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Anlaufzeit im Stern/Dreieck-Anlauf

Erstellt von: twols am: 17.04.2012 09:56 (10 Antworten)

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17.04.2012 09:56	Bewerten (0)
twols Beiträge: 3 Bewertung: (0)	Hallo! Ich habe eine Frage zu dem Stern/Dreieck-Anlauf. Man kann mit dem DT-Konfigurator zwar die Anlaufzeit bestimmen, die der Motor am Netz zum Beschleunigen der Last benötigt, ob der Motor dies auch thermisch übersteht, wird mir nicht ersichtlich. Es fließt zwar ein geringerer Strom im Y, aber die Anlaufzeit steigt von ca. 18 Sekunden (D)auf ganze 69 s (ungefähre Werte für Y/D). Gibt es einen Richtwert, um die thermische Belastung zu bewerten? Grüße, Twols.
twols Beiträge: 3 Bewertung: (0)
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18.04.2012 09:14	Bewerten (0)
IBN-Service Beiträge: 8946 Bewertung: (999)	Ich verstehe die Frage nicht ganz. Wenn es das Netz hergibt, benötigt man i.A. keinen SD Anlauf. Im Stern nimmtder Motor zwar weniger Strom auf, dass ist dann aber der Strom, der auch direkt durch "die Spule" geht. Der Leiterstrom im Dreieck ist hingegen mit dem Verkettungsfaktor Wurzel 3 verknüft, da er "durch 2 Spulen" geht. Auf dem Motortypenschild ist der Dreieckstrom daher mit 1.732 zu dividieren, um auf den zulässigen Sternstrom zu kommen. Das Überstromschutzorgan wird meist in einen Motorstrang hinter den Schützen eingebaut und auf den Sternstrom eingestellt und schützt damit zuverlässig im Stern wie im Deieck! Bei deiner hohen Anlaufzeit solltest du aber vielleicht überlegen, direkt im Dreieck anzufahren? Wieviel kW hat der Motor denn?
IBN-Service Beiträge: 8946 Bewertung: (999)
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18.04.2012 09:35	Bewerten (0)
twols Beiträge: 3 Bewertung: (0)	Es geht ausscließlich um den YD-Anlauf. Die Art wird vom Kunden gewünscht, ich muss nur herausfinden, ob der Anlauf so auch den Motor nicht überhitzt.
twols Beiträge: 3 Bewertung: (0)
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18.04.2012 09:50	Bewerten (0)
IBN-Service Beiträge: 8946 Bewertung: (999)	twols Es geht ausscließlich um den YD-Anlauf. Die Art wird vom Kunden gewünscht, ich muss nur herausfinden, ob der Anlauf so auch den Motor nicht überhitzt. Wenn das Überstromschutzorgan korrekt eingestellt ist (s.o.) ist der Motor diesbezüglich vorschriftsmässig geschützt. Ob er "überhitzen" kann liegt natürlich auch an anderen Faktoren, insbesondere Umgebungstemperatur und Montagehöhe über NN. Für hohe Temperaturen und Betriebshöhen gibt es vom Motorhersteller Derating - Tabellen, welche angeben auf welchen Wert der Motorschutzschalter eingestellt werden muss. Sinvoll kann auch einMotorvollschutz (Thermistor in der Wicklung) mit passendem Auswertegerät sein. Die Leistung ist kW ist geheim?
IBN-Service Beiträge: 8946 Bewertung: (999)
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18.04.2012 10:12	Bewerten (0)
twols Beiträge: 3 Bewertung: (0)	Es ist ein 37 kW Motor, der einen schweren Lüfter antreibt. Zwar wird nur knapp 12 kW Wellenleistung abverlangt, doch ist die Massenträgheit des Lüfters hoch. Die Frage sollte nicht so praxisbezogen betrachtet werden: Es geht mir nicht um den Schutz (PTC oder so)des Motors. Zum Auslösen soll es im Normalfall nicht kommen. Ich muss mich zwischen einem 37 kW und 45 kW Motor entscheiden. Ich denke, wenn das Produkt der Verlustleistung und der Zeit ungefähr gleich bleiben, sollte der Motor die Wärme abführen können. In Richtung kürzerer Anlaufzeit/höherer Strom hätte mir die Wärmezeitkonstante des Motors so eine Aussage nicht möglich gemacht.Aber da ich die Zeit vergrößere..
twols Beiträge: 3 Bewertung: (0)
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18.04.2012 19:19	Bewerten (0)
IBN-Service Beiträge: 8946 Bewertung: (999)	twols ...Die Frage sollte nicht so praxisbezogen betrachtet werden...: Hahaha, der ist wirklich gut. OK, nach deiner Schilderung (hoher Anlaufmoment) ist eine SD - Schaltung ziemlich fragwürdig, da hier ja insbesondere auch der Anlaufmoment stark verringert wird. Ich würde da eher zu einem Sanftstarter oder Umrichter raten, aber genug der Praxis... Zur Theorie: "Wärmezeitkonstante": Hier wird häufig das I²t als abbildendes Model genutzt. Theoretisch funktioniert das so: Strom * Strom * Zeit = thermische Motorbelastung. Beispiel: Strom von 70 A über 65 Sekunden, 70A * 70 A * 65s = 318500 A²s Wenn dieser Wert bei deinen Anlaufarten gleich bleibt, wird auch die Motorerwärmung gleich bleiben (theoretisch...) Allerdings sind dabei weitere Faktoren wie Fremdkühlung,RPMusw. nicht berücksichtigt. Dennoch wird bei vielen Umrichtern diese Berechnung dazu benutzt, den Motor vor thermischer Überlast zu schützen, wenn kein Thermistor vorhanden ist.
IBN-Service Beiträge: 8946 Bewertung: (999)	Zuletzt bearbeitet von: IBN-Service am: 18.04.2012 19:19
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21.04.2012 14:43	Bewerten (0)
motmonti Platin-Mitglied Beigetreten: 07.05.2011 Letzter Bes: 01.09.2024 Beiträge: 4705 Bewertung: (388)	Hallo! Bei der Entscheidung ob 37kW oder 45kW sollte auch die Frage der Schalthäufigkeit gestellt werden. Wird der Motor einmal am Tag gestartet und läuft dann acht oder mehr Stunden durch, kann man ja auch mal drei Minuten warten bis der Motor geführt über SA oder FU hochgelaufen ist. In dem Falle auf einen 45kW Motor zurückzugreifen wäre Geldverschwendung. Zum einen sind die Anschaffungskosten höher, höhere motorbezogene Verluste, geringerer Wirkungsgrad und ein schlechter cos durch die geringe Belastung. Sind dagegen häufige Anläufe gefragt, macht ein 45kW Motor wieder Sinn, da die Hochlaufzeit geringer ist und der Motor die therm. Belastung durch den Anlaufstrom besser verträgt.

