Zeitvorwahl für die Rampe in Sekunden

Fux

So, jetzt habe ich auch mal was:
Ich möchte die Rampengeschwindigkeit nicht in Schritte/Sek. ändern.
Vielmehr soll die Zeit eingegeben werden, in der der Sollwert erreicht werden muss (so möchte es halte der Kd. haben).

Ich wüsste jetzt nicht, dass es hierzu schon ein Bsp. gibt, oder doch?
Oder verrenne ich mich mit meinem Ansatz?

Dateianhang:

Hallo Fux,

bezüglich meines 1. Entwurfes und deiner Erweiterungen habe ich noch eine ganze Reihe von Anmerkungen und Hinweisen, die ich im Folgenden nur kurz darstellen kann (derzeit und in den nächsten 2 Wochen bin ich anderweitig ausgelastet). Ich hoffe du kannst damit etwas anfangen und die entsprechenden Modifikationen selbst vornehmen und das Ergebnis (und ggf. Fragen dazu) hier einstellen. Ich melde mich dann wieder, sobald dies mir möglich ist.

Die folgenden Angaben basieren auf einer "Nachlese" zu meinem Schaltungsvorschlag und einer Bewertung deiner Ergänzungen:

a) Ein Vorgabewert für "Zrampe" (=Rampenlaufzeit) von 1 s führt derzeit noch zu einem berechneten Wert (bei Faktor = 10) für TH von 0! Dies sollte im Kundeninteresse abgefangen werden. Erfolgen kann dies durch einen zusätzlichen Block "analoger Schwellwertschalter" mit "Zrampe" (in s) als Ax-Eingang und den Parametern ON = OFF = 1. Der Blockausgang wird dann invertiert an Pin S1 von B005 angeschlossen. Die Parameter V3 = V4 = 20 von B005 sind dazu noch zu ändern.

b) Ebenso müssen die Vorgabewerte/Eingabewerte "Zrampe" = 0 s
(--> TH = -10) und "Vout" = 0,00 V (--> Division durch Null in B007 und B010) abgefangen werden. Dazu kann jeweils ein Block "Analoge Arithmetik" (ähnlich wie du dies schon in der Version für Minuteneingabe hast) verwendet werden, mit:
V1 = Zähler B023 bzw. B031
V2 = 1
V3 = 1 ODER =Unit (nur bei B023; d. h. = 1 wenn Sekunden und = 60 wenn Minuten vorgegeben werden sollen)
V4 = 1

--> Formel: Ax = ("Zähler" + 1) * V3 * V4

c) Die Blöcke B019, B020, B001 und B002 können gelöscht/eingespart werden. Dazu müssen dann natürlich die Verweise, die zu B001 bzw. B002 führen, durch Verweise zu den unter b) angegebenen beiden Blöcken "Analoge Arithmetik" ersetzt werden (dies spart Blöcke und MEM-Bytes)!

d) Vorschlag/Option:
Bislang hattest du ja von kleinen Zeitwerten im Vergleich zu Vout gesprochen und dafür ist die Schaltung auch optimiert. Nun willst du wahlweise eine Eingabe in Sekunden ODER sogarMinuten (= Faktor 60) realisieren. Falls du jedoch eine Eingabe/Vorgabe in der Form mmm:ss (mit einer Auflösung von 1 s) vorziehen würdest, dann ließe sich dies nächerungsweise auch realisieren (und ist m. E. auch am flexibelsten).

Dazu folgende Hinweise:
Es läßt sich ohne Schaltungsmehraufwand (gegenüber den unter a) bis c) genannten Modifikationen) eine Eingabe im Format mmm,s oder mmm,ss realisieren, wobei s dann zehntel Minuten (Eingabe-Auflösung also 0,1 m = 6 s) bzw. ss hundertstel Minuten (Eingabe-Auflösung also 0,01 m = 0,6 s) bedeuten. Weil die Eingabe dann ja ohne Komma und somit entweder um den Multiplikator 10 oder 100 (maximaler Eingabewert = 327,67 m wegen Analogwertebereich) größer ist als bei Eingabe ganzer Minuten ist, ergeben sich zur Umrechnung in Sekunden folgende Gleichungen:
i) mmm(,)s * 6 = x s bzw.
ii) mmm(,)ss * 0,6 = x s .
Diese Umrechnungen lassen sich nun in dem entsprechenden unter b) genannten Block "Analoge Arithmetik" ODER durch Modifikation des Parameters V3 in den Blöcken B007 und B010 berücksichtigen [bei i) V3 = 6000; bei ii) V3 = 600)!

e) Bezüglich B032 beschreibst du einen oberen Grenzwert für die Zeiteingabe in Minuten. Nun - bei Beachtung dieser bzw. der unter b) bis d) gemachten Ausführungen gibt es stets einen oberen Grenzwert zu beachten. Dieser sollte (wie bei B031 "Soll_AQ" auch) abgesichert werden!

