PROFIBUS war für die Übertragung von Echtzeitdaten seit Mitte der 1990er bis in die 2010er Jahre der führende Standard bei der Auswahl von Feldbussystemen in automatisierten Produktionsanlagen. Anknüpfend an diesen Erfolg verdrängt heute PROFINET, welches heute vorwiegend bei Neuanlagen eingesetzt wird und mit seiner Fähigkeit IT-Funktionen und Echtzeitkommunikation in einem System zu vereinen, immer stärker diesen altbewährten Kommunikationsstandard.

Ähnliche Bedingungen für optische Netze im Layer 1 des ISO-OSI Referenzmodells

Bei der Suche nach Modernisierungslösungen stellt sich nicht zuletzt auch aus Kostengründen die Frage, ob vorhandene Komponenten der Hardwareausstattung weiterverwendet werden können.

Im Bezug auf eine Modernisierung des Kommunikationssystems durch eine Substitution von PROFIBUS nach PROFINET, bieten vorhanden optische Netze mit Lichtwellenleitern (LWL) ein hohes Potential der Wiederverwendung. Insbesondere wird dies dadurch begünstigt, da LWL, welche in verschiedenen Materialen sowie Abmessungen bei PROFIBUS Systemen angeboten werden, vollkompatibel zu den Anforderungen für LWL-Netze mit Industrial Ethernet bzw. PROFINET sind.

Somit kann in der Regel bei einem Austausch der Schnittstellenmodule zwischen elektrischer und optischer Übertragung, die bestehende Lichtwellenleiterverkabelung von PROFIBUS auch mit PROFINET weiter genutzt werden.

Für die optische Übertragung beim PROFIBS sind die Lichtwellenleiter Glas, PCF (Polymer Cladded Fiber) und POF (Plastic Optic Fiber) freigegeben. Diese können verschiedene Abmessungen und Anschlusstypen haben.

Einen guten Überblick zu den korrespondierenden Leitungssystemen und deren Netzwerkkomponenten bietet der FAQ:

Wie können die optischen Leitungen von PROFIBUS für PROFINET verwendet werden?

Hinweis!

Die in diesem Artikel beschriebene Vorgehensweise bezieht sich auf den Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels (Stand: Dezember 2022).

Viele Grüße

Eure Fachberatung Deutschland (PK)