Logo Soft Comfort auf Linux-Systemen

Hallo,

ich vewendete vier Jahre lang Logo Soft Comfort Version 7 (LSC) auf einem Debian Linux System. Nun war ich zu einem Update auf Version 8.2 gezwungen.

Wegen einer Unstimmigkeit mit der Prüfsumme der Update-Datei hatte ich Kontakt mit dem Siemens Kundendienst und diesem genügte meine Aussage, LSC solle hier unter Debian Linux laufen, mein Anliegen vom Tisch zu wischen. Die Linux-Version sei angeblich nur für eine Version von Suse mit ein einem gewisse Servicepack geeignet.

Das war nicht ernst zu nehmen, weil mittels der Paketmanagement-Systeme von Linux Anforderungen an die Umgebung (Abhängigkeiten) sehr genau übersehen werden können und entsprechend erfüllt werden können.

Fundiert hat sich im englischen Support-Forum Daniel H. Mirkin damit beschäftigt und eine sehr gute Installationsanleitung geschrieben. Hier im Anhang eine Übersetzung ins Deutsche

Viele Grüße
Markus

Hallo, einige Dialoge funktionieren in der Linux-Version nicht, das war mit LSC 8.0 und nun auch mit 8.2 so. z.B. führt Extras->Geräteauswahl zu "Unexpected Error...java.lang.UnsupportedOperationException: cfg script file format is not support".

Der Diagramm-Modus erlaubt nicht das Hoch und Runterladen zur Logo, im Netzwerkprojekt war ich in der Lage, eine Verbindung mit der Logo aufzubauen, aber andere Dialoge funktionieren auch nicht:

https://support.industry.siemens.com/tf/ww/de/posts/verbindung-logocomfort-8-2-linux-64bit/197824

Ich habe einen Support Request an Siemens gestellt, der abgelehnt wurde, weil ich keine "Anschrift der Firma" angegeben hatte.

Unter Gentoo Linux habe ich Logo Soft Comfort installieren können und es läuft auch annähernd, bis auf die vielen Fehler. Wohin kann ich mich damit wenden?

Da ich schon befürchte, dass man sich auf Suse festlegen wird, habe ich ein aktuelles OpenSuse installiert, wobei man das wohl ablehen wird, weil es nicht der Uralt SLED Version entspricht. Auf OpenSuse habe ich es mit den mitgelieferten Skripten gar nicht installieren können. Wurde der Linux-Build überhaupt jemals von Siemens getestet?

Ich muss nun umständlicherweise doch eine Windows-VM aufsetzen, obwohl die Software eigentlich nativ unter Linux laufen sollte.

Nach mehreren Anläufen habe ich es geschafft, einen Support-Request einzusenden. Hier müssen stets die vollständige Anschrift und Firmenname angegeben werden, das habe ich noch bei keinem software-orientierten Unternehmen so erlebt.

Die Anfragen wurden recht schnell abgelehnt, weil ausschließlich das kostenpflichtige SLED 11SP3 aus dem Jahre 2013 unterstützt wird. Dass die Installation selbst unter einem modernen OpenSuse LEAP 15.0 fehlschlägt, wurde nicht beantwortet.

Auch wenn ein openSUSE 11.3 binärkompatibel zu SLED11 ist, wäre fragwürdig, ob sich die Mühe lohnt, wenn hierzu Support-Requests eingereicht werden. Da niemand nur für die Logo eine so alte Distribution kaufen würde und man für die openSUSE auch eine VM bräuchte, kann man dann auch gleich Windows in der VM laufen lassen. Sehr schade.

PS.: Ich konnte ein SLES11SP1 finden, worauf sich LSC8.2 nach dem Kopieren des Installationsverzeichnisses nicht starten lässt:

$ ./LOGOComfort
Unable to locate the application's 'main' class. The class 'Start' must be public and have a 'public static void main(String[])' method. (LAX)
Unable to Launch Java Application: Unable to locate the application's 'main' class. The class 'Start' must be public and have a 'public static void main(String[])' method. (LAX)

Auch nach der Anleitung aus der Textdatei des ersten Beitrags sieht die Installation unter einem aktuellen OpenSuse LEAP 15.0 so aus:

Nachdem die Daten lokal kopiert worden sind, greift das start.sh Skript immer noch auf die CDRom zu:

./start.sh
/run/media/ms/LOGOCOMFORT/CDROM_Installers/Disk1/InstData/Linux/VM/Setup.bin
./start.sh: Zeile 22: /run/media/ms/LOGOCOMFORT/CDROM_Installers/Disk1/InstData/Linux/VM/Setup.bin: Keine Berechtigung

 Der direkte Start der Java-Applikation sieht so aus:

./LOGOComfort
Unrecognized option: -Xincgc
Error: Could not create the Java Virtual Machine.
Error: A fatal exception has occurred. Program will exit.

