Drehzahlvergleich

Servus zusammen,

kann mir bitte jemand weiter helfen?

ich möchte mit meinem LOGO! 8.3 12/24RCE drei Drehzahlen ~1000U/min überwachen.

Falls eine der drei Drehzahlen um 10% (im Vergleich zur Summe der drei Drehzahlen) abfällt, soll ein Ausgang geschaltet werden. 

Wie kann ich solch eine Schaltung realisieren?

Grüße

Schreib doch erstmal, wie du die Drehzahlen erfassen willst. Falls das mit schnellen Zählereingängen erfasst werden soll , brauchst du die richtig Logo sowie Angaben, wieviel Impulse pro Umdrehung geliefert werden.

Mit der Summe der 3 Drehzahlen meinst du sicherlich den Mittelwert ?

M.f.G. Scorp

Ich möchte drei Näherungssensoren verwenden und diese mit schnellen Zählereingängen erfassen. (Nach meiner Recherche kann das meine LOGO !?) 

Es wird ein Impuls pro Umdrehung geliefert. 

Ja, genau: ich meinte den Mittelwert der drei Drehzahlen.

Hallo MaMa21,

Sind die drei Drehzahlen von ein ander abhängig ? Z.B. durch eine (indirekte) Mechanische Verbindung ? Wenn ja, dann würde ich eine mediane Mittelswertsbildung bevorzugen. Die zwei verbleibenden Werte würde ich dann mit jeweils über einem Komperator mit dem Median vergleichen.

siehe Medianer Mittelwert oder Werte sortieren

Der Schaltpunkt des Ausgangs ergibt sich dann aus den 10% des Medians.

MfG Ella_68

Der Vorschlag von ixo65 ist zwar mathematisch korrekt aufgebaut, du hast aber mit größeren Abweichungen zu rechnen. 1000 U/min bei 1 Imp/U = 1000 Imp/min = 16,67 Imp/sec, das ist nicht besonders viel und führt bei der Auswertung zu größeren Schrittweiten. Besser wären z.B. 12 oder 60 Impulse pro Umdrehung.

Kommt jetzt darauf an, wie genau du das haben möchtest, 60 Impulse pro Umdrehung ist z.B. gut für eine direkte Drehzahlanzeige pro Minute, entspricht dann der Frequenz, also Torzeit = 1s. Du musst nur darauf achten, dass du die 5000Hz nicht überschreitest mit der maximalen Drehzahl.

M.f.G. Scorp

Hallo MaMa21

Eine Abweichung vom Durchschnitt zu nehmen erachte ich als sehr kritisch. Der Durchschnitt 800+750+820/3=790 ist akzeptabel. Aber bei einem Durchschnitt von 800+300+780/3=627, wird die Spreizung schon größer. Dann bei 800+1+780/3=527 noch gravierender. Also es fehlt ein verlässlicher Anhaltspunkt. (Die Berechnungsgrundlage ist sehr gummig)

Stellst du aber einen Soll- oder Referenzwert zur Verfügung und beziehst die Berechnung auf diesen, wird die Sache schon klarer. Ein Beispiel: unterschreitet z.B. Antrieb 2 einen angenommenen Sollwert von 950 U/min um 10%, die Antriebe 1+3 weichen aber nur um 2% vom Sollwert ab, ist das ein klare Aussage die definitiv ausgewertet werden kann.

Versuche also den Sollwert für die Antriebe als Referenzwert zu nutzen (Ich denke z.B. ein Sollwert für einen (oder 3) Frequenzumformer oder Ähnliches) 

Dann baust du auf Fels, und nicht auf Sand!     

Gruß Quirin,

Vielen Dank in die Runde!

Ich bin ganz baff / begeistert wie intensiv auf meine Probleme eingegangen wird.

Ich werde in Zukunft meine Problemstellung detaillierte beschreiben, dann ist auch besser ersichtlich, wie "genau" etwas sein muss.

Bei Meinem Problem handelt es sich um ein Sterngetriebe nach welchem 3 Rutschkupplungen verbaut sind. Ich möchte überwachen, wann eine Kupplung zu rutschen beginnt. Bzw. spätestens wenn eine Kupplung komplett Rutscht, brauche ich eine Warnung. Und um mir einen Sensor zu sparen (für die Eingangsdrehzahl), war die Idee mit dem Mittelwert. Fazit: die Genauigkeit ist nicht wichtig.

Besonderen Dank an "ixo65" für dein fertiges Programm. Verstehe sogar "fast" die ganze Schaltung :-)

Ich werde das System an einem Versuchsaufbau testen, und gebe Rückmeldung.

Nochmals vielen Dank, Grüße 

kurze Rückmeldung zu dem Praxis Versuch:

Programm funktioniert wie gewünscht.

Aber, ich benötige mehr Impulse pro Umdrehung, genau wie von Scorp (siehe oben) beschrieben.

Nochmal Dankeschön in die Runde !

Danke allen Beteiligten dieses Themas.

Ihr habt mir in einer anderen Sache, bei der mir ein Bezugspunkt fehlt, mit der Idee einer Mittelwertbildung sehr geholfen. Nach vielem überlegen und probieren, bin ich dann doch zu dem Schluss gekommen, dass ein Vergleich des Niedrigstwert mit Höchstwert genauer ist. (Die Toleranz wird aus dem Höchstwert gebildet (Alarm = Niedrigwert < Höchstwert-10% )) Dadurch findet man einen Ausgangswert der härter ist als ein weicher Durchschnittswert. Ohne eure Anregung hätte ich wahrscheinlich diese Überlegungen nie gemacht. In meinem Fall ging es um Durchlaufmengen.

Das Ergebnis habe ich auf dieses Thema angepasst, mit dem Gedanken, dass eine Welle nach einer Rutschkupplung nie schneller sein kann als die Ursprungsdrehzahl., deshalb nehme ich die schnellste Welle als Referenzdrehzahl.

Wer weiß, vielleicht kann es gebraucht werden, Gruß Quirin