Sinamics S210 - Quittieren des Fehlers "Beide HW Endschalter aktiv"

Hallo,

ich bin gerade nach einer schönen Programmlösung am tüfteln um den Fehlerfall, dass beide HW Endschalter aktiv melden, zu quittieren.

Hierzu muss man ja am MC_Reset den Eingangspin "Restart" mit einer 1 beschalten.

Jedoch frage ich mich wie ich den genannten Fehlerfall in meinem Programm auswerten kann.
Ich habe bisher noch keine Möglichkeit gefunden dies aus dem TO auszulesen.

Da ich diesen Eingangspin "Restart" nur in diesem einen Fall auf 1 setzten möchte.
In allen anderen Fällen möchte ich nur normal quittieren, ohne das TO neuzustarten.

Hi,

ich denke was soweit klar ist, ist die <TO>.ErrorDetail.Number, die zeigt ja den TO-Alarm an. Den müsstest du einmal abfragen.

Damit ist aber noch nicht unterschieden ob nur ein HW-Endschalter erkannt wurde, oder beide. Hierfür kannst du im <TO>.StatusWord die Bits 17 und 18 abfragen. Genaueres zu den Bits und deren Bedeutung steht hier: https://support.industry.siemens.com/cs/de/de/view/109781849/130988702731

Bedeutet:
<TO>.ErrorDetail.Numer = 531 und nur eines der beiden Bits im StatusWord auf TRUE -> normal quittieren und freifahren,
<TO>.ErrorDetail.Number = 531 und beide Bits TRUE -> TO-Restart mit MC_Reset bei Eingangsparameter Restart=TRUE

Genaueres zum Restart, falls jemandem das nicht ganz klar ist, steht hier: https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109781848/142677299083

Jetzt könnte man sich theoretisch die Abfrage auf <TO>.ErrorDetail.Number=531 sparen, aber ich persönlich bin der Meinung "möglichst genau abfragen"; vermeidet Fehler, macht den Code auch besser nachvollziehbar.

Die Frage ist für mich aber eher: Wie kommst du in den Zustand dass beide Endschalter gleichzeitig anstehen? Kann ja eigentlich nur passieren, wenn beide auf die gleiche PLC-Variable verschaltet sind, oder auf gleiches Signal verschaltet sind. Beides sollte eigentlich nicht passieren, das TO erwartet einfach für jeden Endschalter ein einzelnes Signal mit einzelner PLC-Variable. Deswegen muss das auch per TO-Restart quittiert werden, weil aus der Sicht des TO hier ein Problem mit der Konfiguration (oder Verdrahtung) vorliegt.

P.S: dein Ansatz nur dann per TO-Restart zu quittieren wenn das auch wirklich nötig ist, ist ebenso genau richtig! Pauschal zum Quittieren den TO-Restart zu machen, macht auf Dauer mehr Probleme als es löst.

Grüße,
daviso

Hallo,

der Hintergrund, warum ich diese Funktion benötige ist die, dass die HW-Endschalter als Öffner realisiert wurden.
Wenn nun ein Elektriker diese wegen Klemmarbeiten entfernt, bekomme ich den Zustand, dass beide HW-Endschalter betätigt waren und ich mit der Achse nichts mehr anfangen kann.

Um nun eine für den Instandhalter sehr einfache Möglichkeit zu bieten, aus der Fehlersituation herauszukommen, wird das in der Software abgefangen, dass das normal quittiert werden kann.

Das so etwas im normalen Betrieb nie zustanden kommen wird ist mir auch bewusst.
Es ist somit eine Komfortfunktion für die Instandhaltung.

Aber danke für den Tipp mit dem Statuswort, dort habe ich den HW-Endschalter wohl übersehen und teste das bei der nächst möglichen Gelegenheit.