01.02.2011 13:08 | |
Beiträge: 5 Bewertung: (0) |
Hallo, die Turnhalle meines Sportvereins wird durch eine (alte) Luftheizung beheizt, deren Einschaltzeiten bisher über eine Zeitschaltuhr mit angeschlossenem Raumthermostat gesteuert wurde. Nachdem die Zeitschaltuhr ihren Geist aufgegeben hat, muss ein Ersatz her
Bei dieser Gelegenheit soll auch die Funktion erweitert/verbessert werden, um weniger Energie zu verbrauchen, bei gleichzeitig besserem Komfort für die Sportler. Ich habe an drei Temperaturstufen, Nachtabsenkung, Tagestemperatur und eine Warmstufe gedacht. Die Warmstufe soll über Taster für eine definierten Zeitraum aktiviert werden. Unser Elektriker hat eine LOGO 230RC mit LOGO AM2 RTD und einem PT100 Temperaturfühler vorgeschlagen. Da ich nur begrenzte Ahnung von Elektroinstallation habe und so etwas wie die LOGO gar nicht kannte, habe ich versucht mich schlau zu machen. Ich habe viele Infos, Beispiele, die Demo-Software zur LOGO und natürlich dieses Forum gefunden. Da ich den Eindruck habe, dass der Elektriker bislang wenig mit der LOGO zu tun hatte und ich, wenn ich nicht weiß was die LOGO kann und mit ihr möglich ist, auch keine genauen Forderungen bzgl. der Funktion der Steuerung stellen kann, habe ich etwas mit der LOGO-Software rumgespielt. Das machte soviel Spaß, dass ich mit dem "Spielen" gar nicht mehr aufhören konnte So sind bisher drei Seiten Programmierung herausgekommen (Anhang). In der LOGO! Soft funktioniert das wie ich es mir vorstelle. Jedoch gehe ich, als LOGO-Neuling, davon aus, dass da noch etliche Fehler und Verbesserungsmöglichkeiten drin stecken. Deshalb bitte ich euch mein Programm kritisch zu begutachten und freue mich über Hinweise und Verbesserungsvorschläge! Hier meine Vorgaben an die Funktionalität und die versuchte Umsetzung: Es gibt drei Temperaturstufen, Nachtabsenkung (default 10°), Tagestemperatur (default 16°) und Warmstufe (default 20°). Für die Tag-/Nachtschaltung verwende ich 7 Wochenzeituhren, eine je Wochetag, da auf Grund der unterschiedlichen Belegungszeiten der Halle weit mehr Schaltzeiten nötig sind als mit einer Wochenschaltuhr abzudecken sind. Die Luftheizung hat zwei Gebläsestufen. Beim Aufheizen auf eine nächsthöhere Temperaturstufe (Nacht auf Tag oder Tag auf Warm) soll die Gebläsestufe 2 bis zum Erreichen der Wunschtemperatur eingeschaltet bleiben. Zum Erhalt dieser Temperatur wird dann nur die Stufe 1 genutzt. Die Warmstufe soll über einen Taster aktiviert werden können, aber nur im Tagesbetrieb. Laufzeit (default 30 Min.). Sofort-Aus des Warmbetriebs durch Betätigung des Tasters länger als 2 Sek.. Über einen Schlüsselschalter kann die Warmstufe immer, ohne Rücksicht auf die Betriebsstufe aktiviert werden. Im Display wird die aktuelle Temperatur angezeigt. Beim Einschalten der Warmstufe über Taster oder Schlüsselschalter wird die entsprechende Info (Timer-Restlaufzeit oder Schlüsselschaltung an) angezeigt und das Display beleuchtet. Einstellen der Vorgabewerte (Defaultwerte) in der LOGO über Menüsteuerung mittels Cursortasten. Dabei ist die Displaybeleuchtung eingeschaltet. Was ich nicht weis: Kann ich bei meiner Programmierung Probleme mit Messschwankungen des PT100 bzgl. dem Ein- und Ausschalten der Gebläsestufen bekommen? Wenn ja, muss ich die „Mittelwertbildung zur Dämpfung von schwankenden Analogsignalen“ einbauen oder kann ich das auch über Ein-/Ausschaltverzögerung hinbekommen? Was ich noch verbessern möchte:
Das war jetzt viel Text, aber ohne Erklärung macht’s ja auch keinen Sinn.
