Hallo zusammen,

ich möchte mit meiner LOGO 24R folgende abschaltbaren Dauermagnet ansteuern:

https://www.maqna.de/catalog/product/view/id/1204/s/permanentmagnet-55x36mm-haftkraft-420n-mit-1m-kabel/

Die Magnete werden mit einer Leistungsaufnahme von 2,1 A angegeben. Für die Abschaltdauer sollten 10-20ms ausreichend sein.

Die Logo hat Relais Ausgänge für 8A. Laut Datenblatt ist dies jedoch nur für ohmsche Last. Bei induktiver Last wird max. 2A angegeben. Ist das soweit korrekt?

Wir kritisch würde eine direkte Verwendung der Relaisausgänge der Logo angesehen?

Um natürlich die Kontakte der Logo zu schützen / schonen, wären Koppelrelais sicher die richtige Wahl. Leider habe ich auch hier das Problem, nur Relais mit max. 2A (bei 24V, DC13) zu finden (mit 24V DC Schaltspannung).

Wie würdet ihr hier vorgehen / empfehlen an der Stelle? Kennt ihr Relais mit höherer Schaltströme für induktive Lasten? Dennoch Koppelrelais verwenden, da diese einfacher zu tauschen sind?

Besten Dank vorab und viele Grüße

JoHa88

Die Magnete werden mit einer Leistungsaufnahme von 2,1 A angegeben. Für die Abschaltdauer sollten 10-20ms ausreichend sein.

Die Logo hat Relais Ausgänge für 8A. Laut Datenblatt ist dies jedoch nur für ohmsche Last. Bei induktiver Last wird max. 2A angegeben. Ist das soweit korrekt?

Wir kritisch würde eine direkte Verwendung der Relaisausgänge der Logo angesehen?

Um natürlich die Kontakte der Logo zu schützen / schonen, wären Koppelrelais sicher die richtige Wahl. Leider habe ich auch hier das Problem, nur Relais mit max. 2A (bei 24V, DC13) zu finden (mit 24V DC Schaltspannung).

Das ist sehr kritisch. Die Logo-Relais werden nicht sehr lange leben. Probier es mal mit Kleinleistungsschütze. Such mal bei den üblichen Kanidaten, wie Siemens, Eaton, ABB, Eltako und Co. Zusätzlich benötigen die ein Löschglied.

mfG

Kann mir mal jemand erklären, wo bei einer Gleichspannung eine induktive Last herkommen soll ? Die Spule hat zwar eine Induktivität, ist aber nur bei Wechselspannung eine induktive Last.

Beim Einschalten steigt der Strom "langsam" bis auf die genannten 2,1 A an. Beim Ausschalten enorm wichtig ist aber eine Freilaufdiode parallel zur Spule, um hohe Induktionsspannungen zu vermeiden. Desweiteren fließt je nach Induktivität kurzzeitig ein sehr hoher Strom, so dass die Freilaufdiode dafür ausgelegt sein muss.

Bei mir steht in den technischen Daten übrigens ein Maximalstrom von 10A beim Basismodul, der bei einer gleichspannungsbetätigten Spule mit maximal 2,1A kaum Probleme bereiten sollte.

M.f.G. Scorp

Danke für eure Antworten bisher.

Suche weiterhin vergeblich nach Relais mit höherem Schaltvermögen als die 2 A (24 V (DC13)).

DC-13 = Steuern von Elektromagneten bei Gleichspannung.

Sollte ich keine alternative finden, werde ich es wohl mit folgendem Relaisbaustein versuchen:

https://www.conrad.de/de/p/phoenix-contact-rif-2-rsc-ldp-24dc-2x21-relaisbaustein-nennspannung-24-v-dc-schaltstrom-max-10-a-2-wechsler-1-st-2140984.html

Bei einem Schatlvorgang pro Tag sollte sich die Belastung der Kontakte hoffentlich in Grenzen halten.

Welche vernünftige Installation empfiehlt sich denn im Schaltschrank / Hutschiene für die Freilaufdiode? Eine BY252 sollte hierfür doch ausreichend sein, oder?

VG

Hallo,

wie wär's denn mit diesem Siemens-Relais.? kann 4A.

Hat Entstördiode und Zustands-LED dabei.

Wenn du dann noch den Magnet direkt an den Anschlüssen entstörst, mit Diode oder Varistor,  wird's "ewig " halten. Siehe Datenblatt.

Für die Relais-Kontakte der Logo nennt das Datenblatt :

Schaltvermögen und Lebensdauer der Kontakte bei stark induktiver Last nach IEC 947-5-1 DC13/AC15 (Schütze, Magnetspulen, Motoren)

maximal 2A bei 12/24V AC/DC .

gruß rlw

Perfekt und Danke für den Hinweis! Habe mir gerade 4 Stück davon geschossen.