Ich muss den Siemens Support nun doch loben, die haben mich angerufen und wollen sich gerne intensiv mit dem Problem beschäftigen. Mittlerweile habe ich auch die Lösung und werde Siemens gerne unterstützen, dies in den Anleitungen mitaufzunehmen.

Ich habe LSC8.2 nun sowohl auf OpenSuse LEAP 15.0 sowie unter Gentoo laufen. Suse brauchte zusätzliche libs wie libXtst6-32bit und glibc-32bit, mein Gentoo war bereits ein multilib System. Warum auch immer es überhaupt 32bit dependencies gibt bei der 64bit Version ist noch zu klären.

Weiterhin gab es im englischen Forum den entscheidenden Hinweis, dass ich die leere Datei /etc/sysconfig/network/ifcfg-eth0 benötige, die es noch unter dem alten SLED11 gab. Nun läuft alles und ich kann mich in LSC einarbeiten.

Hallo mlh85386,

ich habe mit der Übertragung/Netzwerkkontakt zur logo! 8 unter Ubuntu 14 mit der installierten 8.2 Version ähnliche Probleme, die du hattest. Ich kann weder ein Programm hoch noch runter laden, auch, wenn ich im Netzwerkprojekt das Gerät (logo! 8FAS) eingerichtet habe, kann ich kein Hoch(laden) ausführen (java-Fehler), im Programmfenster ist auch kein up- und download möglich, weil ich wohl keine IP angeben kann. Anpingen klappt prächtig, aber im Vergleich zur Win10 Version, ist die Linux-Version unbrauchbar für mich.

Kannst du mir bitte sagen, was du alles verändert hast?

- welche libs müssen upgedatet werden?

- die leere Datei muss nur als "Platzhalter" erstellt werden? Zugriffsrechte darauf, wie/welche?

Grüße,

troe

Sorry mlh85386, ich meinte massb, der mir wohl sagen kann, was angepasst werden muss.

Danke, troe

Ich kann dir aktuell leider nicht weiterhelfen, da meine einzige Installation, auf der ich es hinbekommen hatte, gerade nicht verfügbar ist.

Auf meiner lokalen Installation hier habe ich wieder dieselben Fehler. Ich habe mich damals lange damit rumgeärgert und auch wenig Unterstützung von Siemens erhalten. Die legen sich einfach auf die eine uralte Suse-Version fest. Alleine auf eine Datei /etc/sysconfig/network/ifcfg-eth0 zu bestehen ist wenig portabel und funktioniert selbst bei neueren Suse-Versionen nicht mehr.

Die Datei muss lesbar sein für deinen Benutzer. Es kann auch sein, dass der Interface Name auf deinem System anders lautet.

Weiterhin hatte ich mit unterschiedlichen Java JREs experimentiert und das mitgelieferte ersetzt, indem ich in meiner lokalen Installation in /home/mb/opt/LOGOComfort das Verzeichnis jre durch einen Symlink nach z.B. /opt/icedtea-bin-3.13.0/jre ersetzt habe. Weiterhin brauchst du zumindest unter Suse die oben genannten Bibliotheken, die ich hier nochmal wiederholen kann: libXtst6-32bit und glibc-32bit. Wenn du ein multilib System hast, sind die 32bit Versionen bereits mitinstalliert.

Ich habe schon mit vielen Java-Applikationen unter Linux gearbeitet, die portabel für Windows und Linux entwickelt wurden, aber selten mit einer so schlechten Portabilität zu kämpfen gehabt. Dabei muss LSC ja keine besonderen Schnittstellen bedienen außer TCPIP. Ich hoffe, dass bei nächsten LSC Versionen von Siemens eine echte portable Version angeboten wird.

Spätestens wenn ich nochmal an die Programmierung meiner Logo ranmuss, werde ich mich hier auch nochmal einarbeiten müssen.

Ich habe nochmal recherchiert. Ich hatte eine ganze Liste von Support-Requests, an die ich nicht mehr drankomme. Auch die Favoriten-Threads hier im Forum sind nicht mehr zugänglich. Im Englisch-sprachigen Forum gab es noch einige Diskussion zu LSC auf Linux.

Beachte auch die weiter oben genannte Text-Datei. Dort werden noch die benötigten Libraries librxtxSerial.so und librxtxParallel.so genannt. Ich vermute, diese müssen auch in 32bit vorliegen und eben zum verwendeten JRE passen. Auch das ist sehr schlecht zu portieren, weshalb ja Siemens versucht hat, sowohl JRE als auch diese libraries einfach mit dazuzupacken. Zumal ja Serial und Parallel in modernen Netzwerkprojekten gar nicht benötigt werden.