Hallo Leute

Die Fräsmaschine wurde wie folgt an Netz geschlossen (Maschine-Netz) L1-L1, L2-L2, L3-N, N-leer).

Sinumerik 805 läuft kann aber die Achsen nicht referenzieren. Es kommt der Fehler Z-Konturüberwachung oder DAU-Überlauf wenn ich fahren will. Die Anzeige zählt bis 3mm, dann kommt der Fehler. Die Achse bewegt sicht garnicht, habe eine Messuhr angestellt.

Überall im Schaltschrank leuchten LEDs, nur beim Simodrive leuchtet garnichts, das einzige was läuft ist der eingebaute Lüfter in der Gruppe. In der BA steht, das ein Phasenausfall bei <265VAC erkannt wird, was somit der Fall gewesen wäre. Weiter steht, das dann die gelbe LED garnicht leuchtet, was ja auch der Fall ist, was ich aber jetzt machen soll weis ich nicht.

Muss ich jetzt manuell etwas "rückstellen", gibt es Sicherungen die ausgelöst haben könnten?

Positionierbaugruppe ist laut Unterlagen IP 246

An der ganzen Gruppe ist der Aufkleber mit 6SC6101-2B-2 Fabrk.nr. T 3466745

Falls ihr mehr Infos oder Fotos benötigt gebt mir Bescheid, die Maschine steht bei mir zuhause.

Ich kenn mich mit den Sachen überhaupt nicht aus :) Grundlagen Elektrotechnik sind da, mehr auch nicht. Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Gruss Flo

Wurde die Fräsmaschine falsch angeschlossen oder ist die immer noch falsch angeschlossen ? Wenn du es genau so angeschlossen hattest wie beschrieben, dann muss nicht unbedingt etwas kaputt gegangen sein. Häufig wird bei Falschanschlüssen ein Außenleiter (L1,L2,L3) und der Neutralleiter (N) gegeneinander vertauscht. In dem Fall bekämen alle 230V-Komponenten 400V und man müsste alle 230V-Komponenten prüfen, wenn man denn einen Stromlaufplan hat. Ob in deinem Fall andere Komponenten betroffen sind, kann man ohne Pläne schlecht sagen und Bilder helfen nicht wirklich.

Ansonsten ist es hilfreich, möglichst genau zu beschreiben, was sich jetzt wie verhält. Außerdem kannst du nach ausgelösten Sicherungen suchen. Ob das bei dir schon Automaten oder noch Schraubsicherungen sind, siehst du ja selber. Manchmal sind in den Geräten noch Glasrohrsicherungen versteckt. Wenn du Unterlagen hast, steht es drin, wenn nicht, musst du die Komponenten anhand der Typenbezeichnung im Internet suchen.

M.f.G. Scorp

Ich habe den Anschluss gewechselt. Die Phasen und der Neutralleiter sind jetzt richtig angeschlossen. Auf einem anderen Board ist ein Widerstand abgebrannt, habe dort beide Kondensatoren und den Widerstand sowie alle Relais getauscht.

Alles ausser dem Simodrive funktioniert normal soweit ich das beurteilen kann. Wie gesagt, nur im Simodrive ist alles dunkel. Auf den Karten sind Schmelzsicherungen, die werde ich gleich mal durchmessen.

Kann ich irgendwie messen ob die Antriebe überhaupt Strom bekommen? Ich habe nur ein Multimeter und bin mir nicht sicher was da für Spannungen anliegen oder anliegen sollten.

Gruss Flo

So aus dem Gedächtnis kann ich dir auch nicht mehr sagen, wie beim Simodrive die Anschlüsse vor 25 Jahren hießen und wo du was messen kannst. Da müsstest du schon Unterlagen zur Verfügung stellen, z.B. als PDF oder gezippt hier hochladen, wenn du Unterlagen hast. Vielleicht helfen auch ein Paar Bilder aller Anschlussklemmen, wenn man darauf auch Bezeichnungen erkennen kann.

Wenn du ein Multimeter hast, sollte es bis AC750V und DC1000V messen können. Üblicherweise hat solch ein Umrichter eine Einspeisung z.B. L1,L2,L3 und die Motorklemmen U,V,W. Zwischen diesen Klemmen hast du jeweils max. AC400V, wobei es sich bei U,V,W um gepulste Wechselspannung handelt. Zusätzlich müsste eine Zwischenkreisspannung Uz+, Uz- mit DC500-800V messbar sein. Dann gibt es noch Anschlüsse Rb+, Rb- für einen Bremswiderstand, der maximal der Zwischenkreisspannung entspricht, aber immer nur für Sekundenbruchteile. Darüber wird generatorische Energie über den externen Bremswiderstand in Wärme umgewandelt. Bei stehendem Antrieb sollte dort keine Spannung messbar sein.

Bei allen anderen Klemmenleisten sollte es sich um Steuerspannungen handelt, z.B. DC24V für digitale Signale oder DC0-10V für Analogsignale.

Wenn ich mich richtig erinnere, war aber immer mindestens eine grüne LED an, wenn der Umrichter betriebsbereit ist.

M.f.G. Scorp

Ich habe die Eingangsspannung gemessen. Auf den Gleichrichter gehen 3x186VAC ein, 260VDC kommen raus und gehen auf die Stromversorgung 6S6100-0GB12. Von dort geht aber nichts weiter ausser der Lüfter der da dran hängt läuft. Die LEDs bleiben dunkel. Die Sicherung F247 da drauf ist ok. Was meint ihr? Tauschen? Hab die Teile für um die 200 Euro im Internet gefunden. Ich weiss aber nicht ob sie programmiert werden muss weil da hätte ich definitiv zu wenig Ahnung von.

