Primary Setup Tool (PST) mit ET200s und Spannungsausfall

Hallo,

haben bei einem Kunden die IP-Adresse einer ET200s Steuerung remote über das Primary Setup Tool geändert, hat auch alles geklappt.

Jetzt ist gestern bei der Anlage der Strom ausgefallen und danach ist sie wieder neu hochgelaufen. Die ET200s hat daraufhin wieder die alte IP-Adresse gehabt.

Ich kann das ganze auch schön hier im Büro nachstellen, jedesmal bei Spannungswiederkehr vergisst die Steuerung die neue IP-Adresse vom PST.

Ist das normal?? Mach ich was falsch? Kennt das jemand?

Vielen Dank!

Hallo,

ich verwende die IM 151-8 PN/DP CPU (6ES7151-8AB01-0AB0) mit der MMC von Siemens 6ES7953-8LG30-0AA0.

Wenn ich die Adressen über Step7 reinspiel ist das auch gar kein Thema, die bleiben immer drin.

Die Adresse weise ich normal auhc immer über Step7 zu, in dem Fall war die Anlage in England und der Kunde hatte kein Step7 und ich bin über Teamviewer auf sein Laptop mit PST.

In der HW-Config geb ich die Adresse normal ein, kein DHCP oder ähnliches.

Hallo,

soviel ich weiß kannst du bei SPSen von extern (also mit dem PST oder Proneta) die IP-Adresse nur temporär ändern. Bei einem Neustart wird wieder die in der HW-Konfig eingestellte Adresse übernommen...

Mfg

mm76

mm76

Hallo,

soviel ich weiß kannst du bei SPSen von extern (also mit dem PST oder Proneta) die IP-Adresse nur temporär ändern. Bei einem Neustart wird wieder die in der HW-Konfig eingestellte Adresse übernommen...

Mfg

mm76

 hi

mm76 hat recht.

Bei einer CPU kann man die IP über Funktionen wie "Ethernet-Teilnehmer bearbeiten" oder über PST nur temporär einstellen. Beim Erneuten Hochlauf wird wieder die projektierte Adresse aus der HW-Konfig geladen. Du musst also die HW-Konfig anpassen und neu laden um eine dauerhafte Änderung zu haben. 

Grüße,

Hi,

schau mal ins Handbuch Deiner ET200S - 06/2010:

Auf Seite 146 siehst Du eine Tabelle.  Laut Tabelle sind Adressparameter und Gerätename remanent, wenn über das PST oder über Teilnehmer bearbeiten Adressen zuweist - auch nach entfernen der MMC.

https://support.industry.siemens.com/cs/de/de/view/47409312

Gruß,

Towome

Towome

Hi,

 

schau mal ins Handbuch Deiner ET200S - 06/2010:

Auf Seite 146 siehst Du eine Tabelle.  Laut Tabelle sind Adressparameter und Gerätename remanent, wenn über das PST oder über Teilnehmer bearbeiten Adressen zuweist - auch nach entfernen der MMC.

 

https://support.industry.siemens.com/cs/de/de/view/47409312

 

Gruß,

Towome

 

 

 

 Hi,

nein das stimmt so nicht pauschal.

Das Remanent über PST /Etehrnet Teilnehmer bearbeiten gilt nur wenn im projekt die Einstellung 
Namen/IP auf anderem Weg beziehen konfiguriert wurde.
Werden die Daten dagegen in HWConfig fest vorbelegt dann ist eine spätere Änderung über DCP nur temporär.

Gruß
Christoph

Vielen Dank erstmal euch allen für die Antworten!

Wenn das über das PST nicht dauerhaft funktioniert, wie würde man dann in einem solchen Fall vorgehen? Gibt es keine Möglichkeit remote über Fernwartung o.ä. die HW-Config zu laden? Das klappt bei mir nämlcih nicht, ich sehe die Ethernet-Teilnehmer nicht wenn ich über vpn verbunden bin.

PS: Mit dem PST sehe ich die Teilnehmer natürlich auch nicht, nur ist das Tool ja frei zugänglich und so kann sich jemand vor Ort ohne Step7 das Tool ziehen und die Sachen anpassen.

Hi,

also erstmal würde ich das PST gegen Proneta tauschen, wesentlich schlankeres und schnelleres Tool, Installation entfällt hier komplett.

Das Laden einer HWConfig sollte auch problemlos über VPN gehen, hier kommt es auf die genaue Konfig an.
Wenn die CPU über das VPN per Ping erreichbar ist dann geht auch ein Download.

Gruß

Christoph

Hallo S. Löther,

wenn ich das richtig verstehe hast du einen VPN-Zugang zum Anlagennetz kannst aber deine SPS nicht erreichen, da sie in einer andren IP-Range als das VPN-Netz ist bzw. das Gateway bei der SPS nicht eingetragen ist?

Der Kunde hat einen PC im Netzwerk auf den du einen Fernzugriff (z.B. Teamviewer) hast und auf dem das PST läuft?

Über VPN kannst du die Teilnehmer nicht "sehen" da sich das DCP-Protokoll auf Layer 2 abspielt.

Es gibt jetzt mehrere Möglichkeiten zur Lösung deines Problems:

1) PST + VPN

- mit dem PST am Kundenrechner der SPS eine temporäre IP-Adresse + Gateway zuweisen, damit sie ins VPN-Netzwerk paßt

- SPS sollte jetzt über VPN pingbar sein

- Hardware-Konfig mit der gewünschten IP-Adresse über VPN einspielen

2) Tool Buddy for S7

https://www.mhj-online.de/de/infopage?infoPage=43&categories_id=21

Mit diesem Tool können bei 300/400 Steuerungen Backups/Restores usw. durchgeführt werden. Einige Kunden von mir setzen es ein um z.B. wöchentlich die Parameter-DB's von den Anlagen-SPSen zusichern. Das Tool ist wirklich toll aber leider können keine Safetybausteine gesichert bzw. zurückgeschrieben werden.

Für deine Zwecke reicht die Demo-Version, da sind halt keine Skripte möglich.

Ich habe das schon öfters mit Bausteinen gemacht -> Memory Card Datei mit den Bausteinen per Mail an den Kunden und der hat es dann über Buddy for S7 in seine SPS eingespielt. Mit der Hardware-Konfig habe ich das noch nicht gemacht, sollte aber auch funktionieren.

!! Aber auf alle Fälle zuerst im Büro testen !!

- In Step7 eine neue "Memory Card-Datei" anlegen

- "Systemdaten" vom gewünschten Projekt über die Zwischenablage in die MC-Datei kopieren

- Am Kundenrechner Buddy for S7 installieren

- Datei an Kunden senden und mit Buddy for S7 in die SPS spielen

Aber wie gesagt, vorher unbedingt im Büro testen, damit das auch klappt.

Viel Erfolg!

Mfg aus Kärnten

mm76