Warum muss in manchen Fällen die CPU gestoppt werden, wenn Änderungen am Technologieobjekt (TO) durchgeführt wurden?

Die Steuerung muss nicht in jedem Fall nach einer Änderung am Technologieobjekt gestoppt werden. In manchen Fällen ist es nötig, um sicherzustellen, dass alle Konfigurationsdaten und Parameter korrekt übertragen und übernommen werden.

In Bezug auf Motion Control mit einer S7-1200 aber auch mit einer S7-1500(T) gilt, dass die Daten der Technologieobjekte in Technologie-Datenbausteinen gespeichert werden. Zum Laden neuer oder geänderter Technologieobjekte gelten somit die Bedingungen zum Laden von Bausteinen.
Beim Laden im Betriebszustand RUN der CPU wird geprüft, ob ein Laden ohne Restart des Technologieobjekts möglich ist. Wenn Restart-relevante Konfigurationswerte geändert wurden, wird nach dem Laden in die CPU automatisch ein Restart des Technologieobjekts durchgeführt. Das Laden eines Technologieobjekts ist nur möglich, wenn das Technologieobjekt gesperrt ist.

Folgende Änderungen können nicht im Betriebszustand RUN in die CPU geladen werden:

• Änderungen der MC-Servo Zeittakte
• Änderungen an der Hardware-Schnittstelle des Technologieobjekts unter "Technologieobjekt > Konfiguration > Hardware-Schnittstelle"

In Bezug auf die Technologieobjekte für die PID-Regelung ist darauf zu achten, dass bei der Änderung von Reglerparametern oder ähnlichen Konfigurationsdaten und einem anschließenden Laden in die laufende CPU ungewünschte Schwankungen an der Regelstrecke entstehen können. Um negative Folgen zu vermeiden, könnte der Regler neu hochgefahren werden oder man führt einen Neustart der CPU durch.

Zu diesem Thema existiert unter Anderem folgender FAQ:
Warum werden geänderte Parameter bei einem Technologieobjekt Achse nicht aktiv?

Hinweis:
Die in diesem Beitrag beschriebene Vorgehensweise bezieht sich auf den Zeitpunkt der Erstellung dieses Beitrags (Stand: Juli 2022).

Viele Grüße
Eure Fachberatung Deutschland (KW)