21.06.2022 14:07 | |
Beigetreten: 01.02.2021 Letzter Bes: 30.10.2024 Beiträge: 1463 Bewertung: (147)
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Die Wiederverfügbarkeit nach Stillständen durch Störfälle hängt in hohem Maße von der Existenz eines gut aufgestellten Diagnosemanagements ab. Dies bedeutet, dass dem Bediener und Servicepersonal, nach einem Störfall idealerweise schnell und einfach präzise Informationen über die Ursache der Störung bereitgestellt werden. Aber auch eine rechtzeitige Bereitstellung von Ersatzwerten nach einer Erkennung von z.B. einem fehlenden Analogeingangssignals kann in einzelnen Fällen den Weiterbetrieb der Maschine bis zur Störbehebung gewährleisten. Da ca. 95% aller Störfälle außerhalb der SPS bzw. außerhalb der zentralen und dezentralen Peripheriebaugruppen auftritt, gilt ein besonderes Augenmerk der Diagnose der an die SPS angebundenen Sensorik bzw. Aktorik. Der Wertstatus als kanalgranulare vielseitige Statusinformation von Ein- und Ausgangssignalen Beim Wertstatus (QI, Quality Information) handelt es sich um Statusinformationen von Peripheriekanälen, die über das Prozessabbild der Eingänge (PAE) dem Anwenderprogramm zur Verfügung gestellt werden. Da der Wertstatus jedoch teils von den Diagnosen abgeleitet wird, kann es je nach Diagnose zu Verzögerungen zwischen dem Anliegen des Fehlers und der Meldung kommen. Jedes Bit des Wertstatus ist einem Kanal zugeordnet und gibt Auskunft über die Gültigkeit des Prozesswertes des jeweiligen Kanals (1 = keine Fehler am Kanal des Peripheriemoduls, 0 = Wert ist fehlerhaft). Die Belegung der Wertstatus-Bytes im Prozessabbild der Eingänge hängt vom verwendeten Modul ab. Detaillierte Information finden Sie im Gerätehandbuch zum jeweiligen Peripheriemodul. Mögliche Ursache für Wertstatus = 0:
Liegt z. B. ein Drahtbruch an einem Eingang vor, aber die Drahtbruch-Diagnose ist gesperrt, wird der Wertstatus des Kanals auf "0" gesetzt aber keine Diagnose ausgelöst. Nur wenn die Drahtbruch-Diagnose freigegeben ist, wird zusätzlich auch die Diagnose ausgelöst. Bei modulweiser Kanaldiagnose der Peripheriemodule bilden diese den Wertstatus auch modulweise ab. Die Kanäle werden hier modulweise auf Wertstatus = 0 oder Wertstatus = 1 abgebildet. Anwendungsbeispiel: Bereitstellung eines Ersatzwertes, wenn ein Analogsignal ausfällt In diesem Beispiel wird ein fehlender gültigen Wert an einem Analogeingang über den Wertstatus erkannt und im Programm ein Ersatzwert der weiteren Verarbeitung zugewiesen. Ausführliche Beschreibung siehe: Welche Interfacemodule unterstützen den Wertstatus? Folgende Interfacemodule unterstützen den Wertstatus: ET200MP:
ET200SP:
Welche Peripheriemodule unterstützen den Wertstatus? Die Peripheriemodule der Funktionsklassen Standard, High Feature und High Speed unterstützen den Wertstatus. Aktivierung des Wertstatus in der Gerätesicht des TIA Portals Beispiel: Analoge Eingabebaugruppe S7-1500, AI 4xU/I/RTD/TC ST (6ES7 531-7QD00-0AB0) Bild 1: Adressraum vor Aktivierung des Wertstatus Bild 2: Aktivierung des Wertstatus in den Eigenschaften der Baugruppe Bild 3: Nach Aktivierung des Wertstatus für dieses Modul wird jeden Analogeingang ein Wertstatusbit im PAE bereitgestellt Hinweis: Die in diesem Beitrag beschriebenen Inhalte beziehen sich auf den Zeitpunkt der Erstellung (Stand: Juni 2022). Viele Grüße Eure Fachberatung Deutschland (PK) |
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