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WINLC RTX Ausführungszeiten

Erstellt von: Michel61131 am: 11.09.2012 15:50 (4 Antworten)

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11.09.2012 15:50	Bewerten (0)
Michel61131 Beiträge: 3 Bewertung: (0)	Hi Leute, ich bin neu hier und erstmal ein herzliches hallo von mir. Ich habe auch gleich mal ne Frage und hoffe es kann mir hier jemand helfen. Ich arbeite mit einem SIMATIC Microbox PC auf dem WINAC RTX installiert ist. Im Handbuch der WINAC sind die gesamten Ausführungszeiten der verschiedenen Operationen aufgeführt in µs. Ab B.3 ff http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/7216121 Nun würde ich gerne wissen, wie diese genau gemessen worden sind. Ich würde nämlich gerne Ausführungszeiten verschiedene Operationen mit Hilfe eines Programms selbst messen. Ist bloß die Frage ob es überhaupt möglich ist im µs- Bereich zu messen??? Vielen Dank schonmal Gruß
Michel61131 Beiträge: 3 Bewertung: (0)	Zuletzt bearbeitet von: O_Moderator am: 12.09.2012 12:26 link verbessert
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12.09.2012 12:49	Bewerten (0)
Moldi Beiträge: 89 Bewertung: (7)	Hallo, diese kalkulierten Werte in den technischen Daten und in diesem Kapitelbasieren auf einem Referenz-System (siehe Fußnote). Dies Ausführungszeiten in diesem Kapitel sind die Zeiten der gelistetenSystemfunktionen. Diese wurden mit speziellen Tools von den Entwicklern selbst gemessen. Diese Tools sind für Dritte nicht verfügbar. Allerdings muss man bei diesen Messungen extrem aufpassen was man tut. Siemens SPSn arbeiten mit speziellen sich selbst optimierenden Compilern. D.h. wenn du die Laufzeit eines Befehls misst und dann versuchst hochzurechen, wie möglicherweise dein Gesamtprozess läuft, wirst du eben aus genanntem Grund scheitern. Bei klassischen SPSn ist dies evtl. noch möglich. Allerdings bei einem Intel-basierendem SoftSPS-System nicht mehr.Die Laufzeit hängt stark von der Art derProgrammierung und Struktur und von dem was sonst noch getan wirdselbst ab. Hier macht es am meisten Sinn lediglich NUR die gesammte Applikation zu testen um eine Bewertung abgeben zu können. Teilfunktionen hochrechnen führt zu falschen Aussagen. Diese "Dynamik" des Compilers soll jetzt nicht bedeuten, dass die Laufzeit nach jedem compilieren anders ist. Nein, so ist es nicht. Ein Determinismus ist hier schon gegeben, durch die Echtzeit-Erweiterung der WinAC RTX. D.h. wenn eine Applikation im Regelbetrieb10ms läuft, wird sie nach 10 Jahren auch noch 10ms laufen. :-) Ich bin aus diesem Grund sehr skeptisch, wenn du "Test"-Programme, welche oft ein unrealistisches Verhalten haben, bzw. mit extremen Kalkulationen aufwarten, erstellst und dann versuchst ein System zu beurteilen. Nur reale Applikationen machen hier sind. Dies wird im übrigen auch in unserem Systemtest gemacht. Hier laufen (fast)keine Programme, welche Aber-Mio Bit-Kalkulationen machen, sondern reale Anwendungsprogramme, welche man zur Beurteilung heran zieht. Grüße
Moldi Beiträge: 89 Bewertung: (7)
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Für diesen Beitrag bedanken sich 1 Benutzer cevau