Gruss Flo

Wenn da nur 3xAC186V zu messen sind, müsste ein größerer Transformator vorhanden sein, ansonsten müsstest du dort die Netzspannung messen. Wie hast du denn gemessen, jeweils zwischen den Phasen oder immer zum Neutralleiter hin ?

Ansonsten wird es ohnehin schwierig, dir Vorschläge zu machen, wenn du keine vernünftigen Unterlagen oder Bilder zur Verfügung stellst. Hat der Motor z.B. ein Typenschild ? Darauf könnte man erkennen, welche Spannung der erwartet. Du hast die Teile direkt vor der Nase, wir nur die Informationen, die du auch weiter gibst.

M.f.G. Scorp

Ja das läuft über einen grossen Trafo. Eingangs- und Ausgangsspannung am Trafo stimmen und die 3x168VAC stimmen mit der BA überein die auf den Gleichrichter gehen.

Hier bekomme ich immer einen Fehler wenn ich Bilder hochladen will, habe ein google drive eröffnet.

[snip]

Vielleicht kannst du mir sagen von was du genauere Bilder brauchst.

Ich habe diverse BAs zur Hand aber die sind für mich recht unübersichtlich aufgebaut. Die meisten Angaben finde ich in dieser hier:

https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/21913802 

Die Typenschilder an den Motoren sind leider nicht so das man sie sehen kann, ich müsste die ganze Maschine zerlegen bzw. jeden Motor ausbauen.

PS: auf der Seite 2-7 sind die Ein- und Ausgangsspannungen zu sehen. Ich werde heute noch schauen ob die Freigabesannung  Pin9-19 bei G0-X121 von 24V vorhanden ist. Kann mir aber nicht vorstellen das keine der LED leuchtet nur weil keine Freigabe da ist, dann würden die doch eher einen Fehler anzeigen.

Gruss Flo

Seit Freitag gibt es offensichtlich im ganzen Forum Probleme, irgendwelche Dateien hochzuladen.

Deine Bilder und der Link waren schon hilfreich, noch hilfreicher ist eventuell der nachfolgende Link mit der deutschen Anleitung.

https://support.industry.siemens.com/cs/de/de/view/21913802 

Was den erwähnten Kauf deiner Komponenten betrifft, solltest du wissen, dass viele Eigenschaften des Umrichters über Brücken und zum Teil auch durch Austausch von Bauteilen eingestellt werden. Dafür musst du dich in die komplette Anleitung einarbeiten, denn dort stehen alle Möglichkeiten drin.

Ich beziehe mich im Folgenden auf die Seitennummer dieser PDF-Datei.

Auf Seite 23 ist schon mal eine gute Liste mit den Spannungsangaben zu den Klemmen.

Auf Seite 52 steht, wie man einen Störspeicher zurücksetzt.

Ab Seite 33 ist eine Einschaltprozedur beschrieben.

Auf Seite 59 sind Störungen beschrieben, da werden auch Sicherungen aufgezählt.

Ab Seite 62 sind gute Blockschaltbilder für einen Elektriker.

Solltest du jetzt konkrete Fragen an mich haben, dann beziehe dich auf diese PDF-Datei. Pauschalantworten für defekte Teile gibt es nun mal nicht. Alle Sicherungen prüfen, alle angegebenen Spannungen prüfen usw.

M.f.G. Scorp

Habe vorhin gerade mit dem ausmessen begonnen, Anschlüsse gemäss Seite 23. Unter Versorgungsspannungen bei G0 X111 habe ich mich erschrocken. Als ich die Freigabespannung Pin 9 und 19 messen wollte, hat die grüne LED kurz geleuchtet. Ich dachte an einen Wackelkontakt, habe den Stecker neu gelötet und neue Kabelschuhe an die Kabel gecrimp. Dann eingebaut, gestartet, geht wieder nicht. Meine Partnerin hat dann die Steuerung ausgeschaltet (NC-Stop) und die Relais/Schütze sind abgefallen. Und genau während dieser Zeit, wo wohl Spannung von einem Kondensator da war aber die Schütze nicht angezogen sind, leuchtet die LED grün bis die Spannung ganz abfällt also ein paar Sekunden. Dann hat sie die Steuerung mit NC-Start nochmals gestartet, und die grüne LED vom Versorgungsmodul und auch auf den Regelkarten leuchten, aber nur bis irgend ein Relais oder Schütz anzieht, dann erlöschen sie wieder.

Beim Messen ist mir aufgefallen das ich eine negative Spannung von 20V erhalte wenn ich - auf Pin 9 habe und + auf Pin 63/64 und 19.

Auf dem Blockschaltbild Seite 62 steht was von verzögerten Freigaben bei Pin 9/65 und 9/64.

Habe ich da ein Problem mit der Polarität? Oder was genau wird zeitverzögert zugeschalten? Das Blockschaltbild geht weiter auf "Reglersperre".

Weiter habe ich bemerkt dass an Pin 72/73.2 eine Spannung von 20V ansteht (Meldung Betriebsbereit oder Störung) aber ich weiss nicht ob die Spannung bei Betriebsbereit oder Störung anliegt.

Gruss

Flo