02.05.2008 16:41 | |
Beigetreten: 05.01.2007 Letzter Bes: 07.04.2023 Beiträge: 1690 Bewertung: (583) |
Liebe LOGO!-Gemeinde! Im Forum nimmt einerseits die Anzahl der Beiträge beträchtlich zu und andererseits geben die Titel der einzelnen Themen oft keine genügenden Hinweise, welche Informationen und/oder Schaltungskonzepte bzw. –lösungen dort jeweils zu finden sind bzw. zu finden sein könnten. So wird das Auffinden der jeweils benötigten Informationen und Anregungen trotz Suchfunktion zunehmend schwieriger - und das gilt ganz besonders für Einsteiger und im Hinblick darauf, dass demnächst die nächste Generation der LOGO!-Basisgeräte (0BA6) verfügbar sein wird. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, eine Sammlung von Hinweisen aus verschiedenen Forenbeiträgen zusammenzustellen, die bei der Programmierung und Anwendung m. E. von grundlegender Bedeutung sind und diese in separaten Beiträgen zu veröffentlichen – in der Hoffnung, dass diese so leichter zugänglich sind. Hier nun Hinweise zur Speicherung von (Analog-)Werten mit der LOGO!: Eine Speicherung von (gezählten Impulsen) lässt sich mit dem Block "Vor-/Rückwärtszähler" realisieren, indem weitere (oder zeitweise) Zählimpulse "abgeblockt" werden. Mittels einer Logikschaltung lassen sich natürlich auch mehrere "Speicher" organisieren – aktualisieren, speichern und löschen. Weil für den Block "Vor-/Rückwärtszähler" auch die Option "REMANENZ" möglich ist, lassen sich so "gespeicherte" Werte auch remanent sichern [LOGO!-Basisgeräte der Serie 0BA5; LOGO!Soft Comfort V5.]. Vom SIEMENS Support Center wurde in "Wie können mit der LOGO! Analogwerte nullspannungsfest gespeichert werden?" bzw. auch in "Wie lassen sich Minimal- und Maximal-Werte ermitteln/speichern" ein Konzept angegeben, wie nun Analogwerte in Zählerwerte übertragen (und damit umgewandelt) werden können. Dadurch wurde es möglich auch Analogwerte zu "speichern". (Anmerkung: Eine "Nebenwirkung" dieser Verfahrensweise ist es, dass der "Speicher" = Zählerstand" nicht augenblicklich aktualisiert wird, sondern [der Block "Vor-/Rückwärtszähler"] zeitlich verzögert den Analogwert "folgt". Dieses "Folgen" hat eine Wirkung wie ein Tief-Pass-Filter; vgl. "Hinweise und Schaltungen zu Maßnahmen bei schwankenden Analogeingangswerten" Ein Analogspeicher lässt sich Dank einer von SUPERBRUDI veröffentlichten Idee "einfacher" aus einem Multiplexer und einem Analogverstärker bei geeigneter Parameterdefinition und Ansteuerung aufbauen: Das Konzept dazu lautet so: Der Ausgang eines Analogmultiplexers wird direkt mit dem Eingang eines Analogverstärkers (zwingend mit GAIN = 1,0 und OFFSET = 0) verbunden. Beim Analogmultiplexer wird der Pin "En" auf "High" (0 immer aktiviert) gesetzt und (hier z. B.) S2 als Speichersignal verwendet. Der Analogmultiplexer muss als Parameter V1 einen Verweis auf den unmittelbar nachgeschalteten Analogverstärker und (hier im Beispiel dann) als Parameter V2 einen Verweis auf einen als Signalquelle fungierenden Analog-Block (mit Ax = "Ainput" für den Speicher) haben (Anmerkung: Einem Analog-Hardware-Eingang muss dazu also stets ein Analogverstärker unmittelbar nachgeschaltet werden, auch wenn dieser mit GAIN = 1,0 und OFFSET = 0 ansonsten "wirkungslos" ist/bleibt). a) Ist nun (im Beispiel) der Eingang S2 des Multiplexers auf "0", dann wird der Speicher mit dem Wert "Ainput" aktualisiert (und liegt nach 2 LOGO!-Zyklen an dessen Ausgang an). b) Ist (bzw. wird) nun (im Beispiel) der Eingang des Multiplexers S2 auf "1" gesetzt, dann wird der aktuelle Wert gehalten (gespeichert). Am Ausgang des Analogverstärkers steht dann stets der Wert des "Speichers" zur Verfügung. Dieses "Speicher-Konzept" hat zwar den Nachteil, dass die Werte nicht remanent gesichert sind, aber dem stehen folgende Vorteile gegenüber: Es werden nur 2 Blöcke je Speicher benötigt und die Aktualisierung bzw. die Speicherung erfolgt nach Änderung der Multiplexereingänge S1/S2 unmittelbar (exakt nach 2 LOGO!-Zyklen!).
