Hallo miteinander,

ich habe einen Netzanalysator UMG 507 von Janitza im Schaltschrank und lese diesen derzeit über eine Schneider Modicon M240 SPS über Ethernet aus. Das funktioniert auch einwandfrei.

Nun befindet sich eine 0BA8 FS4 noch im Schrank, welche eine kleine Maschine steuert. Dazu wäre es wichtig die Netzdaten wie Leistungsbezug, Zählerstände usw von dem Janitza zu bekommen.

Leider komme ich mit dem Auslesen des Janitza nicht zurecht, ich erhalte keinerlei Daten davon an der Logo.

Ist dies grundsätzlich nicht möglich mit dem Netzanalysator zu kommunizieren oder könnt ihr mir ein Beispiel dazu nennen wie es gehen müsste?

Vielen Dank!

Gruß Georg

Hallo Georg,

es steht in den Unterlagen zwar etwas von RS232 Modbus RTU und RS485 Modbus RTU, aber nirgends etwas von Modbus TCP/IP. Eine Ethernet-Schnittstelle sagt noch nichts darüber aus, welche Protokolle möglich sind.

Sollte die andere SPS bereits über die Ethernet-Schnittstelle mit dem Modbus TCP/IP-Protokoll arbeiten, dann dürfte das auch mit der Logo 8 ab FS4 funktionieren. Lies dir mal diese Thema durch, da ist auch ein Beispiel für einen Logo Client enthalten. Darin müsstest du nur noch die Registernummern anpassen.

M.f.G. Scorp

Hallo Scorp und danke für deine Hilfe,

nun funktioniert es soweit, dass ich die unteren Adressen mit Spannung und Strom lesen kann. Dazu habe ich das Testprogramm aus dem verlinkten Beitrag etwas modifiziert.

Bei Adresse 52 kommt die Netzfrequenz, darüber CosPhi usw. Diese Daten will die Logo einfach nicht lesen und es wiederholt sich dann immer wieder Spannung und Strom.

Über dem Janitza Tool funktioniert es, also die Daten sind grundsätzlich lesbar.

Ich komme mit der Konfiguration leider nicht weiter, irgendwo ist da der Wurm drin.

Kannst du mir bitte weiterhelfen? im Anhang sind die Bilder zu meiner Konfig.

Danke und Gruß,

Georg

Hier die Modbus Einstellung...

Habe dort schon verschiedene Einträge getestet, auch direkt die Adresse 52 aber leider kein Erfolg.

Leider funktioniert das nicht. Ich habe nun die Adresse VM=102 als Float im B007 eingetragen und in den Verbindungseinstellungen die Länge auf das Maximum, also 125 words erweitert.

Der angezeigte Wert schwankt zwischen -32768 und 32768...

Hmm 

Wenn ich das auf deinem Bild richtig interpretiere, dann hast du nicht HR (Holding register) sondern IR (Index register) gewählt. Wenn das bei der Spannung für L1 richtig funktioniert, ist das okay.

Wenn ich das weiter richtig sehe, fängst du mit IR1 an und bekommst dafür die Spannung von L1. Bei Janitza ist das jedoch Adresse 0, also 1 Offset. Dann bekommst du die Frequenz natürlich nicht auf 52 sondern auf 53. Da du bei VM0 anfängst, ist das dann (53-1)*2=VM104 oder du nimmst direkt die Registernummer von Janitza mal 2, da ist ja schon der Offset drin.

Falls das alles nicht helfen sollte, einfach mal mit einem Testprogramm probieren, den einen Wert auszulesen. Wenn du dich schrittweise hocharbeitest, wirste den Wert wohl finden.

M.f.G. Scorp

P.S. Bildausschnitte eines Programmes mögen vielleicht schön sein, aber besser helfen würde grundsätzlich das Programm selbst, um etwas nachvollziehen zu können

Ich habe mal ein Beispielprogramm mit den auf den Bildern erkennbaren Netzwerkeinstellungen vorbereitet, in dem nur jeweils die benötigten Werte vom Energiezähler gelesen werden. Solange sie direkt hintereinander liegen, kann man sie in einem Block laden. Der Vorteil der getrennten Abfrage ist der reduzierte Datenverkehr auf der Ethernet-Schnittstelle.

Da die erweiterten Analogausgänge der Gleit/Ganz-Konverter beim Meldetext keine Kommastellen zulassen, ist es sinnvoll, bei Bedarf eine arithmetische Anweisung zu ergänzen. Wichtig ist dann nur, dass der eigentliche Zahlenwert nicht größer als 32767 (3276,7 327,67 32,767) werden darf. Die Einheit kann man als Text ja selber wählen, z.B. Leistung in W ohne Komma oder in kW mit 3 Kommastellen. Bei negativen Zahlen gilt entsprechend der Wert -32768 als Minimum.

Alternativ kann man statt der arithmetischen Anweisung auch einen Analogverstärker nehmen, da im Fall der Einhaltung des Zahlenbereiches die Werte identisch sind. Diese ließen sich dann auch weiter bearbeiten mit analogen Schwellwertschaltern usw.

Nur für den Fall, dass man mit dem Zahlenbereich von -32768 bis +32767 nicht auskommt, keine Kommastelle benötigt und die Werte NUR zur Anzeige dienen, kann man im Meldetext auch direkt den Wert des erweiterten Analogausganges anzeigen.

Und jetzt viel Spaß beim Probieren, auch für andere Forumsmitglieder, die Energiezähler mit Modbus TCP haben, denn der Unterschied liegt nur bei den Registeradressen.

M.f.G. Scorp