Hallo TOOM,

hier nun wie angekündigt meine Überlegungen zu der von dir beschriebenen Aufgabenstellung. Fragen und offene Punkte aus meiner Sicht:

Die von dir als "Schalter", "Wipp-Schalter" und "Doppel-Wipp-Schalter" bezeichneten Eingabe- bzw- Bedienelemente sind doch wohl allesamt TASTER- oder?

"L4 soll eingeschaltet bleiben bis durch Sx ausgeschaltet": Bedeutet Sx = S2, S3 und S4 oder sollen etwa auch S5 und S6 einbezogen sein/werden?

Bevor du dich heranmachst (oder jemand aus dem Forum) an die Programmierung der Auswertung der EingabeTASTER, solltest du im Detail definieren welche Funktionen wie bedient werden sollen und welche Funktionen sich dann in Detail unter AN, AUS und DIMMEN verbergen. Natürlich hängt dies auch (oder sogar hauptsächlich) ab von den Eigenschaften der verwendeten externen Einrichtungen (Dimmer) zur Ansteuerung der Lampen(kombinationen). Dennoch ist von dir zu entscheiden, ob z. B. die Kommandos "AN" und "AUS" als sog. Toggle-Funktion (also wechselnd) oder direkt von Bediener vorgegeben werden sollen. Entsprechendes gilt z. B. auch für die Dimmrichtung oder die Frage ob beim Einschalten ein Minimal- oder Maximalwert oder ein gespeicherter Dimmwert verwendet werden soll, oder ob dies sogar vom Bediener direkt angegeben werden (können) soll....etc.

Deshalb ist also, ebenso wie für die Programmierung der LOGO!, die Auswahl der DIMM-Einrichtungen bzw. -Module entscheidend! Wenn du mal im LOGO!-Forum nach "DIMMER" oder "dimmen" suchst werden dir einige wenige Beiträge angezeigt, unter denen insbesondere einer ist, der die weitverbreiteten TASTDIMMER zum Gegenstand hat. Diese Gerätegruppe ist in vielfältigen Varianten und mit verschiedenen Funktionsoptionen (z. B. bei Condrad oder Eltako) erhältlich und wird mittels eines Tastersignals gesteuert, wobwei das Hauptproblem bei der Ansteuerung per LOGO! darin besteht, dass praktisch KEINE Rückmeldungen zum Einschaltzustand bzw. zum Funktionszustand verfügbar sind!
Anmerkung: lt. HB erkennt die LOGO-230 nur Signalspannungen ab 80 VAC als "ON", so dass bei geringeren resultierenden (mittleren) Dimmspannungen keine Detektion des Zustands der Lampen erkannt werden kann!!! Eine Zustandserkennung der Lampen würde natürlich die Steuerung (Logoschaltung) vereinfachen und auch deren Funktionssicherheit deutlich erhöhen !!!

Für eine Anbindung an die LOGO! wären separate Eingänge für EIN/AUS, dimmen auf und dimmen ab deutlich besser geeignet und vielleicht läßt sich so ein Teil ja im Internet aufspühren oder von deinem Elektriker aufbauen?

Von Eltako ist nun insbesondere ein Tastdimmer mit getrennten Steuereingängen für eine zentrale EIN- und AUS-Funktion verfügbar Typ "Universal-Dimmschalter EUD12Z" !

Wenn du zu jedem Tasterstandort eine 5 adrige Leitung verlegt hast, dann könntest du auch Doppel-Wipp-Taster mit Neutralposition (Rollosteuerung) verwenden (= 4 Rückleitungen zur LOGO). Ggf. wäre auch der (ergänzende) Einsatz von Funk-Tasrtern (z. B. FS20-System) sinnvoll?

Deine Aufgabenstellung und einige ergänzende Überlegungen führen m. E. zu folgendem alternativen Konzept (incl. verschiedener Optionen...) und insbesondere folgenden Vorteilen, so dass ggf. die weiteren Ausführungen auch für andere Forenleser mit ähnlichen Anwendungsfällen für Dimmeransteuerungen per LOGO! von Interesse sein könnten:

1. standartisierte Kommandos bleiben erhalten
2. die Reaktionsgeschwindigkeit der Dimmer auf die Kommandos an den Tastern ist so am höchsten
3. Minimierung der erforderlichen kurzen (ca. 0,3 s bis 0,5 s Dauer) Ausgabeimpulse an die Relaisausgänge der LOGO!
4. Minimierung der erforderlichen Erkennung von kurzen (ca. 0,3 s bis 0,5 s Dauer) Eingabeimpulsen (dadurch Minimierung der möglichen Synchronisierungsfehler)

- Anwendung von 3 Tastdimmenern für L4 / L9+L10 / L11+L12 .... Optionen sind: a) Standard TDmit einem Tastereingang bzw. b) EUD12Z

- Diese TD werden direkt mit den entsprechenden Tastern bedient und

- die LOGO! wird nur für "Sonderaufgaben/Sonderfunktionen" verwendet (wie nachfolgend beschrieben).