"Sammlung von Hinweisen und Schaltungen zur Anwendung und Programmierung der LOGO!" Diese Sammlung eröffnet m. E. den zentralen Zugang zu wichtigen Schaltungskonzepten, die erforderlich sind, wenn die LOGO! für mehr als (nur) eine "einfache Relais-Steuerung" verwendet werden soll. Ggf. sind auch die allgemeinen Informationen und Links zur LOGO! von Interesse unter: "Hinweise (nicht nur) für Einsteiger" Mit freundlichen GrüßenBetel DateianhangHinweise_zur_Speicherung_analoger_Werte.zip (1795 Downloads) |
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02.06.2009 21:35 | |
Beigetreten: 05.01.2007 Letzter Bes: 07.04.2023 Beiträge: 1690 Bewertung: (583)
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Hallo liebe LOGO!-Gemeinde, durch die Beantwortung einer Anfrage im englischen Forenteil (im Beitrag "Flow Totalization") bin ich auf eine alternative Methode zur "Speicherung" von (analogen) Werten, auf Basis des Blocks "Analoge Arithmetik" der LOGO!-Serie 0BA6 aufmerksam geworden, auf die ich hier hinweisen will. Allerdings ist diese Variante dann nur bei der LOGO!-Serie 0BA6 (und ggf. bei nachfolgenden Serien) anwendbar: Diese alternative Methode zur "Speicherung" von (analog) Werten nutzt die Möglichkeit/Option im Block "Analoge Arithmetik" aus, Allerdings müssen dann z. B. mittels separatem (und ggf. für mehrere "Speicher" gemeinsamen) Analogmultiplexer( insbesondere das "Löschen" per Multiplikation mit "0" bzw. "1" im "Speicher"-Block selbst) vorgesehen werden (weil ja die Möglichkeit des Multiplexens von Eingangssignalen bzw. konstanten Werten einschließlich der bislang gleichzeitig möglichen Aktualisierung des "Speichers" mittels separater Steuersignale S1, S2 wegfällt ). Dies betrifft auch alle ansonsten ggf. erforderlichen bzw. gewünschten alternativen (zu speichernden) Analogdatenquellen...Natürlich lassen sich die entsprechenden Möglichkeiten auch realisieren, aber dazu sind dann weitere Blöcke erforderlich (und ggf. insgesamt sogar mehr Blöcke als mit der bisherigen Methode, der Kombination aus Analogmultiplexer und Analogverstärker, vgl. vorhergehenden Beitrag)! Welche der beiden möglichen Varianten der (nicht remanenten) Wertspeicherung besser und mit weniger Blöcken insgesamt zu realisieren ist, hängt also ganz von den jeweiligen schaltungs- unf funktionstechnischen Randbedingungen ab. Nach Durchsicht meiner Schaltungen mit "Analogwertspeichern" komme ich zu der Ansicht, dass sich bei der Mehrzahl der bisherigen Schaltungsentwürfe durch die o. g. alternative Variante keine oder bestenfalls marginale Vorteile ergeben. Einzige Schaltungsanwendung bislang, die sich deulich vereinfachen läßt, ist die zur Auswertung von Analogeingangssignalen der Art "Messgröße pro Zeiteinheit", wobei die Messgröße selbst aufsummiert und ggf. weiterverarbeitet werden soll, veröffentlicht in meiner Antwort unter: "Ermittlung von Wartungsintervallen nach Belastung einer Anlage" Die Signalauswertung der dort realisierten Anwendungen ist vergleichbar mit der o. g. Quelle für die alternative "Speicher"-Variante. Im Dateianhang hier findet Ihr mal zur Verdeutlichung meiner o. g. Aussagen und zum Vergleich die alte (für die 0BA5) und die neue (für die 0BA6) Variante dieser Schaltung...Das Einsparpotential an Blöcken ist dabei enorm - anstelle von 33 Blöcken und 2 Analogmerkern kommt sie 0BA6-Variante mit 22 Blöcken und 5 Analogmerkern aus (ohne Textblöcke)! Die neue Schaltungsvariante ist so auch deutlich übersichtlicher und leichter an andere Randbedingungen und Sensorsignale des selben Typs anzupassen...
