Sonnensensor mal anders ...

Oft wird für die automatische Ansteuerung einer Markise oder eine andere Art von Sonnenschutz eine Steuerung nachgefragt. Meist wird dann ein LDR oder ähnliches eingesetz.
Die Erfolge einer solchen Schaltung sind aber oft nur mäßig, zumal man vor dem Problem steht, daß bei starker Sonneneinstahlung der Sensor übersettigt wird und er dann keinen sauberen Unterschied zwischen Wolken und Sonne mehr liefern kann.

Eine andere Möglichkeit besteht darin die Sonneneinstrahlung über die Themeratur zu erfassen. Dabei werden zwei PTC benötigt. Der eine wird an ein Stelle, die windgeschützt und immer im Schattel liegt, platziert und der andere an ein einem Punkt der auch windgeschützt aber immer der scheinenden Sonne ausgesetzt ist.

Scheint nun die Sonne auf das eine Thermoelement, so erhitzt sich dieses stärker als sein Gegenstück im Schatten.

Prinzip des Programms:

Den Wert des "Schattensensors" zieht man vom "Sonnensensor" ab und arbeitet nur mit deren Differenz. Damit ist das Programm unabhängig von der Jahreszeit, da die Umgebungsthemeratur ausgeblendet wird.
Dieser Differenzwert wird intervallmäßig abgefragt und mit dem vorherigen Abfragewert verglichen.

Wird nun der "Sonnensensor" beschienen, so erhöht sich diese Themperaturdifferens. Die Erhöhung und der Änderungswert beider Abfragewerte werden ausgewertet.

Ist die Änderung steigend und der Änderungswert größer als ein vorgegebener Schwellwert, so wird über ein RS-Baustein der Ausgang "Sonne scheint" gesetzt. Der RS-Baustein hat den
Sinn, das beim Erreichen einer Maximalthemeratur am Sonnensensor der Ausgang gesetzt bleibt. Erst wenn auf den "Sonnensensor" schatten fällt, verkleinert sich der Änderungswert. Dieses Fallen der Themeratur setzt den RS-Baustein zurück.

Um die Sensoren besser vor Lüftströmungen zu schützen und die Ansprechzeit zu verbessen, sollten man ihn mattschwarz lackieren und in einem kleinen Glas mit Schraubdeckel montiern (Eine Druckausgleichsbohrung von 1 - 1,5mm nicht vergessen!). Zudem muß bei einem zu großen Glas eine größere Luftmasse mit erwärmt werden, was trotz scharzem Anstrich des Senors diesen träger reagieren lässt. Bei einem zu kleinen Glas kühlt der Sensor zu schnell aus und macht ihn windempfindlicher. Ein Glas von 60mm länge und 40mm Durchmesser bei einer Sensorlänge von 50mm ist vollkommen ausreichend.

Viel Spass beim Basteln

Ella_68

Hallo Ella_68,

super Entwurf  das werde ich mal für meine Rolladensteuerung nachbauen.

Auch ich war im letzten Jahr mit dem LDR am testen und kann das mit der Linearität der Fotozelle bestätigen.

Würde dann gerne PT100/PT1000 Temperaturfühler nehmen, da diese vorhanden sind.

Kann ich dann den Analogeingangsbaustein einfach entsprechend ändern?

Gruß

Dass344

Dass344

Würde dann gerne PT100/PT1000 Temperaturfühler nehmen, da diese vorhanden sind.

Kann ich dann den Analogeingangsbaustein einfach entsprechend ändern?

Hallo Dass344,

für einen PT100/PT1000 benötigst Du unbedingt eine AM2 RTD Erweiterung. Diese ist auf die Fühler angepasst. Ein normale analoge Eingangserweitertung (AM) fünktioniert nicht. Da benötigst Du dann zusätzliche Wandler oder Regler mit analogen Ausgängen.

Für meine Testschaltung habe ich ein AM2 RTD (6ED1 055-1MD00-0BA2) und zwei Emko Themperaturfühler (Typ: RTS-M06-L060-K02; -50 bis +200°C) genutzt.

Gruß Ella_68