Prinzip der Leistungsregelung:

In einem 3-phasigen System regelt ein Zweirichtungszähler mit S0 Ausgängen über den Wechselrichter die Eigenverbrauchsoptimierung über alle 3 Phasen (Phasenkompensation). Dabei nutzt der Wechselrichter die vom Zweirichtungszähler übermittelten Werte. Diese Werte ergeben sich aus der Einspeisung der PV-Anlage und aus Leistungsbezügen der elektrischen Verbraucher. Der Zweirichtungszähler übermittelt dem Wechselrichter je nach Situation einen Wert für Netzeinspeisung, Netzbezug oder eine Gesamtleistung von 0kW. Im Sinne der Eigenverbrauchsoptimierung strebt der Wechselrichter dabei an, die Gesamtleistung von 0 kW weitgehend stabil zu halten.

• Wenn elektrische Leistung ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird, nutzt der Wechselrichter diese überschüssige Leistung zum Laden der Batterie.

• Wenn elektrische Leistung aus dem öffentlichen Stromnetz bezogen wird, reduziert der Wechselrichter diesen Netzbezug durch Einspeisen in das öffentliche Netz aus der Batterie.

Situation 1:

Es ist morgens. Bei Sonnenaufgang beginnt der PV-Wechselrichter mit der Einspeisung und erreicht nach einiger Zeit eine elektrische Leistung von 4 kW. Die Verbraucher sind noch ausgeschaltet. Gesamtleistung am Zweirichtungszähler:

Gesamtleistung = 4 KW + 0 KW + 0 KW

Der PV-Wechselrichter speist also die gesamte PV-Leistung über Phase 1 ins öffentliche Stromnetz ein. Der Wechselrichter nutzt die PV-Leistung von 4 kW und lädt die Batterie. Durch dieses Eingreifen ergibt sich die folgende Gesamtleistung am Zweirichtungszähler:

Gesamtleistung = 0 KW + 0 KW + 0 KW

Es findet keine Netzeinspeisung mehr statt.

Situation 2:

Es ist Mittag. Die Batterie ist mittlerweile vollgeladen. Der PV-Wechselrichter speist noch immer mit 4kW ein. Die Verbraucher sind eingeschaltet und beziehen je eine elektrische Leistungen von 2kW auf Phase 1, von 1kW auf Phase 2 und von 1 kW auf Phase 3. Der Verbraucher auf Phase 1 nutzt direkt die elektrische Leistung des PV-Wechselrichters, der demzufolge nur noch mit 2kW in das öffentliche Stromnetz einspeist. Die Verbraucher auf Phase 2 und 3 beziehen ihre Leistung aus dem öffentlichen Stromnetz.

Daraus ergibt sich die folgende Gesamtleistung am Zweirichtungszähler für Netzeinspeisung und Netzbezug:

Gesamtleistung = 2 KW - 1 KW - 1 KW = 0 KW

Es finden also keine Netzeinspeisung und kein Netzbezug statt. Ein Eingreifen der Leistungsregelung ist nicht notwendig. Der Wechselrichter belässt unverändert den aktuellen Ladezustand der Batterie.

Situation 3:

Es ist Abend. Der PV-Wechselrichter speist nicht mehr ein. Die Verbraucher sind immer noch eingeschaltet und beziehen eine elektrische Leistung von 2kW auf Phase 1, von 1kW auf Phase 2 und von 1kW auf Phase3. Alle Verbraucher beziehen ihre Leistung aus dem öffentlichen Stromnetz.

Daraus ergibt sich die folgende Gesamtleistung am Zweirichtungszähler für Netzeinspeisung und Netzbezug:

Gesamtleistung = -2 KW - 1 KW - 1 KW = -4 KW

Das öffentliche Stromnetz ist alleinige Quelle der Verbraucher und speist mit 4 kW.

Die Leistungsregelung greift ein: Der Wechselrichter nutzt die zwischengespeicherte Energie und versorgt die Verbraucher mit einer Leistung von 4 kW auf Phase 1 (L1).

Daraus ergibt sich die folgende Gesamtleistung am Zweirichtungszähler:

Gesamtleistung = 2 KW - 1 KW - 1 KW = 0 KW

Die vom Wechselrichter in der Batterie zwischengespeicherte Energie reicht aus, um die Verbraucher zu versorgen. Es findet kein Netzbezug mehr statt.

Wie in den 3 Situationen beschrieben, ist ein 1-phasiger Wechselrichter in der Lage, die Eigenverbrauchsoptimierung über alle 3 Phasen zu regeln.

Ich hoffe Betel, Du kannst mir helfen?

Deine Zeilen:
Um dir nun spezifisch bei der Lösung deiner Aufgabenstellung helfen zu können benötigen wir von dir zunächst mal deine Hardware-Verschaltung-----kann ich erst machen, wenn ich ein logisches Programm habe------

und eine Beschreibung von IST- und SOLL-Funktionen-----siehe oben, reicht das aus?-----------

mit Details und die Datenblätter aller Geräte, von denen Informationen zur LOGO! fließen (sollen) und von denen, die die LOGO! steuern soll...---------siehe Datenblatt auf Seite 1-----------

Gruß

Beispiel Messung der Phasen:

Bezug

L1---Bezug = 5 KW, L2---Lieferung = 5 KW, L3---Bezug = 3KW (8 - 5 = 3)

Bezug – Lieferung = 3 KW

Lieferung

L1---Lieferung = 4 KW, L2---Bezug = 2 KW, L3---Lieferung = 2KW (6 – 2 = 4)

Lieferung – Bezug = 4 KW

Der Begriff dazu lautet Phasenkompensation.

Situation 1:

Wenn eine PV-Lieferung von 4 KW auf Phase L1 stattfindet, dann soll ein Ausgang in der SPS gesetzt werden.

Diesen Fall bezeichne ich als „Lieferung von PV ab einer Leistung von 4000 Watt“.

Situation 2:

Wenn eine PV-Lieferung von 4 KW auf Phase L1 stattfindet und ein Bezug auf L1 = 2 KW, L2 = 1 KW, L3 = 1 KW (Summe 4 KW) stattfindet, dann vergleicht eine Schaltungslogik diesen Zustand. Wenn Lieferung und Bezug gleich sind, dann wird kein Ausgang in der SPS gesetzt. Es findet quasi nichts statt, nur ein Vergleich. Ein Ausgang wird nicht gesetzt, wenn diese Bedingung erfüllt ist.

Diesen Fall bezeichne ich als „Gesamtleistung = 0“.

Situation 3:

Wenn eine PV-Lieferung von 0 KW auf Phase L1 stattfindet und ein Bezug auf L1 = 2 KW, L2 = 1 KW, L3 = 1 KW (Summe 4 KW) stattfindet, dann soll ein Ausgang in der SPS gesetzt werden.

Hier findet sicher auch ein Vergleich statt, wenn Lieferun = 0 ist und Bezug ab 4 KW?

Diesen Fall bezeichne ich als „Bezug aus dem öffentlichen Netz ab einer Leistung von 4000 Watt“.