Hallo,

ich habe eine CPU 1513-1PN (6ES7513-1AL02-0AB0) mit einer angereihten Kommunikationsbaugruppe CM 1542-1_1 (6GK7 542-1AX00-0XE0).

Diese Steuerung, soll IP- Pakete, an einen anderen Rechner versenden können.

D.h. die Steuerung, soll über die Ziel- IP-Adresse und dem Port, als TCP/IP - Client, selbstständig eine Kommunikationsverbindung, zu dem entfernten Rechner aufbauen.

Das S7 - Anwenderprogramm, soll dann in bestimmten Abständen ein IP Paket an den entfernten Rechner versenden. Im Datenteil des IP Paketes, soll der Inhalt eines Global- Datenbausteins stehen.

Grundsätzlich wäre zunächst einmal meine Frage, ob das mit den genannten Komponenten überhaupt möglich ist?  

Wenn das nur mit diesen Komponenten nicht möglich ist, wäre meine nächste Frage, was ich benötige, um das möglich zu machen?

Hat jmd. ein paar Tipps für mich?

Gruß

Eleu

Halo Eleu,

man kann sowohl über die integrierte Schnittstelle wie auch über den CM mittels TCP mit einem PC kommunizieren. Die Auswahl der Schnittstelle erfolgt durch die HW ID direkt an der Anweisung.
Man verwendet dafür die Anweisungen TSEND / TRCV und der Verbindungsaufbau geschieht über TCON. Alternativ verwendet man TSEND_C / TRCV_C. Dort ist alles zusammengefasst.

Die Daten aus dem Datenbaustein kann man darüber versenden. Allerdings muss man hier schauen welche Daten das genau sind. Prinzipiell wird über die Anweisung ein Array of Byte verschickt. Entweder erzeugt man das selbst oder durch die direkte Verwendung von UDT oder elementaren Datentypen am Eingang der Anweisung. Das gilt insbesondere bei optimierten Bausteinen.

Also ist die Frage welche Daten genau sollen übertragen werden?

 Grüße
7Grad

Hallo S7 Grad,

in dem Globaldaten DB stehen Zeichen vom Datentyp Char. Der Datenbaustein ist nicht optimiert und hat eine Gesamtlänge von 132 Byte.

Hast du einen Link für mich, mit einem Beispiel (FAQ, oder Applikationsbeispiel) für die Projektierung der Kommunikation.  

Ich soll das S7 Anwenderprogramm dafür programmieren.

Gruß

Eleu

Edit: Es müssen nur Richtung Rechner gesendet werden. Die Steuerung muss nichts empfangen...

Hallo Eleu,

also im Grunde unterscheidet sich die Konfiguration nicht, ob man ein PC oder eine PLC als Gegenstelle hat.
Das heißt du kannst dich an den Beispielen für PLC / PLC Kommunikation orientieren.
Zum Beispiel hier: https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/58875807

Letztlich gibt es zwei Wege:

1. Programmierte Verbindung (Verbindungsparameter in einem DB)
2. Projektierte Verbindung, unspezifizierte Verbindung (Verbindungsparameter werden in der Geräte und Netzsicht durch anlegen einer TCP Verbindung erzeugt)

Hier ein Screenshot passend zu deinem Beispiel unter Verwendung der Variante 2:

Was man im Screenshot nicht sieht: der Port des PC wird unter "Adressdetails" eingetragen. Welchen du dort nehmen musst, hängt von einer PC Applikation ab.

Für den Fall das du danach suchst wie man die unspezifizierte Verbindung anlegt:
1. In der Geräte und Netzsicht, "Verbindung" auswählen, dann im Drop Down "TCP"
2. Mit der Maus auf die PLC klicken, gedrückt halten und in den freien bereich ziehen, Maustaste loslassen
3. Doppelt klick auf die PLC von der du gestartet bist und das System legt dir die Verbindung an

Grüße
7Grad

Hallo S7_Grad,

bin grade dabei das zu probieren und verstehe ich das richtig, dass wenn ich eine TCP-Verbindung projektiere, dann benötige ich die Bausteine TCON,TDISCON;TRCV nicht, sondern nur den TSEND?

Hab die Verbindung, so wie du beschrieben hast projektiert und in die CPU geladen und das Anwenderprogramm mit T_Send erst mal weggelassen.

Bei Step7 Klassik in NetPro hat es gereicht, wenn man erst einmal die Verbindung in die CPU läd. Da konnte man dann online schauen, ob die Verbindung überhaupt erst einmal zustande kommt.

Ist das im TIA auch so?

Kann ich die Verbindung im TIA irgendwo diagnostizieren?

In der Netzsicht bei Verbindungen, wird mir die projektierte TCP-Verbindung_1 mit einem roten Kästchen angezeigt. Via Ping kann ich aber den fernen Rechner erreichen. Umgekehrt geht es auch.

Muss ich bei besondere Verbindungseigenschaften / lokaler Endpunkt den aktiven Verbindungsaufbau an oder abhaken? 

 Gruß

Eleu  

Hallo Stefan,

habe das mal so gemacht und habe die Diagnose gefunden (Siehe Bild).

Viele Dank

Entweder stimmt der Port der remoten Anwendung, die ja dann Server ist nicht, oder in der Anwendung muss diese Verbindung auch erst mal explizit irgendwie angelegt werden.

Gruß

Eleu 

Hallo Stefan,

vielen Dank noch mal.

Ich habe aber jetzt herausgefunden, dass es definiitv an der Gegenstelle liegen muss.

Ich habe mein Field PG mit der CPU über LAN verbunden und konnte über das Herkules Programm auch einen Datensatz empfangen.

Gruß

Eleu