so kann man die Energy Suite mit dem Energy Manager erweitern. Weitere Informationen: Anwendungsbeispiel SIMATIC Energy Suite - Getting Started Anwendungsbeispiel Mediasystem SIMATIC Energy Management Siemens Webseite Energiemanagement - Media Center Download SIMATIC Energy Suite V19 TRIAL Hinweis: Die in diesem Artikel beschriebene Vorgehensweise bezieht sich auf den Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels (Stand: Juli 2024). Viele Grüße Eure Fachberatung Deutschland (JD) |
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