DateianhangDEMO_Sensorauswertung_physikalischeGrösse_pro_Zeit_V3 (0BA6).zip (1230 Downloads) |
Zuletzt bearbeitet von: Betel am: 30.11.2009 20:48Hinweis einer 3. Speichervariante ergnzt Zuletzt bearbeitet von: Betel am: 02.06.2009 21:39==> Meine TAG-Listen: "deut." |
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24.01.2015 20:05 | |
Beigetreten: 05.01.2007 Letzter Bes: 07.04.2023 Beiträge: 1690 Bewertung: (583)
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Hallo Allerseits, inspiriert durch eine Diskussion in einem anderen Beitrag (hier) eine ergänzende Zusammenfassung der Möglichkeiten bis einschließlich LOGO!Serie 0BA8: Speichern (und Weiterverarbeiten des gespeicherten Wertes) von Werten ist ab 0BA5 mittels Zähler und deutlich einfacher mittels Analogmultiplexer mit nachgeschaltetem Analogverstärker oder mittels PI-Regler möglich. Ab 0BA6 auch mittels dem Block Mathematische Arithmetik und ab 0BA7 mittels Block Minimal- und Maximalwerte möglich. Interessant ist dabei, dass das Speichern von Analogwerten mit Analogfunktionen insbesondere mittels Signalrückführung über einen Verweis ermöglicht wird! Also der 1. Block ist ein Analogblock mit Analogeingängen, die per Verweis zu laden sind (Multiplexer oder Mathematische Arithmetik) und diesem wird direktein Analogblock mit Signaleingang (per Linie) oder indirekt ein Analogblock mit Analogeingängen, die per Verweis zu laden sind nachgeschaltet. Dann wird mindestens 1 Analogeingang des 1. Blocks per Verweis mit dem 2. Block geladen (Eingangs- oder Ausgangswert). Bei entsprechender digitaler Ansteuerung des 1. Analogblocks dieser Kombination können dann Werte gespeichert werden... Remanente Speicherung von Werten ist mit einem Zähler (also ab 0BA5 wegen automatischem Laden mittels dem Block Analogmultiplexer) mit Werten von 0 bis 999999 und mittels Block PI-Regler mit Werten von 0 bis 1000 möglich. Ab 0BA7 kann dazu auch der Block Minimal- und Maximalwerte verwendet werden mit Werten von -32768 bis 32767. Nun zum Block Min-Max-Wert im Detail: also im HB steht deutlich: Mode = 3: AQ = Aktualwert von Ax Wenn im HB von Remanenz gesprochen wird, ist stets der Aktualwert des Blocks damit gemeint, hier also der Blockausgang. Fazit: Im MODE = 3 wird AQ = Ax und wenn Remanenz aktiviert ist, dann wirddieser Wert AQ entsprechend gespeichert... MfG Betel P.S.: Der Dateianhang enthält die in vorhergehender Antwort verlinkten Dateien zum PI-Block als Speicher, die im Siemens-Support nicht mehr aufgelistet werden... DateianhangAnalogfilter (Block PI-Regler als remanenter Speicher).zip (639 Downloads) |
Zuletzt bearbeitet von: Betel am: 25.01.2015 19:36Dateianhang ergänzt ==> Meine TAG-Listen: "deut." |
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12.04.2020 21:01 | |
Beigetreten: 29.02.2020 Letzter Bes: 30.04.2020 Beiträge: 5 Bewertung: (0) |
Ich bin relativer Neuling und bin auf eine alternative Lösung zur remanenten Speicherung von Analogwerten gefunden. Das ganze ist aus einem anderen Projekt entstanden bei dem ich über einen Zähler den Analogwert erhöhe oder absenke. Das Prinzip ist wie folgt: Es werden deutlich mehr Blöcke als bei der Lösung mit dem PI benötigt, aber ggf. kann das doch jemand brauchen. -- Dateianhangstore-analogue-value.zip (413 Downloads) |
Zuletzt bearbeitet von: doak am: 04/12/2020 21:16:58 |
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12.04.2020 21:02 | |
Beigetreten: 29.02.2020 Letzter Bes: 30.04.2020 Beiträge: 5 Bewertung: (0) |
Hier noch die Schaltung als Bild. |
12.04.2020 22:18 | |
Beigetreten: 22.02.2008 Letzter Bes: 18.11.2024 Beiträge: 2698 Bewertung: (208) |
Interessante Variante, bei der man aber vorm Übertragen noch Blöcke abschließen muss, um eine Fehlermeldung zu vermeiden. Was wäre denn in der Variante im Anhang anders außer dem Startwert ? Speichert auch den Analogwert und kommt mit weniger Blöcken aus. Oder habe ich in deiner Variante irgend ein Feature übersehen ? M.f.G. Scorp Dateianhangstore-analogue-value2.zip (452 Downloads) |
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