f) Darüber hinaus gibt es weitere Maximalwerte zu beachten: Bei B007 zunächst ebenfalls den Wert 32767. Dies könnte durch einen zusätzlichen Block "analoger Schwellwertschalter" mit "THundTL" als Ax-Eingang und den Parametern ON = OFF = 32000 (mit Sicherheitsabstand) überwacht werden und dieses Block-Ausgangssignal dazu verwendet werden um die Beschaltung der Zähler B023 und B031 zu ergänzen, so dass bei Überschreiten des Grenzwertes die Eingabe eines (noch) größeren Zeitwertes unterbunden wird und gleichzeitig die Eingabe eines kleineren Wertes für die Ausgabespannung!

Allerdings geht die erforderliche Eingrenzung m. E. noch weiter, denn bei der Stausabfrage über die vordere Schrittstelle werden die Zeitparameter der LOGO!-Blöcke lediglich mit 14 Bit aufgelöst und die beiden übrigen Bits codieren die Zeiteinheit. Deshalb sollte der o. g. Schwellwert auf ON = OFF = 16000 (exakt 16384) gelegt werden! Das tatsächliche Verhalten des Blocks Impulsgenerator bei Vorgabe von größeren Parameterwerten als 16384 (Zeiteinheit: ms oder s oder m) per Verweis habe ich allerdings bisher weder in der Simulation noch an einer realen LOGO! untersucht bzw. getestet...

g) Weil dies aber nun ggf. eine deutliche Beschränkung der möglichen Vorgabewerte für die Rampenlaufzeit "Zrampe" bedeuten kann (denn die Zeiteinheit der "TimeBase" ist auf ms voreingestellt), sollte diesbezüglich ein ähnliches Konzept (wie bei kleinen Zeitwerten durch den "FAKTOR") angewendet werden. Da die Zeiteinheit eines Impulsgenerators jedoch nicht zur Laufzeit geändert werden kann, ist dazu ein 2. Impulsgeneratorblock parallel zum Vorhandenen zu legen. Deren beider Ausgänge sind mittels digitalem Multiplexer (2x UND + 1x ODER) zu verknüpfen. Die unter f) genannte Schwellwertüberwachung muss dann (ausschließlich) dazu verwendet weden, einen der Impulsgeneratoren auszuwählen UND einen (neu einzufügenden) Block Multiplexer an S1 anzusteuern. Dieser Multiplexer (mit V1 = 1000; V2 =1) dient dann der dynamischen Festlegung per Verweis von V3 in B007 (ggf. sind hier natürlich die unter d) genannten modifizierten Werte bei V1 zu verwenden). Nun ist nur noch TH des zusätzlichen Impulsgenerators mittels Verweis auf B007 (!!! und nicht B008) zu definieren (TL = 0,01 s und Pin "Inv" = 1).

Die unter f) genannte Wertüberwachung von B007 entfällt dann. Es können Werte für "Zrampe" bis zu 32767 s verarbeitet werden, wenn Vout >= 0,02 V ist (--> B007 = 32767 / 2 * 1 * 1 = 16384 (nach Rundung durch die LOGO!). Ohne Mehraufwand an Blöcken (und m. E. ohne bedeutsame Einschränkung des Anwenders) kann diese Begrenzung des Vorgabewertes Vout mit der unter b) beschriebenen Verfahrensweise mit ausgeschlossen werden. Dazu muss dann im Block "Analoge Arithmetik" (der Soll_AQ = B031) lediglich der Parameter V2 modifiziert werden, mit:
V1 = Zähler B023 bzw. B028
V2 = 2 (oder größer)
V3 = 1
V4 = 1

--> Formel_neu: Ax = ("Zähler" + 2) * V3 * V4

h) Die angegebene Bedingung an I1 und I2 bezüglich der Freigabe der Tastereingabe kann im einfachsten Fall (ist nicht ganz vollständig ohne Test von AQ = 0!, sollte aber genügen?) wie folgt erfolgen:

I1 und I2 an einen Block "ODER" legen und die beiden verwendeten ODER-Eingänge invertieren. Den ODER-Ausgang mit dem Block B039 (und auch mit dem entsprechend eingefügten Block "UND", aus der unter b) empfohlenen Maximalwertbegrenzung, vor B023) verbinden. Ggf. kann nun auch mittels des Ausgangssignals des o. g. ODER zwei Textboxen wechselseitig aktiviert werden. Eine mit den veränderbaren ParametereingabeWerten und eine zweite mit den definierten (nicht änderbaren Vorgabewerten) und dem aktuellen Wert von AQ1.

Viel Erfolg und Spass beim Umsetzen und testen....

MfG
Betel