- Die Auswertung und Berücksichtigung des BEO ist die wichtigste Aufgabe der LOGO!

Ich stelle mir das ganze dann konzeptionell so vor:
- Die Taster S3, S5 und S6 werden mit den zugeordneten Eingängen der betreffenden Tastdimmer TDi (i = 1..3) direkt verbunden, also
TD1 für L4 mit S3 sowie TD2 für L11+L12 mit S5 und S6

- Die LOGO wertet den BEO aus.
Dabei könnte z. B. noch eine Wochenschaltuhr dazu verwendet werden, eine Aktivierung von L4 nur im definierten Zeitbereichen zuzulassen. Auch könnte eine maximale Beleuchtungsdauer für den Fall integriert werden, dass keine manuelle (per Tasterbedienung) Abschaltung erfolgt. Diese Abschaltung könnte auch mittels Schaltuhr auf einen festen Zeitpunkt gelegt werden (auch Kombinationen könnten sinnvoll sein?). Ggf. ist auch eine wahlweise Abschaltung der Aktivierung von L4 mit hilfe eines LOGO!-Software-Schaltes sinnvoll sein.
a) Bei der 1. Aktivierung des BEO (im zuläsigen Zeitfenster) wird über einen Relaisausgang TD1 für L4 per Impuls aktiviert (und alle weiteren BEO-Signale bis auf weiteres abgeblockt/ignoriert).
b) Bei der 1. Aktivierung des BEO (im zuläsigen Zeitfenster) wird über einen Relaisausgang TD1 für L4 per Zentraleingang "EIN" aktiviert (weiteres ist dann nicht erforderlich, jedoch könnte ggf. eine erneute Aktivierung z. B. für eine definierte Dauer unterbunden werden).

Die weiteren möglichen bzw. erforderlichen Funktionen und Verschaltungen sind von deinen Wünschen und ggf. dem konkreten Tastdimmer-Verhalten [insb. Option a) oder b)] abhängig:

nur bei a) erforderlich: S3 könnte an einen LOGO-Eingang geführt werden, so dass per Schaltung (nur bei aktiver L4 durch BEO) geprüft wird, welchen Befehl der Bediener ausgeführt hat (AUS oder DIMMEN); wurde AUS gewählt (kurzer Tasterimpuls), dann wird die BEO-Auswertung wieder freigeschaltet.

Für das Schalten der Lampenkombinationen mit den Tastern S2 und S4 sind nun je nach Funktionswunsch noch weitere Überlegungen/Fallunterscheidungen und Maßnahmen erforderlich, weil zum Bedienzeitpunkt ggf. bereits einige der betreffenden Lampen bereits eingeschaltet (und ggf. gedimmt) sind:

A) Schaltverhalten, wenn L4 durch BEO/LOGO eingeschaltet wurde;
Lösung für Fall 1, d. h. L4 soll (wenn EIN) stets zunächst AUS-geschaltet werden:
- Die insgesamt 4 Tastersignale werden (nahe der LOGO) zusammengeschaltet und an einen LOGO-Eingang sowie an den Tasteingang des Dimmers TD1 für L4 angeschlossen.

- Außerden werden diese 4 zusammengeschalteten Tastersignale noch über ein LOGO-Ausgangsrelais geführt und dann an den Tasteingang des Dimmers TD2 für L9+L10 angeschlossen.

- Schließlich werden jeweils die betreffenden Tastersignale der beiden Tasterstandorte für L11+L12 zusammengeschaltet über ein weiteres LOGO-Ausgangsrelais geführt und dann an den Tasteingang des Dimmers TD3 für L11+L12 angeschlossen.

