Voraussetzung für die Synchronisierung von PROFINET IO-Geräten ist eine Sync-Domain. Die Sync-Domain gewährleistet, dass alle Teilnehmer, die ihr angehören, im Gleichtakt kommunizieren. Voraussetzung für die IRT-Kommunikation (Isochrones Realtime) ist ein Synchronisations-Takt für alle PROFINET-Geräte in einer Sync-Domain zur Verteilung einer gemeinsamen Zeitbasis. Mit dieser Basissynchronisation wird ein Gleichlauf des Übertragungs-Zyklus der PROFINET-Geräte innerhalb einer Sync-Domain erzielt. Der Sync-Master (in der Regel ein IO-Controller) generiert den gemeinsamen Synchronisationstakt und gibt die Zeitbasis vor, auf die sich alle anderen Sync-Slaves (in der Regel IO-Devices) synchronisieren. Wenn der Sync-Master ausfällt und kein redundanter Sync-Master konfiguriert wurde, dann fällt die Kommunikation der IRT-Geräte auf RT-Qualität zurück.

Die Anzahl der Teilnehmer der Sync-Domain ist dabei nicht auf die 64 begrenzt.
In einer Sync-Domain können mehrere PROFINET-IO-Systeme angelegt werden, die jeweils durch eine Steuerung bestimmt werden. Innerhalb dieser IO-Systeme können dann bis zu 64 IRT-Teilnehmer angelegt werden. Eine Beispielkonfiguration könnte wie folgt aussehen:



Damit kann zum Beispiel ein PLC-übergreifender Gleichlauf realisiert werden, wodurch die Grenze von 64 IRT-Teilnehmern über mehrere Steuerungen hinweg überschritten werden kann. Allerdings sollten zu diesen Themen genaue Performancebetrachtungen durchgeführt werden. Im folgendem Beitrag wird beschrieben, wie ein PLC-übergreifender Gleichlauf realisiert werden kann:
Wie funktioniert ein PLC-übergreifender Gleichlauf mit der S7-1500?

In folgendem Beitrag wird auf die Unterschiede zwischen PROFINET RT und PROFINET IRT eingegangen:
Was ist PROFINET RT und IRT

Hinweis:

Die in diesem Beitrag beschriebene Vorgehensweise bezieht sich auf den Zeitpunkt der Erstellung dieses Beitrags (Stand: Juli 2022).

Viele Grüße
Eure Fachberatung Deutschland (KW)