Werde nun noch jeweils eine Freilaufdiode (BY252) pro Magnet parallel auf die Reihenklemmen legen. Ist die Diode dafür geeignet mit 400V / 3A?

VG

JoHa88

Perfekt und Danke für den Hinweis! Habe mir gerade 4 Stück davon geschossen.

Werde nun noch jeweils eine Freilaufdiode (BY252) pro Magnet parallel auf die Reihenklemmen legen. Ist die Diode dafür geeignet mit 400V / 3A?

VG

 Hallo,

ich denke nicht. Die Spulen können beim Ausschalten deutlich höhere Spannungen erzeugen.
Wenn BY dann die BY255. Meine Standard-Wahl bei Dioden ist die 1N4007.

Wir bevorzugen aber Varistoren oder Supressordioden, weil:

1.) schneller und
2.) es muss nicht auf die Polarität geachtet werden.

gruß rlw

Ob hier jemand weiß, dass mit der Gebrauchskategorie DC-13 das Schalten von Elektromagneten ohne Entstörung gemeint ist ? Man korrigiere mich, wenn jemand einen Link mit Hand und Fuß hat. Im Zweifelsfall hätte die Freilaufdiode ausgereicht. Wer sicher gehen will, hätte parallel zum Relaiskontakt ein RC-Glied zur Funkenlöschung geschaltet, falls erforderlich.

Muss natürlich jeder selber wissen, wie er seine Geräte schützt. Die LOGO-Relaisausgänge hätten das ohne Probleme lange Zeit geschaltet, aber ein Koppelglied ist natürlich sicherer. Dafür allerdings wieder ein Relais zu nehmen anstatt ein Schütz oder Hilfsschütz, ist unverständlich. Mag auch damit zusammenhängen, dass viele den Unterschied nicht kennen.

Der nächste "fragliche Vorschlag" ist wieder, einen Varistor bei Gleichspannung zu nehmen, obwohl eine Freilaufdiode weitaus wirksamer ist. Wenn es mit dieser Freilaufdiode eine zu große Ausschaltverzögerung geben sollte, z.B. 100ms anstatt 10ms, dann ist immer noch eine Diodenkombination bestehend aus Z-Diode und Freilaufdiode besser. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass bei einem Haltemagnet die Zeit kritisch ist.

Obendrauf kommt dann noch der Hinweis, wegen der Induktionsspannung eine Diode mit höherer Sperrspannung zu nehmen. Leute, mit Freilaufdiode ensteht keine Induktionsspannung, die Diode wirkt als Kurzschluss und begrenzt die Spannung auf 0,7V. In Sperrrichtung liegt an der Diode die Betriebspannung von DC24V an, wofür braucht man dann eine Sperrspannung von 1000V ? Das Einzige was die Diode braucht, ist die Fähigkeit, einen kurzen Stoßstrom auszuhalten. Das wird wahrscheinlich jede Gleichrichterdiode schaffen, es sollte keine Signaldiode sein.

Eventuell kommt später noch ein Problem hinzu. Laut Datenblatt soll der Haltemagnet für maximal 120s eingeschaltet werden. Üblich bei Haltemagneten ist außerdem, sie für kurze Zeit mit dem Anzugsstrom zu versorgen und dann auf Haltestrom zu reduzieren. Inwieweit sich der Themenstarter im Vorfeld damit befasst hat, kann ich nicht beurteilen. Außerdem kenne ich auch nicht den genauen Anwendungsfall.

Und nun viel Spaß beim Basteln.

M.f.G. Scorp

Hallo,

ja ich verstehe. Du willst einfach nicht dazulernen.
Das Thema Varistoren, Supressordioden, Dioden usw. hatten wir schon einmal

Anbei eine Erklärung von Phoenix. ( aber die haben sicher auch keine Ahnung ? oder?)

Der Kollege JoHa88 will einen Permanetmagneten einsetzen, den er durch anlegen einer Spannung Kraftlos schaltet. ( hat er auch so beschrieben).

So steht's auch im Datenblatt des Herstellers:

"Führt man dem Magnet also Spannung zu, verliert dieser umgehend seinen Magnetismus."

Zum Thema Auslegung der Diode:

Wir hatten in 2016 so einen Fall, da wurden an einem Ventilstand mit 35 Ventilen (24V/40W) Ventilstecker mit integrierter Schutzbeschaltung aus Diode/Z-Diode  benutzt.

Die Leitungslänge bis zu den Ventilen betrug ca.70m.

Beim 1. Abschalten sind sowohl Diode als auch Z-Diode durchgeschlagen und haben einen Kurzschluss verursacht.

Hier waren die Leistungsdaten der Dioden nicht ausreichend.
Die 1N4007 hat das problemlos gepackt.

Der Hersteller der Ventilstecker hat daraufhin seine Dimensionierung überarbeitet.

gruß rlw