Vielen Dank schon mal an alle, die sich die Mühe gemacht haben den Text zu lesen und dann vielleicht auch noch mein LOGO-Programm begutachten. DateianhangLuftheizung_Entwurf.zip (121 Downloads) |
01.02.2011 13:27 | |
Beiträge: 2930 Bewertung: (432)
|
Hallo, Respekt!!!!!! Von Null auf 100 und dann auf den ersten Blick sehr übersichtlich. Hab dir mal die Farben wieder "rückgesetzt". Tip von mir: Wenn du die Simulation startest, vorher speichern,dann bleiben die Farben auch. Gruß Helmut DateianhangLuftheizung_EntwurfV1.1.zip (115 Downloads) |
01.02.2011 16:29 | |
Beiträge: 2930 Bewertung: (432)
|
Hallo, was ich auf die Schnelle so helfen konnte: Was ich noch verbessern möchte:
Das mit der Nachtabschaltung must du noch verbinden. Hab auf die schnelle das Signal nicht lokalisieren können. Tip: die meisten NOT kannst du dir ersparen, wenn du den Eingang eines FB (linke Seite) negierst. Rechte Maus aus Beinchen und dann negieren auswählen. (B124). Bei Meldetexten kannst du auch den Statustext verwenden. Geht mit Ein/Ausgang. Abhängig vom Zustand kann verschiedener Text angezeigt werden für 1 und 0-Zustand. Hoffe das hilft. Gruß Helmut DateianhangLuftheizung_Entwurf V2.zip (126 Downloads) |
03.02.2011 22:20 | |
Beigetreten: 05.01.2007 Letzter Bes: 07.04.2023 Beiträge: 1690 Bewertung: (580)
|
Hallo Friedrich, folgende Zusammenhänge solltest du bei deiner Schaltung und deren Parameter bedenken: a) Die Signalauflösung eines PT100 an einem AM2-TRD-Modul beträgt 0,25 C°, wenn du die von mir propagierte Skalierung verwendest!. Die Erfahrung zeigt, dass bei den meisten Anwendungen zumindest kleine Schwankungen (a) aus der Digitalisierung; b) durch Störsignale und Verstärkerrauschen) ser Eingangssignale aufweisen. Auf Grund der vergleichsweise schlechten Auflösung resultieren dann jedoch bei Anwendung einer ausreichenden Hysterese nicht mehr akzeptable Regelabweichungen. b) Bei Anwendung von zeitlichen Signalverzögerungen der Ausgangssignale der Schwellwertschalter oder Komparatoren ist folgendes zu beachten. 1.) Eine EINschaltverzögerung Ze ermöglicht es, den Aktor nur dann zu aktiviern, wenn das Ergebnissignal eine Mindestzeit anliegt. 2.) Eine AUSschaltverzögerung Za ermöglicht es, den Aktor stets dann zu aktiviern, wenn das Ergebnissignal Auftritt, wobei der Aktor dann stets für eine Mindestzeit aktiviert wird. 3.) Die Kombination (Reihenschaltungin einem Block!) hat folgendes Verhalten. a) Ze = Za: Reine Verzögerung gegenüber dem Originalsignal; aber d) beachten bei Impulsen am Eingang! b) Ze < Za: Das Ergebnissignal hat bei einem Eingangssignal der Dauer x die Dauer von Za - Ze + x, also die Mindestdauer von Za - Ze (--> Verzögerung mit Impulsverlängerung) c) Ze> Za: Das Ergebnissignal hat bei einem Eingangssignal der Dauer x eine Pause von mindestens Ze - Za (--> Verzögerung mit Impulsverkürzung) d) ACHTUNG: Wird an einen solchen Block bei noch laufender Zeit der Ausschaltverzögerung erneut ein Signal angelegt, dann stoppt diese Ausschaltverzögerung UND der Blockausgang wird bis zum Ablauf der Einschaltverzögerung (wenn das neue Eingangssignal so lange anliegt) auf 0 (= AUS) gesetzt!!!! 4.) Die Kombination (Reihenschaltung aus zwei Blöcken!) hat folgendes davon abweichendes Verhalten. a) Ze = Za: Reine Verzögerung gegenüber dem Originalsignal; retriggerbar! b) Ze < Za: Durch die unabhängigen Verzögerungszeiten kann nun neben einer erforderlichen Mindesteinschaltdauer an EINgang für das Aktivieren des Ausgangs auch eine maximale Pausendauer am Eingang definiert werden ehe der Ausgang deaktiviert wird. Die max. zulässe Pause des Eingangssignals beträgt Za - Ze. c) Ze> Za: Durch die unabhängigen Verzögerungszeiten kann nun neben einer erforderlichen Mindesteinschaltdauer an Eingang für das Aktivieren des Ausgangs auch eine Mindestpausendauer am AUSgang definiert werden ehe der Ausgang erneut aktiviert wird. Die Mindestpausendauer (=0) am Ausgang beträgt Ze - Za 5) Zeitliche Signalverzögerungen können insbesondere auch zu einem trägeren Regelverhalten und zu größeren Regelabweichungen führen... C) Schaltungen mit der Wirkung eines Tief-Pass-Filters führen dagegen bereits VOR der Signalanalyse (durch Schwellwertschalter und/oder Komparatoren) zu einem "geglätteten" Signalverlauf. Werden die Tief-Pass-Filter-Parameter richtig gewählt, enthält der Ergebnissignalverlauf nur noch real vorhandene Messwertänderungen... Ich hoffe diese Angaben helfen dir bei der Konzeption der für deine Anwendung geeigneten Variante, wobei ggf. auch eine Kombination in Frage kommen kann... MfG Betel |
==> Meine TAG-Listen: "deut." |
|
14.02.2011 14:17 | |
Beiträge: 5 Bewertung: (0) |
Hallo Betel, sorry, dass ich mich erst jetzt auf deinen Beitrag melde, aber ich hatte einfach keine Zeit gefunden mich mit dem LOGO-Thema weiter zu beschäftigen. Als Laie war ich eigentlich der Meinung, dass sich kleinere Messschwankungen eines PT100, bei den von mir verwendeten Hystereseschaltungen, nicht auswirken dürften. Um sicher zu gehen, hatte ich im Forum nachgefragt. Dein Tipp mit der Skalierung ist einleuchtend, weshalb ich diese Skalierung 1:1 umgesetzt habe (siehe Beispiel). Ich hoffe, dass ich damit auf der sicheren Seite bin. Vielen Dank dir und auch Helmut für eure Hilfe. Grüße Friedrich DateianhangPT100_Skalierung_mit_Hysterese.zip (104 Downloads) |
Folgen Sie uns auf