05.03.2013 17:48 | |
Beigetreten: 05.01.2007 Letzter Bes: 07.04.2023 Beiträge: 1690 Bewertung: (580)
|
Hallo Xplosion, also OHNE eine Schaltung und ohne Präzisierung der Randbedingungen ist da keine hinreichende Analyse möglich! Lösche alles andere und zeige uns deine Originalschaltung bezüglich der Zähler... Dann schreibst du von einem programmierten Merker...dazu brauchen wir genaues. Auch ist deiner Anfrage zu entnehmen, dass der Sensor für beide Drehrichtungen ist. Beides könnte eine Ursache darstellen, insbesondere, weil du leider nichts dazu sagst, wie die genannten Zählerstände entstanden sind und wieviele Richtungswechsel ggf. erfolgten??? Auch stehen die Zahlenwerte mal absolut da und mal als ca. ??? Und sind die Fakten in einer PC-Simulation oder an einerrealen LOGO! aufgefallen. Was hast du diesbezüglich schon getestet? Ungewöhnlich erscheint mir der Umstand, dass derZähler 1 (direkt angeschlossen am Impulssignal) einen KLEINEREN Wert aufweist als der in Reihe geschaltete Zähler 3. Ist das tatsächlich immer so und wie verhält es sich mit den Differenzen bei Wiederholung???... Also gib uns vollständige Infos,ansonsten tappen wie hier im Dunklen.... MfG Betel |
Zuletzt bearbeitet von: Betel am: 05.03.2013 17:49==> Meine TAG-Listen: "deut." |
|
06.03.2013 06:33 | |
Beiträge: 79 Bewertung: (6) |
Hallo Betel, im Anhang ist ein Teilschaltplan von meiner Steuerung. Der Fehler tritt im realen Betrieb auf. Es handelt sich um eine Umspullinie für die Kabelindustrie. Das System besteht aus Abwickler, Tänzereinheit, Längenmesseinrichtung und Aufwickler. Es werden einfach nur Kabeltrommeln auf andere Trommel umgespult und dabei unter anderem die Meterzahl erfasst. Die Anlage läuft auch Rückwärts wenn ein Fehler am Kabel erkannt wurde (Knoten,Einschnürung u. ähnliches). Die Rückwärtsfahrt spielt aber eigentlich keine Rolle, weil im Programm die Differenz auftritt. Sollte irgendwas mit den Signalen A u. B des Drehgebers nicht passen oder erkannt werden, würden ja beide Zähler falsch zählen. Über die Abweichung kann ich nur eine ungefähre Aussage machen. Ich stand vor der Maschine und sie sollte bei 4000m abschalten. Stehen blieb sie bei 3996,X Meter. Die Anzeige 3996,X Meter ist der Teilmeterzähler B082 im Programm. Der Block B340 wird benutzt, um nach einer bestimmten Meterzahl abzuschalten. Da ich beim Analogwert max. 32767 eingeben kann als Abschaltung, muss ich den Teilmeterzähler B082 mit 10cm-Schritten in einen Teilmeterzähler in Meter-Schritten umrechnen (B340). Dazu dient der B287-Zähler, der nach 10 Impulsen wieder zurückgesetzt wird und mir den B340-Zähler vor oder zurück bewegt. Von unseren Mitarbeitern hab ich die Aussage bekommen, je höher die Meterzahl ist, desto höher ist die Abweichung. Gestern wurden nur 500m-Trommeln umgespult, dort entstand z.b. keine Abweichung. Aber wenns in die 1000er geht tritt das Problem dann langsam auf. Für die Funktion der Maschine spielt es eigentlich keine Rolle, aber für mich ist das ein "Schönheitsfehler", den ich gerne beseitigen möchte. Außerdem würde mich auch interessieren, warum das passiert. Meine Vermutung liegt bei der Zykluszeit und Drehgeber. Der Drehgeber kann bei voller Geschwindigkeit 100 Imp/s liefern, also alle 10ms. Somit ist doch die Puls-Pause-Zyklen 5ms lang oder? Das heißt, das Signal A des Drehgebers ist für 5ms an, danach für 5ms aus und das ganze mal 100, somit komm ich auf 100Imp/s. Da die Zykluszeit der Logo 4,5ms ist und vielleicht die Zykluszeit intern etwas schwankt, könnte beim Programmdurchlauf ab und zu ein Impuls beim B082 verloren gehen. Was meint ihr dazu? DateianhangMeterzähler.zip (102 Downloads) |
Für diesen Beitrag bedanken sich1 Benutzer |
07.03.2013 18:20 | |
Beigetreten: 05.01.2007 Letzter Bes: 07.04.2023 Beiträge: 1690 Bewertung: (580)
|
Hallo Xplosion, zunächst mal möchte ich meine Einschätzung in meiner letzten Antwort an dich bestätigen: Wenn ein Zähler falsche Zählwerte angibt, dann ist das der Block B370, denn alle anderen Zähler werden direkt mit dem Signaleingang beaufschlagt. So ist sichergestellt, das diese bestimmungsgemäß arbeiten, vorausgesetzt die Eingangsimpulse entsprechen den Voraussetzungen dazu (ich komme darauf noch mal zurück). Das der Zähler B370 nun größere Werte als die übrigen Zähler aufweist erscheint zunächst irritierend... Zitat: "Von unseren Mitarbeitern hab ich die Aussage bekommen, je höher die Meterzahl ist, desto höher ist die Abweichung. ... Für die Funktion der Maschine spielt es eigentlich keine Rolle, aber für mich ist das ein "Schönheitsfehler", den ich gerne beseitigen möchte." Zitat: "Die Anlage läuft auch Rückwärts wenn ein Fehler am Kabel erkannt wurde (Knoten,Einschnürung u. ähnliches). Schaltungsanalyse: Auch dein "Merkerersatz" arbeitet m. E. korrekt. Doch empfehle ich dir, dir mal meine hier im Forum veröffentlichte Variante anzusehen. Sie ist Optimiert bezüglich Timing, Block- und Speicherbedarf (Datei "DEMO_Rekursion_mit_Blöcken_V2 (0BA5).lsc" im Dateianhang). Außerdem empfehle ich dir generell solche Ersatzschaltung möglichst nur bei nicht zeitkritischen Signalen (ON/OFF-Dauer der Impulse länger als 1 LOGO!