Einsatz einer Drossel, wenn für KNX kein KNX-Netzteil verwandt wird?

Nun zum Thema Netzteil und Drossel. Da ich bereits 2 LogoPower 2,5A reduntant und mit Überspannungsschutz ausgelegt habe, würde ich für 4 Taster ein weiteres KNX-Netzteil gerne sparen. Eine einzelne Drossel an 24V DC würde also den Bus versorgen. Die Leitungslängen zu den Tastern sind auch alle unter 10m. Man könnte auch die Logo-Netzteile etwas höher drehen auf 25 oder 26V.

Laut KNX Forum wäre das aber absoluter Fusch:

https://knx-user-forum.de/forum/öffentlicher-bereich/knx-eib-forum/21230-logo-power-drossel-statt-knx-netzteil?p=1238841#post1238841

..weil die U/I Kennlinie nicht stimmt? Sind die da einfach überkritisch? Ich brauche auch keinen Gebäudebus damit zu versorgen, sondern nur die 4 Taster.

Außerdem kam dort nochmal die Diskussion auf, dass die LogoPower Netzteile EMV-mäßig Schrott seien, das wurde dort schon öfter behauptet. Ich wüsste nun nicht, warum ich ein Eltako oder ABB Netzteil, oder Meanwell einsetzen sollte. Der Wirkungsgrad der LogoPower 1SH43 mit 88% ist auch nicht schlecht.

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Gesplittet von Unterschiede KNX Module CMK2000, CM EIB/KNX.

Kurze Anmerkung: Wenn du bereits eine 6er oder 7er LOGO mit dem LOGO/EIB-Modul hast und auf eine 8er LOGO mit CMK2000 migrieren willst, musst du dein Programm anpassen. Der Teufel liegt dabei im Detail und ich quäle mich damit schon ein paar Tage rum.

LOGO!Power für den KNX? Geht im Prinzip, aber ...

Du musst die 1,3A Variante nehmen, denn die kann bis 26,4 Vdc "hochgedreht" werden.

Im Kurzschlussfall oder bei Überlast kann die Stromversorgung bis zu 1,7A Konstantstrom liefern. Die KNX-Drossel verträgt aber meines Wissens nur 600mA. Du musst also eine zusätzliche Feinsicherung einbauen, damit dir die Drossel nicht abraucht.

Größtes Problem ist der Konstsntstrom-Betrieb bei Überlast. Dabei wird die Ausgangsspannung reduziert, um nicht mehr als die genannten 1,7A fließen zu lassen. Damit sehen die Busteilnehmer u.U. eine undefinierte Spannung und kommen "durcheinander".

Auch beim Auschalten treten diese Probleme auf. Wenn du die Stromversorgung ausschaltest und nur eine geringe Buslast hast, entlädt sich der Zwischenkreiskondensator nur recht langsam und die Ausgangsspannung fällt langsamer ab. Auch hier kann es zu den beschriebenen Effekten kommen.

Zum Redundanzfall habe ich dir in deinem anderen Beitrag etwas geschrieben.

Ich hoffe, dir etwas weitergeholfen zu haben.

Was macht denn die Drossel genau? Und warum ist die Kombination aus Stabilisiertem Netzteil wie dem LogoPower und einer Drossel nicht dasselbe wie ein KNX-Netzteil? Laut KNX-Leuten ist es die U/I Kennlinie, ich dachte, das übernehme die Drossel?

Da auf dem KNX-Bus Kurzschlüsse zum Protokoll gehören, dachte ich, die Drossel würde dafür den Strom begrenzen und über Kondensatoren die Spannung kurzzeitig aufrechterhalten. Was passiert nun, wenn auf dem KNX-Bus hinter der Drossel ein Kurzschluss passiert? Wenn das alles problematisch ist, wäre ein eigenes KNX-Netzteil wohl geeigneter. Ich dachte nur, wenn man eh eine leistungsfähige redundante und Überspannungsgeschützte 24V Versorgung hat, könnte man die für KNX mitverwenden.

Bei mir geht es ja nur um die Anbindung von 6-fach Tastern (Sensoren) an die Logo (als Aktor). Wenn beim Abschalten noch ungewissen Zustände auf dem Bus geschehen können, sind die Logos eh schon offline.

Was meinst du mit U/I Kennlinie?

Beim Einschalten der LOGO!Power ist der Spannungsanstieg in 100ms erledigt.

Im normalen Betriebsfall (0 ... 1,3A) ist die Ausgangsspannug konstant. Eine Linie im KNX darf ja maximal 640 mA Strom aufnehmen, was ja dem normalen Betriebsfall der LOGO!power entspricht.

Meinst du die U/I-Kennlinie im Überlastfall? Erst mit der Annäherung an einen Ausgangsstrom von ca. 1,7A reduziert die LOGO!Power die Ausgangsspannung soweit, dass maximal 1,7A fließen, also Konstantstrombetrieb.

Die andere Einschränkung habe ich dir ja bereits geschrieben.

Ich kenne Anlagen bei denen (aus Kostengründen) eine KNX-Buslinie mit der LOGO!power 1,3A und einer Drossel betrieben werden.

Also prinzipiell funktioniert es, du musst aber mit den genannten Einschränkungen leben.

Das war nur ein Beitrag aus dem KNX-Forum:

https://knx-user-forum.de/forum/öffentlicher-bereich/knx-eib-forum/21230-logo-power-drossel-statt-knx-netzteil?p=1238841#post1238841

... wo auch mehrfach behauptet wurde, dass die Logo Netzteile EMV-mäßig Schrott seien. Das alles ist wahrscheinlich unsachlich, gerade da man im KNX-Forum negativ der Logo gegenüber eingestellt ist, obwohl sich beide Welten auch gut kombinieren lassen. Auch für KNX gibt es Binar-Ein- und Ausgänge. Diese Aufgabe erfüllt die Logo sehr gut, sowie vieles mehr. Auch gegenüber Loxone, die für einfache Taster auch nur Binäre Eingänge bietet, sehe ich keinen Vorteil gegenüber den Logo-Steuerungen.

massb

Was macht denn die Drossel genau? 

 Die Drossel begrenzt den Kurzschlussstrom. Um Daten zu übertragen wird vom jeweiligen Busteilnehmer die Spannung wenige mikrosekunden kurz geschlossen und dadurch die Spannung herunter gezogen. Die Drossel verhindert dabei einen schnellen Stromanstieg und somit einen Kurzschluss im Netzteil. Wenn man nur wenig Buslast hat, erfüllt theoretisch auch ein Widerstand diesen Zweck. Auch die Spannung ist eher unkritisch. Die Geräte sollen ja auch noch bei 100 oder mehr Meter Leitungsweg funktionieren.