- Im LOGO-Programm werden diese o. g. beiden Ausgangsrelais immer dann GEÖFFNET, wenn T4 eingeschaltet wird. Wenn dies der Fall ist/war, dann wird der Eingang mit den zusammengeschalteten 4 Tastersignalen überwacht und wenn dort ein kurzer Impuls erkannt wurde diese beiben Ausgänge wieder geschlossen (= Sollzustand), so dass dann jeweils ALLE kombinierten Lampen vom zugeordneten Tastersignal direkt bedienbar sind! Dies funktioniert also ähnlich wie bei Taster S3, so dass per Schaltung (nur bei aktiver L4 durch BEO) geprüft wird, welchen Befehl der Bediener ausgeführt hat (AUS oder DIMMEN); wurde AUS gewählt (kurzer Tasterimpuls), dann wird T4 direkt und es werden TD2 und TD3 per LOGO wieder freigeschaltet.

Lösung für Fall 2, d. h. ALLE Lampen der jeweiligen Kombination sollen stets EIN-geschaltet werden (inklusive aller spezifischen Tastdimmer-Funktionen:

- Im Gegensatz (oder zusätzlich) zur Verschaltung nach A) werden die 4 zusammengeschalteten Tastersignale über ein LOGO-Ausgangsrelais geführt und dann an den Tasteingang des Dimmers TD1 für L4 angeschlossen.

- Wird nun bei EIN-geschaltetem L4 ein Signal am LOGO-Eingang mit den zusammengeschalteten Tastersignalen S2-S4 erkannt (EIN oder EIN mit dimmen von 0 nach x), dann wird bei (kurzem Einschalt-Impuls nach den Impulsende das Ausgangsrelais (über das die 4 Tastersignale von S2-S4 laufen) geschlossen (alle anderen LOGO-Ausgangsrelais sind stets geschlossen). Bei Erkennen eines langem Einschaltsignals wird an TD1 für L4 ein (Ausschalt-)Impuls über den entsprechenden LOGO-Ausgang gesendet und anschließend das Tastereingangssignal (über eine Ausschaltverzögerung, um die Kommandoerkennungs- und ausführungszeit zu kompensieren) an L4 weitergegeben. Dann wird das Ausgangsrelais (über das die 4 Tastersignale von S2-S4 laufen) geschlossen (d. h. weiter mit "direkten" Bediener-Kommandos an die Dimmer).

B) Schaltverhalten, wenn L4 durch S4 eingeschaltet wurde;
Lösung für Fall 1, d. h. L4 soll (wenn EIN) stets zunächst AUS-geschaltet werden (bei einer Verschaltung nach A), Fall 1):

- S3 wird an einen LOGO-Eingang geführt, so dass per Schaltung das EIN-schalten von L4 per Taster überwacht wird. Wenn ein EIN-Signal (EIN oder EIN mit dimmen von 0 nach x) erkannt wird, dann wird das Ausgangsrelais (über das die 4 Tastersignale von S2-S4 laufen) GEÖFFNET wird. Bei einem erkannten Kommando AUS von S3 wird dieses Ausgangsrelais wieder geschlossen.

Lösung für Fall 2, d. h. ALLE Lampen der jeweiligen Kombination sollen stets EIN-geschaltet werden, inklusive aller spezifischen Tastdimmer-Funktionen (bei einer Verschaltung nach A), Fall 2):

- S3 wird an einen LOGO-Eingang geführt, so dass per Schaltung das EIN-schalten von L4 per Taster überwacht wird. Wenn ein EIN-Signal (EIN oder EIN mit dimmen von 0 nach x) erkannt wird, dann werden die beiden Ausgangsrelais (über die die 4 Tastersignale von S2-S4 zu den TD2 und TD3 laufen) GEÖFFNET. Bei einem erkannten Kommando AUS von S3 werden diese beiden Ausgangsrelais wieder geschlossen.

C) Schaltverhalten, wenn L11+L12 durch S5 bzw. S6 eingeschaltet wurden:
Verschaltung und LOGO-Eingriff vergleichbar zu B)

Abschließende Vorschläge:
- Die 3 Tastdimmer sollten (im Schaltschrank) ergänzend mit a) jeweils einem Taster bzw. b) über Zentraltaster EIN und AUS "bedienbar sein" (z. B. Taster von Eltako oder Finder).

- Die Anwendung eines Tastdimmers "Universal-Dimmschalter EUD12Z" hat auch den Vorteil an weiteren (per Funk auch mobilen) Standorten ergänzend ALLE Leuchten geziehlt "EIN" bzw. "AUS" schalten zu können.

So, ich hoffe du kannst daraus Anregungen herausfiltern undschließlich ein Verschaltungs- und Bedienkonzept entsprechend deiner Wünsche erarbeiten....oder diskutieren....

MfG
Betel