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10.10.2012 15:26	Bewerten (0)
ClemensPelz Beiträge: 1 Bewertung: (0)	IBN-Service twols ...Die Frage sollte nicht so praxisbezogen betrachtet werden...: Hahaha, der ist wirklich gut. OK, nach deiner Schilderung (hoher Anlaufmoment) ist eine SD - Schaltung ziemlich fragwürdig, da hier ja insbesondere auch der Anlaufmoment stark verringert wird. Ich würde da eher zu einem Sanftstarter oder Umrichter raten, aber genug der Praxis... [color=black][url=http://mobilspionage.de/handy-orten-ohne-zustimmung-3/]Zur Theorie:[/url][/color] "Wärmezeitkonstante": Hier wird häufig das I²t als abbildendes Model genutzt. Theoretisch funktioniert das so: Strom * Strom * Zeit = thermische Motorbelastung. Beispiel: Strom von 70 A über 65 Sekunden, 70A * 70 A * 65s = 318500 A²s Wenn dieser Wert bei deinen Anlaufarten gleich bleibt, wird auch die Motorerwärmung gleich bleiben (theoretisch...) Allerdings sind dabei weitere Faktoren wie Fremdkühlung,RPMusw. nicht berücksichtigt. Dennoch wird bei vielen Umrichtern diese Berechnung dazu benutzt, den Motor vor thermischer Überlast zu schützen, wenn kein Thermistor vorhanden ist. Super. Für die Formel bedanke ich mich. Die Fremdkühlung ist definitiv ein Faktor, den man beachten sollte. Wenn man die Dinge zu theoretisch betrachtet, kommt man oft nicht weiter. ;)
ClemensPelz Beiträge: 1 Bewertung: (0)
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10.10.2012 17:13	Bewerten (0)
motmonti Platin-Mitglied Beigetreten: 07.05.2011 Letzter Bes: 01.09.2024 Beiträge: 4705 Bewertung: (388)	ClemensPelz IBN-Service twols ...Die Frage sollte nicht so praxisbezogen betrachtet werden...: Hahaha, der ist wirklich gut. Du aber auch! Letzte Antwort zu diesem Thema liegt ein halbes Jahr zurück! Aber schön das du in dieses Forum gefunden hast und daher Herzlich wilkommen!

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10.10.2012 17:58	Bewerten (0)
IBN-Service Beiträge: 8946 Bewertung: (999)	@motmonti: Was hast du dagegen wenn sich jemand nach einem halben Jahr bedankt? Oder hast du evt. den (Thread)überblick verloren?
IBN-Service Beiträge: 8946 Bewertung: (999)
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