-Programmzyklus) anzuwenden... Ich habe mal deine Schaltung so modifiziert, dass der Zähler B370 mit Vorteiler B287 korrekt vor- und rückwärts zählt (Datei "Meterzähler_korr_mitM.lsc"). Schließlich habe ich festgestellt, dass in diesem Fall gar kein Merker erforderlich ist (Datei: "Meterzähler_korr_ohneM.lsc"). Und optimiert geht das Ganze dann so, wie in der Datei "Meterzähler_korr_ohneM_opti.lsc". Nun wirst du ggf. sagen: "Aber auch wenn die Transportrichtung sich nicht ändert ist der Zähler B370 teilweise größer als der Zähler B082!" Ich bin der Überzeugung, dass o. g. Programmierfehler nur die Schwächen der Signalauswertung mit der LOGO! zu Tage gebracht hat und dass m. E. auch die anderen Zähler B082, B287 und B228 zu kleine Werte aufweisen! Feststellungen: b) Bei zu geringer LOGO!-Zyklusfrequenz fz (ggf. auch zeitlich begrenzt) im Verhältnis zur Impulseingangsfrequenz (Kanal A) kann der Zähler B370 nur kleinere Werte als B082 aufweisen. Die Impulseingangsfrequenz sollte (deutlich) kleiner sein als 0,5 * fz. c) Mir sind die Randbedingungen unzureichend bekannt (Transportgeschwindigkeit: Konstanz, Wertebereich, Abhängkeit von der Spulengröße, Abhängigkeit vom bereits aufgewickelten Durchmesser der Spule, etc). Prüfen sollte man dies können, indem man mal eine zusätzlichen Zähler für den Kanal B einbaut, nur in (+)-Zählrichtung fährt und diesen Zähler zurücksetzt. Dazu werden mit einem Block "UND" die beiden Impulskanäle zusammengeführt und dieses Signal auf einen Zähler gegeben. ergänzend könnte man eine zweite identische Linie aufbauen, bei der jedoch der Eingangspin zum "UND" des Kanals A invertiert wird. Beide Situationen sollten eigentlich nie (!) auftreten. Durch das "UND" vor dem Zählereingang erden übrigens nur noch Signale nit maximal 0,5 * fz erfasst....Siehe dir doch mal ergänzend meine Angaben und Schaltungen im Beitrag "Wie ist eine Auswertung der Signale A und B von Drehgebern möglich" an. MfG DateianhangMeterzähler_korr.zip (131 Downloads) |
Zuletzt bearbeitet von: Betel am: 07.03.2013 22:10Empfehlung modifiziert; Schaltung "Meterzähler_korr_ohneM_opti_V2.lsc" ergänzt. ==> Meine TAG-Listen: "deut." |
|
13.03.2013 22:23 | |
Beigetreten: 05.01.2007 Letzter Bes: 07.04.2023 Beiträge: 1690 Bewertung: (580)
|
Hallo Xplosion, also meinen Tippfehler "B370 anstelle von B340" hast du ja bereits selbst erkannt; sorry. Noch immer bist du darauf aus, dass die Richtungsumkehr bzw. die "negative" Transportrichtung belanglos ist. Dem ist jedoch nicht so, weil das von dir aufgezeigte Problem auf der Interpretation der Sensorsignalkanäle A und B beruhen... Nun zum Verhalten deiner Schaltung: b) Wie du im Grunde selbst bemerkt hast, wird jedoch der Zähler B340 unter folgenden Bedingungen nicht korrekt heruntergezählt (in der Simulation nachvollziehbar): c) Meine Schaltungen sind so gestaltet, dass ein Vor- und Zurückzählen Jederzeit erfolgen kann. Der Zähler B082 mit Zählerstand (nnnnnx) wird dabei stets auf den Vorteiler B287 (x oder 1x) und den Zähler B340 (nnnnn) verteilt! d) Also auch wenn (selten vorkommende gewollte bzw. erforderliche) Richtungswechsel und somit die negative Transportrichtung untergeordnet sind, gehen diese dennnoch in die Spullänge ein. ABER in deiner Schaltung relevant sind die auch ohne realen Richtungswechsel bei positiver Transportrichtung offensichtlich teilweise als negative Transportrichtung interpretierten Sensorsignale, denn nur so kann Zähler B340 größer sein/werden als B082!!! Weil nun aber die Anzahl der als negativ interpretierten Impulse A umbekannt ist, sind alle Zählerstände falsch!!! e) Für deine Tests und eine Fehlerbehebung habe ich mir deshalhalb die Mühe gemacht dir die Schaltung "Meterzähler_korr_ohneM_opti_V2.lsc" zu programmieren...Vorschlag: in deine Gesamtschaltung integrieren, in der Anlage testen und hier berichten... f) Zitat: "Meine Vermutung: NEIN, definitiv nein, denn dann wäre der Zähler B340 KLEINER als B082 !!! MfG |
==> Meine TAG-Listen: "deut." |
|
Folgen Sie uns auf