12.09.2012 14:42	Bewerten (0)
Michel61131 Beiträge: 3 Bewertung: (0)	Hallo Moldi, erstmal vielen Dank für die schnelle und auch ausführliche Antwort. Soweit habe ich das verstanden. Es geht halt für mich darum, dass ich ein Benchmak Programm schreiben will, um verschiedene Soft- SPSen miteinander zu vergleichen. Bin im Moment auf der Suche, welche Daten oder Applikationen sinnvoll sind um sie ausagekräftig miteinander zu vergleichen. Der klassische Benchark mit einer sehr aufwendigen Berechnung von z.B. Primzahlen um das System voll auszulasten, ist ja bekannt und soll auch ein Teil davon werden. Aber es soll halt noch ein wenig mehr umfassen. Hast du oder Ihr vieleicht Vorschläge, welche Daten noch sinnvoll wären um einen ausagekräftigen Vergleich anzustelln ausser die Auslastung der CPU??? Ok die kleinsten Operationen im µs Bereich kann ich also nicht selbst messen (Hatte ich auch nicht gedacht, war nur mal eine Idee) Aber es ist doch generell eigentlich möglich z.B. die Ausführungszeit von einem OB zu messen mit Hilfe von z.B. SFC64. Oder ist dies dann auch zu ungenau??? Vielen Dank für deine und eure Hilfe Grüßle
Michel61131 Beiträge: 3 Bewertung: (0)
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12.09.2012 16:18	Bewerten (0)
Moldi Beiträge: 89 Bewertung: (7)	Hallo, über den SFC64 ist die sicher ein gute Ansatzpunkt. Ich denke aber das Problem hier ist, dass du bei den anderen SoftSPSn ein vergleichbaren Mechanismus benötigst. Das kann ich dir leider nicht sagen ;) Die Aufgabe, die du oder dir hier gestellt wurde, ist sicher nicht einfach. Wenn du dir die Laufzeit eines Programmes innerhalb der SoftSPS anschaust, kann es aber immer noch sein, dass die gesamte Applikation alsoder gesamte Aufbau unterschiedlich ist. Und zwar gibt es ja de unterschiedlichsten Mechanismen der Hersteller wie einBit an einerAusgabebaugruppe gesetzt wird. Um hier wirklich ein System zu verlgeichen, bin ich der Meinung, sollte man hier immermiteinen Klemme-Klemme-Zyklus nutzen. Denn hier hast du eben neben der Performance des eigentlichen Programmes auch die Aktualisierung im Prozessabbild und die Bus-Laufzeiten sowie die Umsetzung im IO-Gerät dabei. Nur das gibt Aufschluß, bzw. kann eine Aussageüber das Verhalten ineiner Anlage geben. Klar letzteres, also Bus-Zeiten undLese- undSchreibzyklen in der IO ist immer gleich, aber nur hier kannst du wirklich messen. Ich finde, nur weil vielleicht eine Bit-Operation super schnell war, heisst es noch lange nicht, dass der Zyklus, der ja wichtig ist für die Maschine,alsFolge auch schnell ist (mal noch abgesehen, von einer dahinerliegenden Mechanik :-) ). Natürlich kann man die Performance mit einem auf allen Systemen gleichen Mechanismus vergleichen. Neben dem genannten SFC würde mir so adhoc aber auch nichts einfallen (habe schon lange nichte mehr programmiert). Nur sollte diese "Mess"-Funktion/-Aufbau für alle Geräte/Software gleiche Bedingungen schaffen. Ein SFC64 von Siemens "misst" vielleicht etwas anderes, als ein eingebautes Trace-Tool von einem anderen Hersteller. Hier haben wir wieder das Äpfel-Birnen-Prinzip. ;) :P Wichtig ist z.B. auch, ob du deine Messung "beobachtest". Bei Siemens SPSn kann es durch die zusätzliche Kommunikations-Verbindung dazu kommen, dass ein zu zeitlichen Unterschieden kommt, wenn du per PC/PG (Step7) verbunden und online bist und die Maschine über z.B. eine Variablen-Tabelle beobachtest. Im Gegensatz eben ohne diese aktive Verbindung, was bessere Werte ergibt. Somit kommen wir wieder zurück zum Punkt, dass man hier einen einheitlichen Weg zur Beurteilung des Systems finden muss. Vielleicht hat hier ja noch jemand eine Idee.
Moldi Beiträge: 89 Bewertung: (7)
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27.12.2012 15:57	Bewerten (0)
FUF Beiträge: 32 Bewertung: (3)	Hallo Michel, um Befehlslaufzeiten ausfindig zu machen kannst du z.B. eine Schleife 100000mal mit dem gleichen Befehl durchlaufen. Am Anfang und am Ende misst du die Systemzeit. Die Differenz ergibt die Laufzeit inklusive der Schleifenbefehle. Wenn du nun dasnochmals 100000 Runden mit einer leeren Schleife machst erhälst du die Laufzeit für die eigentliche Schleife. Subtrahierst du dann diesen Wert vom ersten Ergebnis und dividierst das Ergebnis durch 100000 hast du die Laufzeit deines Befehls. Du musst natürlich darauf achten, das alles im höchstprioren OB gerechnet wird und somit kein Interrupt dazwischenfunkt. Um die Ergebnisse mit anderen Herstellern zu Vergleichen, musst du auf deren Systemen halt das gleiche Veranstalten. Ich würde mich da auch mal bei der PLCopen umschauen. Die haben da schon mal was bezüglich Herstellerübergreifender Benchmarks ausgearbeitet. Prinzipiell solltest du bei PCbasierenden Systemen darauf achten den Prozessortyp, Takt und Speicherausbau mit anzugeben, damit das Ganze vergleichbar bleibt. Deine Ergebnisse würden mich sehr interessieren. Es wäre nett wenn du mir da vielleicht mal nach deinen Tests eine Excel-Tabelle zusenden könntest: fuf@automation-team.de Also erstmal frohes Schaffen und einen guten Rutsch ins neue Jahr
FUF Beiträge: 32 Bewertung: (3)
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