Device-Kommunikation (z.B. I-Device) mithilfe von SIMIT und PLCSIM Advanced simulieren

Die in diesem Beitrag beschriebene Vorgehensweise kann zur Simulation einer Device Kommunikation zum Beispiel einer I-Device-Verbindung zwischen zwei S7-1500 Steuerungen oder einer PN/PN-Koppler-Kommunikation genutzt werden. Es wird rein der Datenaustausch und nicht der Feldbus simuliert, bitte beachten Sie dazu die Einschränkungen im PLCSIM Advanced Handbuch.

Die Signalbereiche werden implizit über Signallisten der Steuerungen in SIMIT verschalten. Dazu wird die in SIMIT integrierte Im-/Exportfunktion von Signallisten genutzt.

Vorteile dieses Workflows sind:

• Auch bei standardmäßiger Einstellung Neu anlegen beim Import des TIA-Projekts bleibt die implizite Verschaltung erhalten.

Mit Hilfe der folgenden Schritte soll die I-Device-Kommunikation zwischen PLC_A und PLC_B simuliert werden.

Die Netz- und Gerätesicht im TIA Portal sieht nach dem Anlegen der Steuerungen und der Parametrierung der I-Device-Kommunikation wie folgt aus:

Die Projektierung der I-Device-Verbindung erfolgt wie üblich im I-Device, der PLC_B. Die Transferbereiche der PLC_A und PLC_B sollen entsprechend der Parametrierung im TIA Portal nun mit SIMIT verbunden werden. Dazu muss das TIA Projekt übersetzt und die Kopplung PLCSIM Advanced in SIMIT angelegt werden.
Zur Übersichtlichkeit wurden die Namen der Steuerungen in SIMIT entsprechend der HW-Konfiguration aus dem TIA Portal angepasst:

Nun sollen die Signalbereiche der PLC_A und PLC_B verbunden werden, sodass eine I-Device-Kommunikation simuliert werden kann. Dazu werden die Signale von PLC_A und PLC_B exportiert:

Es ist empfehlenswert den Inhalt beider txt-Dateien in eine leere Excel-Datei zu kopieren.
Zum Austausch der IO-Signale ist nun eine implizite Verschaltung der Signale vorzunehmen, indem unter der Spalte ImplicitSignal die im Transferbereich definierten Signale und als Signalquelle PLC_B in der Spalte ImplicitSource  angegeben wird:

Anschließend kann der Inhalt des neuen Signalreiters in eine leere Textdatei kopiert werden und in SIMIT importiert werden.
Nach dem Speichern der Signale und dem Start der Simulation werden die Werte im Zyklus der parametrierten Zeitscheibe geschrieben beziehungsweise gelesen:

Im Handbuch für SIMATIC STEP 7 Basic/Professional V18 wird in folgendem Kapitel das Thema I-Device detailliert erläutert:
I-Devices konfigurieren

Hinweis:
Die in diesem Beitrag beschriebene Vorgehensweise bezieht sich auf den Zeitpunkt der Erstellung dieses Beitrags (Stand: November 2023).

Viele Grüße
Eure Fachberatung Deutschland (KW)

Hallo SIOS-Community,

um den Beitrag aktuell zu halten, werden Aktualisierungen und Ergänzungen durchgeführt.

Hinweis:
Die in diesem Beitrag beschriebene Vorgehensweise bezieht sich auf den Zeitpunkt der Erstellung dieses Beitrags (Stand: November 2022).

Viele Grüße
Eure Fachberatung Deutschland (KW)

Hallo Josef007,

Vielen Dank für den Kommentar. Ich habe den Titel angepasst und einen zusätzlichen Hinweis in den Text geschrieben, der die Einschränkungen von PLCSIM Advanced gegenüber einer realen S7-1500 CPU erwähnt.

Eine Übersicht über die simulierbaren Kommunikationsdienste ist im PLCSIM Advanced Handbuch zu finden.

Um hier Aufgabenstellung einer umfassenderen Simulation der Kommunikation erfüllen zu können, könnte eine Hardware-In-the-Loop Lösung mit SIMIT Unit hilfreich sein. Kontaktieren Sie uns dazu bei Interesse gerne.

Hinweis:
Die in diesem Beitrag beschriebene Vorgehensweise bezieht sich auf den Zeitpunkt der Erstellung dieses Beitrags (Stand: November 2023).

Viele Grüße
Eure Fachberatung Deutschland (MS)