Variablendynamisierung - Eigenschaft „Indirekte Adressierung verwenden“ (WinCC Unified)

In WinCC Unified gibt es verschiedene Möglichkeiten der Dynamisierung.

Bspw. ist es möglich verschiedene Bildobjekte mit einer Variable zu dynamisieren.

Zusätzlich können folgende Einstellungen bei einer Variablendynamisierung projektiert werden:

• Nur Lesen
• Indirekte Adressierung

Mit der Einstellung „Indirekte Adressierung verwenden" ist es möglich, den Namen einer HMI-Variablen in der Runtime zu bestimmen, dessen Wert dynamisch in einem entsprechend projektierten Bildobjekt ausgegeben werden soll.

Beispiel:

• Wert der String-Variablen = INT_001
  (Es wird der Wert der HMI-Variablen „INT_001“ im entsprechend projektierten Bildobjekt ausgegeben)
• Wert der String-Variablen = INT_004
  (Es wird der Wert der HMI-Variablen „INT_004“ im entsprechend projektierten Bildobjekt ausgegeben)

Projektierungsbeispiel:

Zunächst wird eine HMI-Variable (Datentyp WString) projektiert.

Diese HMI-Variable wird an den Prozesswert eines 1. EA-Feldes (Dynamisierung = Variable) verknüpft. In diesem 1. EA-Feld wird die Eigenschaft "Indirekte Adressierung verwenden" aktiviert.

Im nächsten Schritt wird ein 2. EA-Feld erstellt. Dieses 2. EA-Feld wird ebenfalls mit der bereits erstellten HMI-Variable verknüpft. In diesem 2. EA-Feld bleibt die Einstellung „indirekte Adressierung verwenden“ jedoch deaktiviert.

In der Runtime kann mit dem 2. EA-Feld der Name der HMI-Variablen bestimmt werden, dessen Wert im 1. EA-Feld ausgegeben werden soll (insofern die HMI-Variable vorab im Engineering projektiert wurde und dem HMI-System bekannt ist).

Diese Funktionalität kann auch für andere Bildobjekte genutzt werden, wie z.B. Balken, Zeigerinstrument, Schieberegler etc.

Hinweis
Die in diesem Beitrag beschriebene Vorgehensweise bezieht sich auf den Zeitpunkt der Erstellung dieses Beitrags (Stand: Januar 2023).

Viele Grüße
Eure Fachberatung Deutschland (MR)

Viele Grüße

Deine Fachberatung Deutschland (MT)

Hallo FrequenzSad,

ja, grundsätzlich schon.

Für den Prozesswert wäre dann eine Dynamisierung via Skript einzustellen. Innerhalb des Skriptes sind die Variablen-Werte über die Methode Tags(<tagname>).Read() auslesbar, der Variablenname kann im Skript dynamisch gebildet werden, der ausgelesene Wert wird über die Return-Anweisung an das Ausgabefeld übergeben.

Schwieriger ist dann aber die Findung des geeigneten Triggers für die Skript-Bearbeitung. Sofern die auszulesende Variable zum Zeitpunkt der Skripterstellung noch nicht feststeht, kann diese dann auch nicht als Trigger eingetragen werden. Es müsste dann auf einen zyklischen Trigger ausgewichen werden, was möglich jedoch mit Blick auf die dann permanent zyklisch stattfindende Abarbeitung des Skriptes nicht optimal wäre.



Weiterhin ist diese Vorgehensweise erst einmal auch nur für die Ausgabe geeignet.

Viele Grüße

Deine Fachberatung Deutschland (MT)