Hallo Eleu,

zum Beispiel:

Systemhandbuch "S7-1200 Automatisierungssystem", Kapitel 5.6

Vorgehensweise bei verlorenem Passwort
Wenn Sie das Passwort für eine passwortgeschützte CPU verloren haben, löschen Sie das
passwortgeschützte Programm mit einer leeren Übertragungskarte. Die leere
Übertragungskarte löscht den internen Ladespeicher der CPU. Dann können Sie ein neues
Anwenderprogramm aus STEP 7 in die CPU laden.
Informationen zum Erstellen und Nutzen einer leeren Übertragungskarte finden Sie im
Abschnitt Übertragungskarten (Seite 149).

Gruss

Frink

 Hi,

Eleu

Hallo und Danke,

im Projekt muss ich dann aber die CPU in der HW-Konfig. löschen und komplett neu anlegen, sonst habe ich ja nach dem Laden wieder das alte Passwort in der CPU.

Wenn man das Administrator Passwort eines TIA - Projektes verloren hat, muss man das Projekt wahrscheinlich neu aufsetzen, oder?

Gruß

Eleu

 

 1. CPU Passwort:
Es kommt darauf an welches. Das Passwort des Zugriffsschutzes (Vollzugriff, Schreibzugriff, Lesezugriff etc.), kann einfach direkt in der HW-Konfig des bestehenden offline Projektes geändert werden. Dazu muss auch kein Passwort eingegeben werden. Einfach Zugriffsschutz ändern und neu übertragen, fertig.
Voraussetzung ist natürlich: Sollte parallel ein Projektschutz aktiv sein, musst du natürlich mit einem User mit ausreichend Rechten im Projekt angemeldet sein. Das ist aber ein separates Thema und hat mit dem Passwort in der HW-Konfig nichts zu tun.

2. Safety-Passwort:
Sollte es eine Safety-CPU sein, muss das Passwort bekannt sein um das bestehende Passwort zu ändern oder zu löschen.

3. Projektschutz:
Der Projektschutz kann nicht mehr entfernt werden wenn einmal aktiviert. Das wird auch entsprechend als Meldung bei der erstmaligen Einrichtung angezeigt und dazu sollte es parllel auch einen Eintrag im Handbuch geben.

Viele Grüße

Sascha

Hi,

das ist richtig, zum Übertragen auf die bereits passwortgeschützte CPU, muss natürlich das Passwort bekannt sein.

Mir ging es nur darum, dass es nicht notwendig ist die Hardwarekonfiguration aus dem Projekt zu löschen und alles neu zu machen.

Zum Löschen des Passwortes auf der CPU (wenn das Passwort nicht mehr bekannt ist) bleibt nur das Löschen der SIMATIC Memory Card.
Alle anderen Varianten wie das Löschen/Rücksetzen über das Display, oder über die Online&Diagnose erfordern genauso wie das Übertragen eine Eingabe des aktiven Passwortes.

Danach kann das geädnerte Projekt mit entfernten, oder neu erstellten Passwort, ganz normal übertragen werden.

Viele Grüße

Hi,

bei den S7-1x00 Steuerungen ist es keine MMC mehr, sondern eine SMC. Das sind ganz andere Speicherkarten und diese sind untereinander auch nicht kompatibel.

Die SMC kann mit einem Standard-Cardreader und Windwos gelöscht werden.
Theoretisch kann diese auch mit Windows formatiert werden, da die Formatierung der SMC mit TIA oder eine S7-1500 wiederhergestellt werden kann.

Ich selbst habe mir aber angewöhnt die Daten nur manuell auszuwählen und zu löschen. Sind die Projektdaten erstmal mit Windows gelöscht, kann die SMC auch wieder mit TIA oder in der CPU formatiert werden, da dann keine Passwortabfrage mehr erfolgt.

Das ganze Prozedere zum Löschen der Daten ist auch im S7-1200 Handbuch beschrieben.
Bei der S7-1200 kommt dann noch dazu, dass diese einen integrierten Ladespeicher hat, dies ist be der S7-1500 nicht der Fall.

Bedeutet:
Wurde bei der S7-1200 der interne Ladespeicher genutzt, ein Projekt mit Passwort übertragen und das Passwort vergessen, brauchst du zum Rücksetzen zwingend eine SMC als Übertragungskarte.
Die SMC wird auch hier gelöscht, dann als Übertragungskarte deklariert und in die CPU gesteckt, dadurch wird der integrierte Ladespeicher also das Projekt mit Passwort gelöscht.

Den Teil mit der "Übertragungskarte" brauchst du bei der S7-1500 nicht, diese hat keinen integrierten Ladespeicher. Einfach SMC löschen wie im Handbuch beschrieben, danach kannst du ein Projekt übertragen.

SIMATIC S7 S7-1200 Automatisierungssystem

Wenn Sie eine SIMATIC Memory Card verwenden, die bereits ein Anwenderprogramm, Datenprotokolle, Rezepte oder ein Firmware-Update enthält,müssenSie die Dateien löschen, bevor Sie die Karte erneut verwenden. Rufen Sie den Windows Explorer auf und zeigen Sie die Inhalte der Memory Card an. Löschen Sie die Datei "S7_JOB.S7S" sowie alle vorhandenen Ordner (wie "SIMATIC.S7S", "FWUPDATE.S7S", "DataLogs" und "Recipes").

Bei der S7-1200, dann weiter verfahren wie beschrieben. Bei der S7-1500 nach dem Löschen einfach SMC verwenden wie gewohnt.

Ergänzend dazu noch ein FAQ was passiert, sollte die SMC doch mal "formatiert" werden in Windows.

Wie können Sie eine inkonsistente oder falsch formatierte SIMATIC Memory Card (SMC) erkennen und wie kann sie repariert werden?

#### EDIT ####

Ergänzend dazu. In diesem FAQ wird noch beschrieben wie das Projekt bzw. die fertigen Projektdaten manuell auf die SMC kopiert werden können.

Bei "Variante 2" und bei "Bild 05" siehst du, dass das fertige Projekt eigentlich nur aus der Datei "S7_JOB.SYS" und dem Ordner "SIMATIC.S7S" besteht.

Bedeutet im Umkehrschluss, auch das Passwort ist nur an diese Datei und Ordner gebunden.
Bedeutet wiederrum, eigentlich muss nur diese Datei und der Ordner manuell gelöscht werden, wenn es nur darum geht das Passwort zu entfernen.

Wie können Sie die Projektdaten für die SMC erzeugen, sodass Sie das Projekt auch ohne STEP 7 (TIA Portal) in die S7-1200/S7-1500 CPU laden können?

#### EDIT 2 ####

Ja, Schreib und Lesezugriffe sind nicht unendlich, hängt aber von vielen Faktoren ab, auch von der Größe der SMC.
Nur durch Löschen der Projektdaten wirst du das nicht erreichen, da würde ich mir keine Gedanken machen.

Problematisch sind da eher wiederkehrende Zugriffe aus dem Anwenderprogramm wie z.B. zyklisches Schreiben von DataLogs auf die SMC.

Das ganze wird aber hier noch erklärt:

Wie wird die Lebensdauer einer Speicherkarte der S7-1500/S7-1200 und ET 200 berechnet?

Ich hoffe das ganze ist jetzt etwas klarer.

Viele Grüße